CIR220A IRLAND & DIE WILDE ATLANTIKKÜSTE 2022

Fast alle sind angekommen, aber wie es im Moment üblich zu sein scheint, fehlt etwas Gepäck. Einige der Jungs gingen zu einem örtlichen Motorradladen, um zu sehen, was sie dort an Motorradkleidung kaufen können. Joe ist in Schottland und kommt mit einem späteren Flug an, aber anscheinend weiß niemand, wo sein Gepäck ist. Pünktlich zum Abendessen taucht er auf, allerdings ohne sein Gepäck. Nach dem Abendessen werden unten in der Garage die Motorräder bestaunt und man macht sich vertraut. Gegen 22:30 taucht Joe mit einer Helmtasche und einem breiten Grinsen im Gesicht auf - Gepäck geliefert!!!!!! Wir können alle gut schlafen und uns auf morgen und unseren ersten Reittag freuen........

Heute ist also unser erster Reittag – und was für ein Tag es geworden ist. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint und es ist die perfekte Temperatur zum Reiten. Wir brachen vom Hotel durch den morgendlichen Verkehr von Dublin auf. Es geht ziemlich langsam voran, aber schon bald erreichen wir die Autobahn M50 und machen ein besseres Tempo. Irgendwann nach etwa einer Stunde sind wir aus den meisten Vororten raus und 30 Minuten später rollen wir nach Trim Castle. Es ist ein großartiger Ort für eine kurze Pause und einen Kaffee. Danach fahren wir weiter nach Norden durch kleinere und kurvigere Straßen, bis wir Dundalk erreichen. Wir umgehen Dundalk über die Autobahn und machen uns auf den Weg zu Fitzpatricks Bar und Restaurant zum Mittagessen. Dann geht es wieder weiter in Richtung Carlingford Lough und der Newry-Mündung mit einigen schönen Küstenstraßen und Aussichten. Ein kurzer Kaffeestopp in Newcastle und wir machen uns auf den Weg nach Belfast. Wir haben heute gute Fortschritte gemacht, also kommen wir früh genug an, um vor dem Abendessen im Hotel einen kurzen Spaziergang durch die Stadt zu machen.

Wir wachen morgens an einem grauen und wolkigen Tag auf. Aber wenigstens regnet es nicht!!!! Das Beste ist, dass es im Vergleich zu Dublin ein absoluter Kinderspiel ist, aus der Stadt Belfast herauszukommen. Wir fahren nach Norden und sind bald auf dem Land. Es fängt an zu regnen, also ziehen wir unsere Regenkleidung an, aber dann regnet es natürlich überhaupt nicht. Wir schaffen es bis zu unserem Kaffeestopp bei Glenarm Castle, wo wir sie wieder ausziehen können :-) Sie bereiten sich hier auf ein Musikfestival vor und es ist viel los. Wir treffen wieder auf die kleinen Straßen und rasen weiter, bis wir den Mull of Kintyre erreichen, wo wir für ein Foto anhalten - anscheinend bin ich der einzige in der Gruppe, der das Lied von Paul McCartney über diesen Ort kennt. Jim liebt besonders meine Wiedergabe ;-) Wir fahren weiter und kommen nun auf wirklich kleine, windige und schmale kleine Landstraßen, aber glücklicherweise gibt es praktisch keinen Verkehr. Wir fahren hinunter nach Torr Head für die fantastische Aussicht von dort. Wir schauen uns um und fragen uns, wie es sein muss, hier das ganze Jahr über zu leben. Hier gibt es auch einige Hardcore-Radfahrer - aber wir bevorzugen unsere Motorräder. Dann geht es wieder weiter zu unserer Mittagspause am Giants Causeway. Wir haben genau die richtige Zeit gewählt, um anzukommen. Wir gehen zum Mittagessen ins Nook Pub und unser Essen ist ausgezeichnet und kommt sehr schnell. Als wir den Pub verlassen, wird es plötzlich voll. Wir gehen hinunter, um den Giants Causeway zu sehen und kurz nach dem Mittagessen eine Übung zu machen. Es ist erstaunlich, sich vorzustellen, dass wir hier auf den sechseckigen Felsen stehen, die vor über 50 Millionen Jahren entstanden sind. Wir machen uns auf den Weg nach Süden in Richtung Letterkenny und unserem Hotel für die Nacht und halten kurz an, um ein Foto am Dunluce Castle zu machen. Es war ein langer Tag und alle sind müde, aber aufgeregt, denn wir hatten einen wirklich großartigen Tag. Morgen erwartet uns der Wild Atlantic Way.......

