Traumstraßen des Ostens (CEE2402)

Unser heutiges Ziel ist das kleine Städtchen Kroměříž in Tschechien. Mit nur knapp über 200 Kilometern zu fahren, ist heute ein sehr entspannter erster Tag und gerade recht um uns auf der Tour und unseren Motorrädern zurecht zu finden. Wir verlassen Wien morgens Richtung Norden und sobald wir von Wien in der Bundesland Niederösterreich kommen, sind wir in einem Teil Österreichs, den wohl die wenigsten kennen. Hier gibt es keine Berge, sondern eine nur spärlich besiedelte Hügellandschaft die vor allem landwirtschaftlich geprägt ist. Auf einem der kleinsten Grenzübergänge verlassen wir Österreich und können mit Tschechien bereits das erste Land Osteuropas von unserer Liste abhaken. Es werden auf dieser Tour noch viele Grenzübergänge und für die meisten bisher unbekannte Länder folgen. In Tschechien angekommen machen wir Halt in Lednice, einem kleinen Ort mit einem wunderschönen Schloss im Stil des 17. Jahrhunderts, das zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Tschechiens zählt. Anschließend geht es weiter nach Austerlitz, dem Schauplatz einer der bedeutendsten Schlachten in der europäischen Geschichte, als Napoleon Bonaparte auf seinem Feldzug einen Großteil Europas eroberte und hier die Truppen Österreichs und Russlands besiegte.
Heute begannen wir unsere Reise in das nächste Land, Slowakei steht am Plan nach einem kurzen Kaffee Stop nahe der Grenze begrüßten wir das nächste Land. Danach fuhren wir nach Čičmany wo wir die schön bemalten Holzhäuser bestaunten. Unsere Mittagspause verbrachten wir dann am Schloss Bojnice. Der Abschluss des Tages führte uns durch die schönen niederen Tatren.
Mit etwas Wehmut verlassen wir heute morgen unser Hotel in Liptovsky Hradok, denn wie oft hat man schon die Gelegenheit in einer so liebevoll restaurierten Burg zu übernachten. Aber dafür steht uns heute ein weiterer guter Tag in der Slowakei bevor. Wir verlassen unser Hotel in Richtung Nordosten und machen uns auf den Weg in Richtung der Hohen Tatra. Dieser Gebirgszug im Grenzgebiet zwischen Polen und der Slowakei war für lange Zeit praktisch unerschlossen und erst in den letzten Jahrzehnten wurde er touristisch erschlossen. Heute ist die Gegend ein Paradies für Wanderer und Kletterer welche die noch fast unberührte Natur hier genießen möchten. Aber auch zum Motorradfahren ist es hier perfekt, in langen geschwungenen Kurven geht es durch die Natur und auch Verkehr gibt es hier sehr wenig. Nach einem kurzen Abstecher über die Grenze nach Polen geht es weiter nach Bardejov, wo wir im mittelalterlichen Stadtzentrum zu Mittag einkehren. Frisch gestärkt geht es danach direkt weiter nach Kosice, der zweitgrößten Stadt der Slowakei. Unser Hotel dort liegt direkt im historischen Zentrum, perfekt also um die Stadt zu Fuß zu erkunden.
EIn langer Fahrtag stand uns bevor durch Ungarn, wo auch die Temperaturen stiegen. Wir waren froh über unsere Stärkung beim Picknick am See.
Gestern sind wir nur ein kurzes Stück nach der Grenze zwischen Ungarn und Rumänien bis zu unserem Hotel in Oradea gefahren. Heute haben wir viel mehr von Rumänien gesehen und wir waren den größten Teil des Tages in Siebenbürgen, dem ehemals von deutschen Auswanderern geprägten Teil Rumäniens unterwegs. Auf rumänisch heißt dieses Gebiet übrigens Transsylvanien, was den meisten wohl als Draculas Heimat bekannt sein dürfte. Highlight des Tages war heute sicherlich der Apuseni Nationalpark bzw. das Apuseni Gebirge ein Ausläufer der Karpathen, die einen Großteil der Landschaft Rumäniens prägen. Eine tolle Gegen zum Wandern und Mountainbiken, die geschwungenen, meist wenig befahrenen Straßen laden aber auch zum Motorradfahren ein. Wir übernachten heute in Sighisoara, einer Kleinstadt mit wunderschönem historischen Ortskern, der seit 1999 sogar zum Unesco Weltkulturerbe gehört.
