Adriatic Rollercoaster extreme (4SC2401)

Wir haben heute also ein ziemliches Programm vor uns, aber dafür haben wir jede Menge wunderschöner Motorradstrecken mit vielen unterschiedlichen Straßen und Landschaften von den österreichischen Bergen bis zur mediterranen Landschaft von Istrien. Der Plan für unseren ersten Tag ist es, Slowenien einmal komplett zu durchqueren und bis nach Motovun im Zentrum Kroatiens wunderschöner Halbinsel Istrien zu fahren. Nach unserem morgendlichen Briefing verlassen wir Klagenfurt Richtung Süden und machen uns auf den Weg in Richtung Loiblpass. Dieser ist zwar kein sehr hoher Pass, aber dafür sehr schön zu fahren und damit ein optimaler Start in unsere Tour. Auf dem Pass machen wir unseren ersten Stopp und haben, kaum eine Stunde von unserem Starthotel entfernt, bereits die Grenze nach Slowenien überquert. Slowenien ist zwar nur ein kleines Land, hat dafür aber eine Menge zu bieten. Mit seinen Hügellandschaften und langgezogenen Tälern ist Slowenien als Outdoor Paradies für Wanderer und Kletterer bekannt, die vielen kleinen Nebenstraßen eignen sich aber auch perfekt, um das vielen unbekannte Land auf unseren Motorrädern zu erkunden. Unser heutiges Ziel ist Motovun, eine kleine - im Mittelalter erbaute - Stadt, die auf einem Hügel liegt und einen schönen 360-Grad-Blick auf die umliegende Landschaft bietet.
Wir sind gestern gut in Istrien angekommen und alle freuen sich schon auf die Gelegenheit heute mehr von Kroatien zu erkunden. Kroatien ist ein sehr beliebtes Reiseziel in Europa und viele Urlauber aus Österreich und Deutschland kommen vor allem im Sommer zum Baden und Wandern hier her. Mit seinen vielen kleinen, kaum befahrenen Nebenstraßen und der tollen mediterranen Landschaft ist Kroatien aber auch eine perfekte Destination um mit dem Motorrad erkunden zu werden. Da wir dem Mittelmeer gestern schon sehr nahegekommen sind, wollen wir es heute natürlich auch sehen, deswegen sind die beiden größten der über 1000 Inseln Kroatiens mit den wohlklingenden Namen „Cres“ und „Krk“ unser heutiges Ziel.
Heute verlassen wir die wunderschöne Halbinsel Istrien und fahren auf das kroatische Festland. Unser heutiges Ziel ist das berühmte Gebiet des Plitvicka Nationalparks. Mit seiner einzigartigen Seenlandschaft ist der Park eine der Hauptattraktionen Kroatiens und wird jedes Jahr von einer Million Menschen besucht. Um dorthin zu gelangen, folgen wir den größten Teil des Tages der wunderschönen kroatischen Küste mit seinen vorgelagerten Inseln. Als besonderes Highlight haben wir heute das Vergnügen, Teile der legendären Jadranska Magistrala, einer der schönsten Küstenstraßen der Welt zu fahren. Leider hat das Wetter heute nicht so ganz mitgespielt, da es bis zum Mittagessen relativ stark geregnet hat. Wir haben daher unseren Plan kurzfristig geändert und sind am Vormittag hauptsächlich auf den Hauptstraßen geblieben. Erst am Nachmittag wurde das Wetter langsam besser und sogar die Sonne kam wieder zum Vorschein. Nachdem wir früh dran waren, haben wir bevor wir zu unserem Hotel kamen noch einen kleinen Abstecher zum Željava Flugfeld an der bosnisch-kroatischen Grenze genommen.
Nachdem uns gestern das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, zeigt es sich heute wieder von seiner besten Seite. Da wir gestern aufgrund des Regens einen Teil der legendären kroatischen Küstenstraße ausgelassen haben, entscheiden wir uns dafür, heute die Gruppen aufzuteilen. Ein Teil der Gruppe holt das gestern verlorene nach, während der Rest der Truppe beschließt, den Plitvička Nationalpark zu besichtigen und anschließend über die Grenze nach Bosnien zu fahren. Ausnahmsweise lassen wir heute Morgen unsere Motorräder stehen und begeben uns zu Fuß auf Erkundungstour. Schließlich sind wir gestern in Plitvička Jezera angekommen und sind damit nur wenige Minuten vom Nationalpark Plitvicer Seen entfernt. Dieser wurde bereits 1949 gegründet und ist somit nicht nur der älteste Nationalpark Südosteuropas, sondern wurden 1979 auch als eines der ersten Naturdenkmäler weltweit in das UNESCO-Weltnaturerbe aufgenommen. Nach unserem Besuch dort ist uns auch klar, weshalb der Park mit seiner einzigartigen Seenlandschaft jedes Jahr von einer Million Menschen besucht wird. Natürlich wollen wir aber auch heute nicht zur Gänze auf unsere Motorräder verzichten und so machen wir uns am Nachmittag in Richtung Bosnien-Herzegowina auf. Das kleine Land am Balkan ist selbst für die meisten Europäer noch ein weißer Fleck auf der Landkarte und daher nutzen wir die Gelegenheit einen Abstecher dorthin zu machen. Die Grenze zwischen Kroatien und Bosnien ist immer noch ein "echter" Grenzübergang mit Passkontrollen usw., was heutzutage in Europa ziemlich ungewöhnlich ist, aber alle haben es problemlos nach Bosnien geschafft. Dort erwarten uns kleine, kaum befahrene Straßen und eine wundervolle Hügellandschaft die sich perfekt für unsere Motorräder eignet. Der kleine Abstecher hat sich also auf jeden Fall gelohnt.
Wir hatten eine tolle Zeit in Kroatien und so fällt es uns heute Morgen der Abschied schwer, aber es wird Zeit dieses wunderbare Land an der Adria zu verlassen und unsere Reise zurück in Richtung Norden anzutreten. Unser heutiges Ziel ist Novo Mesto, im süd-östlichen Teil von Slowenien und bis dahin liegen heute noch viele spannende Straßenkilometer vor uns, denn heute erkunden wir den nördlichen Teil Kroatiens auf meist sehr schmalen, wenig befahrenen Nebenstraßen, die uns die Landschaft in diesem Teil Kroatiens näherbringen. Das Highlight des Tages war allerdings nicht das Fahren, sondern unser Lunchstop. Für diesen wählen wir nämlich heute eine Burg aus dem 12ten Jahrhundert auf einem Hügel naher der Stadt Karlovac mit einem tollen 360 Grad Ausblick.
Es ist bereits unser letzter Fahrtag auf dieser Tour und wie immer verging die Zeit viel zu schnell. Aber wenigstens hatten wir heute, auf unserem Weg zurück nach Klagenfurt, noch einen tollen Tag. Wie es sich für ein Land wie Slowenien gehört, waren wir auch heute hauptsächlich auf kleinen, kurvenreichen Strecken unterwegs bevor es über den Paulitschsattel zurück nach Österreich ging. Danke an alle für eine super Tour und die tolle Gruppe. Hoffentlich sieht man sich bald auf der nächsten Tour. Harald & Daniel