6AA2405 Alpen Fahrakademie
10 Aug 2024

Brenden und Jay Spezialtour.
Blicken wir rund 30 Jahre zurück.
Zwei junge Motorradrennfahrer mit unterschiedlichen Vorstellungen von der perfekten Linie „treffen“ sich mitten in einer Kurve auf einer Rennstrecke in Amerika. Man könnte es auch mit Worten wie "knapp, eng, haarig" oder einen Rennzwischenfall nennen. Jedenfalls ist niemand gestürzt. Irgendwie gelang es ihnen, aufrecht zu bleiben. Nach dem Rennen trafen sie sich im Fahrerlager und waren etwas besorgt darüber, was der andere sagen oder tun würde. Was in Feindseligkeit hätte enden können, sorgte auf beiden Seiten für Gelächter und war der Beginn einer lebenslangen Freundschaft.
Jetzt, anno domini 2024, als Airline-Pilot bzw. Manager einer Global-Player-Gruppe in verschiedenen Teilen der Welt lebend und jahrzehntelang nicht viel Motorrad gefahren, beschlossen sie, es wieder zu tun. Keine Rennen, sondern Motorradfahren, um die Schönheit des Planeten zu genießen und sich öfter zu treffen. Man einigte sich auf einen Neustart im italienischen Teil der Alpen.
Beim Fahren auf Rennstrecken lernt man zwar ganz klar, wie man mit einem Motorrad bei hohen Geschwindigkeiten umgeht, aber man lernt nicht unbedingt alles übers meistern super enger Tornanti (italienisch für Haarnadelkurven) in Schrittgeschwindigkeit oder über die raumgreifende Begegnung mit dem großen grünen öffentlichen 12-Meter-Bus.
Deshalb gingen die beiden Freunde gewissenhaft vor, wie es ernsthafte Rennfahrer (und Menschen in verantwortungsvollen Positionen) tun, um sich auf die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten. Die Edelweiss Alps Riding Academy schien eine gute Idee zu sein und los geht's.
Während der Theoriestunde am Montagmorgen diskutierten wir die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Rennstrecke und Straße und bestätigten dies am Nachmittag im Bozen Safety Park und seiner schönen kleinen Rennstrecke, empirisch.
Es überraschte niemanden, dass nicht viel Training nötig war: Einfach die richtigen Werkzeuge aus dem Werkzeugkasten der Fahrtechniken heraussuchen und der Fun-Mode war on. Nach fünf Tagen, bei der endgültigen Ankunft in unserem Basishotel gab es ein breites Lächeln und ein neues Problem: Welche Tour als nächste? Zu welcher würden unsere Frauen vielleicht gerne mitkommen?
Fragen über Fragen!