Samstagmorgen und die Sonne scheint. Wir machen uns früh auf den Weg und es ist niemand in der Nähe, als wir die Kurven nach Horn Head nehmen. Wir sind die ersten, die dort oben ankommen, und verbringen einige Zeit damit, die Aussicht zu genießen. Dann fahren wir hinunter nach Dunfanaghy, um einen gemütlichen Kaffee zu trinken. Heute Morgen gibt es hier einen Markt, und sie machen ein paar gute Geschäfte mit unserer Gruppe. Wir brechen wieder auf und der nächste Abschnitt ist ein richtiger Knaller. Tolles Wetter, kurvige Straßen und immer noch kein Verkehr. Als wir jedoch zu unserem Mittagessen gehen, gibt es ein paar Regentropfen. Nicht genug, um unsere Stimmung zu dämpfen, aber das Picknick-Mittagessen ist ein bisschen verwaschen. Wir warten, bis der Regen aufhört, da unser nächstes Ziel Slieve League ist und es keinen Sinn macht, bei schlechtem Wetter dorthin zu fahren. Als wir ankommen, ist es ausgetrocknet und wir werden mit einer spektakulären Aussicht von den höchsten Klippen Irlands belohnt. Wir machen uns auf den Weg zu Ihrem Zielort Balina. Die Straßen sind jetzt nicht mehr so ​​kurvenreich, also machen wir ein gutes Tempo. Ein kurzer Kaffeestopp in Henrys Bar, ein Auftanken und wir erreichen das Hotel rechtzeitig für ein schnelles Guinness vor dem Abendessen.

Wow! Was für ein toller Tag. Tolles Wetter, geiles Reiten und eine geile Gruppe – besser geht es nicht. Wir starten am Hotel und sind direkt in den kleinen, engen, kurvigen Straßen. Wir fahren durch Ballina und dann weiter nach Downpatrick Head. Es ist ein weiterer früher Start an einem Sonntagmorgen und es ist wieder niemand da. Wir kommen in Downpatrick Head an und spazieren dort ein zweites Mal herum und genießen die Aussicht auf eigene Faust. Es ist wirklich magisch! Die einzigen anderen Leute in der Nähe sind ein paar Typen, die von der Klippe aus angeln. Wir machen einen kurzen Abstecher zu Ceide Fields, einem Ort der Neandertaler-Besatzung, und trinken dort Kaffee und Kuchen, um uns ein wenig zu entspannen, bevor wir uns auf den Weg zum Ballycroy-Nationalpark machen. Das Fahrtempo erhöht sich etwas, als wir die verkehrsfreie Landschaft durchqueren, wobei die Straßen etwas offener sind und die Kurven besser sichtbar sind. Wir machen einen kurzen Stopp im Park, um uns die Torfstiche und die Narben anzusehen, die in der Erde hinterlassen wurden, wo die Stecklinge in den letzten Hunderten von Jahren entnommen wurden. Wir halten zum Mittagessen im Nevins Newfield Inn und es ist ein ziemlich gutes. Wir können draußen an der frischen Luft sitzen und die Sonne genießen - heute ist es warm. Unser nächster Halt ist Croagh Patrick, der Berg, auf dem St. Partrick zu Hause ist. Alle wollen nach oben klettern, aber ich muss ihnen zu ihrer Enttäuschung sagen, dass dafür keine Zeit ist. Joe kauft allen ein Eis und sie sind wieder glücklich ;-) Wir fahren los und sind wieder auf kurvenreichen Straßen mit erstaunlich wenig Verkehr für einen Sonntag. Die Fahrt durch den Lough Pass ist episch und wir halten dort für einen schnellen Kaffee an, um uns ein wenig aufzumuntern. Wir halten in Cong an, um aufzutanken, und der Laden brodelt. Es gibt ein Entenrennen für die Wohltätigkeitsorganisation für Kinderkrebs und die Gruppe spendet für einen guten Zweck, aber wir müssen weitermachen. Galway wartet darauf, uns seine Gastfreundschaft, sein Ambiente und seine Fröhlichkeit zu zeigen, da Limerick heute die irische Hurling-Meisterschaft gewonnen hat........

