Touring Center Österreich (TCC2402)

Heute blieben wir in Österreich und unser Hauptziel war es, die berühmte Nockalm-Panoramastraße zu fahren. Auf dem Weg dorthin machten wir Halt in Gmünd, einer kleinen mittelalterlichen Stadt etwas nördlich des Wörthersees. Gestärkt durch einen Kaffee machten wir zuerst einen Abstecher über die kurvige Maltatal Landstraße hinauf zum Kölnbreinspeicher mit seiner beeindruckenden 200m hohen Staumauer, der höchsten in ganz Österreich. Danach ging es zum Highlight des Tages, der 35km langen Nockalmstraße, die sich durch die Berge bis auf über 2000m hinaufzieht. Leider hatten wir genau dort eher mäßiges Wetter, so dass wir nicht viel Gelegenheit hatten, um die tollen Aussichten zu genießen, die diese Straße normalerweise zu bieten hat. Trotzdem hatten wir heute eine gute Tour und auf dem Weg zurück zum Hotel kam die Sonne schon wieder heraus.
Ein weiterer toller Tag liegt hinter uns. Völlig anders als der erste, aber beide waren auf ihre Art fabelhaft. Heute fuhren wir Richtung Osten, bis in die Steiermark, dem Geburtsort des berühmten Österreichers Arnold Schwarzenegger. Der gestrige Wetterbericht hatte für heute eigentlich den ganzen Tag Wolken und Regenschauer vorhergesagt. Wir waren daher in der Früh sehr positiv überrascht, dass es trocken war uns zumindest bis Mittag die Sonne begleitet hat. Die Landschaft in der Steiermark ist völlig anders als die, die wir gestern in den Nockbergen gesehen haben. Keine hohen Berge und schmale Straßen mehr, sondern Hügel voller Weinberge und breite Straßen mit langgezogenen Kurven. Einer der Höhepunkte unserer heutigen Tour war der Besuch der berühmten herzförmigen Straße in der österreichisch-slowenischen Weinregion, und Herzen schienen das Thema des Tages zu sein. Sobald man nach ihnen Ausschau hält, sieht man sie überall, sogar an einer kleinen Kaffeestation. Auf dieser Reise überqueren wir ständig die Grenzen zwischen Österreich, Slowenien und Italien. Zum Glück gibt es keine Grenzkontrollen mehr, so dass es kaum noch einen Grund gibt, an einer Grenze anzuhalten. Aber wir mussten es zumindest einmal tun, um ein Foto mit dem slowenischen Landesschild zu machen.
Nachdem uns der Wetterbericht für heute perfektes Motorradwetter versprochen hat, nehmen wir heute das Motorradparadies Slowenien unter die Räder. Unser erstes Highlight kam schon ein paar Kilometer nach dem Verlassen unseres Hotels, der Loiblpass, eine schon seit der Zeit der Römer genutzte Nord-Süd Verbindung, der uns nach Slowenien führte. Nachdem wir unser Motorrad auf dieser ersten Bergstraße getestet hatten, machten wir einen Zwischenstopp in Bled, einer sehr schönen kleinen Stadt in Slowenien mit einem wunderschönen See, der eine der Hauptattraktionen in dieser Gegend ist. Über viele kleine Straßen durch die wunderschöne slowenische Landschaft und unzähligen Kurven bahnten wir uns langsam den Weg zum Triglav-Nationalpark, wo wir die Grenze zu Italien überquerten, bevor wir zurück zu unserem Hotel in Velden fuhren.
Einer der großen Vorteile eines Touringcenters ist die Flexibilität. Nachdem der Wetterbericht heute morgen für den Nachmittag Regen angekündigt hatte, haben wir beschlossen heute nur einen halben Fahrtag zu machen um trocken wieder zu unserem Basishotel in Velden zu kommen. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir morgen erstmals in Richtung Südosten gestartet und haben dabei die Drau überquert. Dann ging es weiter entlang der Karawanken über den wunderschönen und wenig befahrenen Schaidasattel. Nach einem kleinen Abstecher in die sehenswerte Trögerner Klamm machten wir Halt in Bad Eisenkappel und gönnten uns eine kleine Stärkung, bevor wir den Seeberg Sattel mit seinen unzähligen Kehren in Angriff nahmen. Oben an der slowenischen Grenze ankommen machten wir kehrt und machten uns auf den Weg zu unserem Mittagstop auf dem Magdalensberg. Das sich dort auf dem Hügel befindliche Hotel begeisterte uns nicht nur mit seiner lokalen Küche, sondern auch mit dem beeindruckenden 360 Grad Rundblick über diesen Teil Kärntens. Nachdem zu diesem Zeitpunkt die Regenwolken bereits näher rückten, beschlossen wir auf dem direkten Weg zurück zum Hotel zu fahren und fast wäre unser Plan, dem Regen komplett zu entgegen aufgegangen, 10 Minuten vor unserem Hotel hat es uns aber noch kurz erwischt. Die vielen tollen Straßen die wir heute fahren konnten, waren den kurzen Regenguss allerdings allemal wert.
Leider war heute für den gesamten Tag Regen angesagt. Nachdem wir in den letzten vier Tagen bereits unzählige Kurven gefahren und viele Kilometer in dieser traumhaften Gegend rund um den Kärntner Wörthersee abgespult haben, entschieden wir uns heute dafür, die Bikes im Hotel stehen zu lassen und stattdessen einen entspannten letzten Tag einzulegen und ein wenig Sightseeing zu machen. Genug zu sehen gibt es im Süden Österreichs ja allemal. Nach einem gemütlichen späteren Frühstück als sonst, machten wir uns auf zur Burg Hochosterwitz, einer malerisch auf einem Hügel gelegenen Festung aus dem 15ten Jahrhundert. Dort gibt es nicht nur die Burg an sich zu erkunden, sondern auch eine schöne Sammlung aus Waffen und Rüstungen aus dem Mittelalter. Damit war unser Entdeckungsdrang für heute aber noch nicht erledigt, daher machten wir uns frisch gestärkt nach einen Mittagessen in einem typisch österreichischen Gasthaus auf zum Technikmuseum in Ferlach, das zu unserem Glück gestern nach seiner Winterpause wieder eröffnet wurde. Dort gab es allerlei Autos, Motorräder und Maschinen aus den letzten 100 Jahren zu bewundern. Danke an Don und Rob für die tollen Tage hier im Süden Österreichs und die gute Zeit auf und jenseits unserer Motorräder. Hoffentlich sieht man sich wieder auf einer anderen Tour. Daniel