Mediterranean Alps Extreme
Wie kann eine großartige Motorradtour besser beginnt als mit phantastischer, französischer Küche. Ob mit Flugzeug oder auf ihrem Motorrad, alle sind gut in Vence angekommen und wir haben uns nun eine erholsame Nacht alle wohl verdient. Morgen gehts durch den "Col du Verdon" Richtung Varlberg. Das wird großartig!
Unser erster Fahrtag und gleich ging es 190 extrem kurventeiche Meilen über schwindelerregende Pässe und tiefe Täler wie das beeindruckende "Gorges du Verdon" oder auch das " Gorges du Dalois" mit seinen roten Felsgebirgen. Auch wenn es zu Beginn noch etwas geregnet hat wurde das Wetter von Stunde zu Stunde besser. Kurve nach Kurve ein phantastischer Fahrgenuss und glücklicherweise ganz ohne touristischen Verkehr. Müde, glücklich belohnen wir uns mit etwas Schlaf und tanken Kraft für einen weiteren, bevorstehenden EDELWEISS Tag. Was für ein Start!
Freudig warm begrüßt uns die Sonne am Morgen und sie sollte den ganzen Tag für uns scheinen. Über winzige Strässchen ging es den ganzen Tag auf und ab, hin und her, hoch und wieder runter, Kurve um Kurve durch das traumhafte Hinterland fern von Verkehr und Lärm durch die Berge, ein einziger Fahrspass. In Entrevaux gönnten wir uns kurz einen leckeren Mittagssnack und weiter ging die wilde Fahrt. Phantastisch enge Täler , tolle Pässe und verschlafene, am Berg klebende Dörfchen schenkten uns eine Menge unvergesslicher Momente. Bei leckerem Essen und einem guten Glas Wein ließen wir die Eindrücke sacken und ganz entspannt diesen großartigen Fahrtag gant entspannt ausklingen.
Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns am frühen Morgen aus Roquebilliere nach Osten zur Alpenquerung auf Richtung Italien. Doch dies gestaltete sich schwieriger als gedacht da, da sich schnell herausstellte dass der Passo di Lombardo noch im Winterschlaf gesterrt war. Naja, man kann ja mal sehen wie weit man kommt, dann oben in Ruhe einen Kaffee trinken und die großartige Aussicht genießen. Gesagt, getan gelang uns die Passüberquerung letztlich doch und wir befinden uns nun in der herrlich schöne Region Piemont im Westen Italiens. Zwei weitere, gesperrte Straßen später erreichten wir am Nachmittag unser Hotel in Vicoforte und hatten genügend Zeit um in die beeindruckende Basilika werfen. Bei außergewöhnlichem Ambiente ließen wir bei köstlicher typisch italienische Küche bei göttlichem Klosterambiente entspannt den Abend ausklingen.
Ein weiteres Mal starten wir bei bestem Wetter Richtung Osten. Wir durchqueren die Region Piemont, fahren durch Berge und Täler voller Weinfelder und Landwirtschaft und erreichen im Laufe des Nachmittages Ligurien und die Küste des Mittelmeeres östlich von Genua. Ein Genuss für jeden Motorradfahrer, gerade der Pass hinab zur Küste mit Blick aufs Wasser, ein Traum. Wir werden Teil des entspannten mediterrane Lifestyle und lassen den Abend ganz entspannt bei gutem Essen und Trinken ausklingen. Ein weiterer großartiger Tag unserer Reise.
Heute am Rasttag blieben die Motorräder ausnahmsweise stehen und wir erkundeten die Umgebung. Gordon, Greg und Hideki gönnten sich Vespas und düsten durch die Gegend, Jeff, Eric, Philip und Jo nutzten den Zug und das Boot um sich alle 5 Dörfer der "Cinque terre" anzusehen. Eines schöner als das andere liegen sie wie Bienenwaben mit bunten Häusschen am Fels und alles führt in winzigen Häfen zusammen. Diesen grandiosen Abend kann man nur mit originaler, italienischer Pizza&Pasta abrunden und so fallen wir nun am Ende eines großartigen Tages glücklich, satt und zufrieden ins Bett. Gute Nacht!
Nachdem wir dem Berufverkehr in Rapallo in die Berge entflohen sind war es eigentlich der Plan, Genua großzügig oberhalb zu umfahren. Gesagt und versucht gab es nach einem aufregenden Fotostop allerdings eine Straßensperrung die uns dann doch in die Stadt und später auch auf die Autobahn zwang. Soweit so gut, wäre der Stau und die kräftezehrende, brütende Hitze gewesen. Wir haben uns durchgekämpft, sind danach wieder in die kühlen Berge geflüchtet und haben unsere Akkus in idyllischer Ruhe an köstlicher Pasta wieder aufgeladen. Die letzten Kilometer genossen wir es, die Küstenstraße wir in original italienischem Fahrstil bis wir am späten Nachmittag erreichten. Bei großartigem Ambiente und gutem Essen fiel es uns sehr leicht, auch diesen Abend ganz entspannt ausklingen zu lassen.
Was für ein großartiger, letzter Fahrtag. Herausfordernd, anstrengend, beeindruckend, köstlich, heiss und kalt, ein klein wenig beängstigend und letztlich großartig. Wir verließen Finale Ligure bei strahlendem Sonnenschein und entschieden uns für eine individuelle Route. Zu Beginn die Küste entlang und dann, um Monaco aufgrund des Formular 1 Rennens Morgen, weitläufig durch die Berge zu umfahren. Spannend wenn die Straße immer enger wird und plötzlich auch noch der Asphalt fehlt. Nun sind wir erprobt und erfahren in italienischen Überholkünsten, schneebedeckten und gesperrten Passüberquerungen und steilen Schotterpistenserpentinen. Rundum ein phantastischer Trip, eine großartige Gruppe von Freunden die sich zu jeder Zeit unterstützten und immer gut drauf waren. Keine Unfälle, keine Verletzten, allen geht es gut (In Gedanken sind wir bei dir Heinz). Vielen Dank, auch eine wunderbare Tour für mich als Tourguide. Ich fühlte mich weniger als Tourguide sondern vielmehr als Freund und Teil der Gruppe. Eine großartige Erfahrung. Zu jeder Zeit gerne wieder!