Am heutigen Tag bereiteten wir uns in Wehrkirchen vor damit wir dann sicher ins zu Hause von Graf Dracula (Bran Schloss) gehen konnten.
Nachdem wir in den letzten Tagen immer entlang der Karpaten gefahren sind, geht es diesmal mitten hinein in dieses Gebirge das die rumänische Landschaft so sehr prägt. Und wir fahren heute nicht nur irgendeine Straße, sondern die weltbekannte Transfogarascher Hochstraße. Diese, in den 70er Jahren eigentlich für militärische Zwecke gebaute Straße durchs Gebirge wurde einmal in der Autoshow "Top Gear" als weltbeste Straße bezeichnet. Nachdem wir sie heute gefahren sind, wissen wir dass diese Bezeichnung nicht von irgendwoher kommt. Auf knapp 100 km reiht sich eine Kurve an die nächste und der Fahrgenuss wird auf der gesamten Strecke nicht durch eine einzige Ortschaften unterbrochen. Neben den vielen Kurven gibt es auf der Strecke aber noch eine weitere Attraktion die viele Besucher anlockt. Fast immer sieht man Bären am Straßenrand sitzen, die auf Futter von den vorbeifahrenden Touristen hoffen. Auch diesmal sahen wir 2 Bären im Schatten dösen und unsere unerschrocken Fotografin Birgit hat es sogar geschafft aus sicherer Entfernung ein Foto davon zu machen.
Heute fuhren wir auf den Transalpia Pass, welchen wir fast für uns alleine hatten. Auch waren die 'Temperaturen in der Höhe sehr angenehm.
Unsere Zeit in Rumänien war großartig und das Land wohl anders als die meisten von uns erwartet hatten. Aber heute ist es für uns an der Zeit weiterzuziehen und uns auf den Weg in Richtung Ungarn zu machen. Gleich morgens geht es in Richtung Grenze, an der sich bereits eine lange Kolonne von Autos gebildet hat. Zum Glück können wir mit unseren Motorrädern an den stehenden Autos vorbeiziehen und unsere Unterbrechung für die Grenzformalitäten hält sich in Grenzen. In Ungarn angekommen erhalten wir auch die eine Stunde zurück, die wir auf Grund der unterschiedlichen Zeitzone in Rumänien verloren haben. In Ungarn geht es dann durch die ungarische Puszta zu unserem heutigen Ziel Pecs, einer der kulturellen Metropolen Ungarns, das wir heute Abend noch erkunden werden.
Zwei Grenzübertritte standen heute am Plan sowie wunderschöne Nebenstraße entlang der Drau.
Slowenien, das südliche Nachbarland Österreichs, ist wunderschön und es hätte hier noch sehr viele schöne Motorradstrecken für uns zu erkunden gegeben. Aber heute geht es bereits in der Früh zurück über die Grenze nach Österreich, wo wir vor knapp zwei Wochen unserer Tour gestartet haben. Zum Glück hat auch die Steiermark in Österreich einiges zu bieten, sowohl landschaftlich als auch an schönen Straßen. Bereits an der Grenze empfängt uns Österreich mit unzähligen Weinbergen und schönen Hügeln. Nachdem wir nicht weit davon entfernt sind, machen wir natürlich an der berühmten "Herzerlstraße" eine Pause um ein paar romantische Fotos zu schießen. Anschließend geht es weiter in Richtung Graz, der Hauptstadt der Steiermark wo wir das einzige offizielle Arnold Schwarzenegger Museum besuchen, das in seinem Geburtshaus eingerichtet wurde. Weiter geht es dann über den Gaberlpass Richtung Admont, dem heutigen Ziel unserer Reise.
Nach Tagen in der Hitze hatten wir am letzten Fahrtag einiges an Bewölkung und angenehmen Fahrtemperaturen. Durch Gesäuse führte uns die Reise in die Kalte Kuchl wo wir gut beschützt unseren mittags Stop einlegten. Die letzten Kurven die wir unter die Räder nahmen waren die in den Weingärten bei Baden wo wir dann auch schlussendlich in Wien ankamen. Wir möchten uns Recht herzlich bedanken bei unseren Kunden für diese schönen Tage und freuen uns auf ein nächstes Mal.