Es ist unser erster Ruhetag, aber 7 der Gruppe sind unterwegs! Wir verlassen Galway in Richtung Norden und am Anfang ist es nicht so schön, aber bald haben wir den Verkehr verlassen und rasen durch die Landschaft in Ehrfurcht vor der großartigen Landschaft hier. Wir kommen in Kylemore Abbey an und die Sonne scheint, das Haus spiegelt sich im See davor. Es sieht wunderschön aus. Wir machen eine Pause für Kaffee und Kuchen, aber dann machen wir uns wieder auf den Weg in Richtung Clifden und der Sky Road. Kleine schmale Straße direkt an der Küste entlang und dann steigen wir leicht hinauf zum Aussichtspunkt - und was für eine tolle Aussicht das von hier ist. Wir fahren weiter nach Clifden Town, das selbst ziemlich hübsch ist, und machen hier eine Mittagspause. Und dann geht es wieder weiter, zurück entlang der engen und kurvenreichen Küstenstraßen, bis wir wieder für einen schnellen Kaffee in Costelloe anhalten. Als wir fertig sind, stellen wir leider fest, dass eine der Multistradas einen Reifenschaden hat. Wir machen eine schnelle Reparatur am Reifen und machen uns dann wieder auf den Weg und kommen rechtzeitig für einen Spaziergang zurück in Galway an, bevor wir uns einen Platz zum Abendessen suchen.

Nach unserem Restday in Galway ging es heute weiter, die Küste erneut den Wild Atlantic Way entlang Richtung Süden. Doch zuerst hieß es allerdings Reifen der Ducati Multistradas aufpumpen da er leider, trotz fachmännischer Reparatur weiterhin undicht war und Luft verlor. Auch beim ersten Fotostop Bothar nA hAillite ( ja, das schreibt man wirklich so!)  hieß es erneut aufpumpen. Nach gut 1,5 Stunden Fahrt erreichen wir dann die Klippen von Moher, bis zu 214m Steilwände, die als Kulisse wie beispielsweise Braveheard oder auch Star Wars Episode 7 dienten. Ein letzter Versuch den Reifen abzudichten funktionierte schließlich so weit, dass er bis zum Reifenwechsel am späten Nachmittag durchhielt.  Nach einem leckeren Mittagessen ging es mit Topspeed zur Fähre. Wir schafften die gut 10km in knackigen 5 Minuten und kamen pünktlich vor der Fähre am Anleger an. Am Nachmittag ging es zügig weiter Richtung Killarney. Den Abend ließen wir dann entspannt bei phantastischem Essen,  Sonnenschein und großartigem Blick auf den See Lough Leane in Ruhe ausklingen. Kraft tanken, Morgen gehts auf den Ring of Kerry, ein "Must do" on the list "11 things you have to do before you die in Ireland!"

Was für ein großartiger Motorradfahrtag! Heute am Rasttag entschieden sich ausnahmslos alle für eine große Premium Motorrad Fahrspass. Nur der Vandriver Tourguide musste leider zurückbleiben da kein Ersatzmotorrad verfügbar ist. Der Ring of Kerry ist ein Punkt auf der Liste "11 Dinge die Du in Irland getan haben solltest bevor Du stirbst" und das völlig zu Recht. Zwar hat es ordentlich geregnet und es ging ein guter Wind, doch selbst bei Sauwetter ist der Taleinschnitt von Dunloe (Gap of Dunloe) einfach phantastisch. Auch viel nasse und rutschige Pferdescheisse auf der Strasse und einen weiteren Platten durch einen Knochensplitter konnten uns nicht aufhalten. Nach einem wohl verdienten Kaffeestopp ging es gut gelaunt weiter zurück zur Küste den Wild Atlantic way entlang Richtung Norden. An der Derrynane beach vorbei genehmigten wir uns ein schmackhaftes Mittagessen und fuhren ein gutes Stück hinauf bis nach Killorglin. Dort teilte sich die Gruppe, einige fuhren bis zum sagenumwobenen, mystisch heiligen Ort Dingle um wasauchimmer zu tun, der Rest folgte dem Tourguide durch ein weiteres phantastisches Tal, dem sogenannten Balaghbeama gap und ein weiteres Mal, dieses mal bei deutlich besserem Wetter wieder zurück durch das Tal Gap of Dunloe zum Hotel in Killarney.

Heute am 8. Fahrtag ging es von Killarney aus langsam wieder Richtung Dublin, in die Stadt Waterford. Nachdem uns ein Kreuzfahrtschiff mit über 3000 Touristen an Blarney Castle angekündigt wurde, entschieden wir uns dazu, den ersten Kaffeestop zu streichen und direkt zu Blarney Castle zu fahren. Wir hatten Glück und mussten nur etwa 30 Minuten warten bis wir diesen verhexten Stein, der jedem der ihn küsst, mit u glaublicher Redegewandheit segnet, endlich küssen konnten. Übrigens war der Sicherheitstipp des Tages heute "Nicht den Blarney Stein küssen"! Hat anscheinend niemand mitbekommen! Wir ließen uns gute 2 Stunden Zeit für Blarney Castle, den Blarney Stein  den Giftgarten sowie einen guten Kaffee bevor wir uns wieder auf die Strasse machten. Nach einem phantastischen Mittagessen in einem Biergarten in Lismore entschieden wir uns dazu, die Route etwas abzukürzen um dem Harley Davidson Store in Waterford einen Besuch abzustatten. Nichts weiteres auf dem Weg dahin passiert, naja fast nichts, zumindest nichts was der Rede wert wäre!

Heute ist der letzte Fahrtag. Irgendwie sind wir gestern sehr günstig, allerdings aus Versehen, über Bordsteine hinweg und zwischen Pfosten hindurch auf den Parkplatz gekommen. Genauso geht es auch wieder vom Parkplatz auf die Straße und wir finden unseren Weg raus aus Waterford Richtung Dublin leicht und unkompliziert. Heute geht es durch das Hinterland und viel Landwirtschaft, Kühe, Schafe und kleine, bucklige Strassen durch erwarten uns. Das Wetter ist gut und wir genießen sogar einige Sonnenstrahlen auf jnserem Weg. Der Höhepunkt des heutigen Tages ist natürlich das großartige Picknick im Wicklow Mountain National Park und William hat sich nicht lumpen lassen jnd ein phantastisches Buffet gezaubert. Selbst Sonderwünsche wie beispielsweise zuckerfreies Redbull wurden erfüllt. Vorher hielten wir an der Sehenswürdigkeit einer aus dem 6. Jahrhundert stammenden, christlichen Klostersiedlung mit einem beeindruckenden Schutzturm gegen Angriffe der Wickinger. Etwas später genossen wir einen phantastischen Ausblick über die Stadt Dublin und hielten vir unserer Ankunft im Hotel kurz bei einem Motorradrestaurator um die gekauften Helme zurückzugeben. Was für coole und seltene Einzelstücke, wirklich beeindruckend! Am Abend trafen wir uns zu einem letzten, gemeinsamen Abschiedsdinner und ließen die gesamte Tour gemeinsam Revue passieren. Was für eine Tolle Tour. Ein großes Dankeschön von uns beiden Tourguides, es war eine große Freude gemeinsam mit Euch diesen Motorradtrip zu fahren und wir würden uns sehr auf ein Wiedersehen freuen! Wir wünschen Allen eine hute Zeit und sagen " Auf Wiedersehen!"