ANC240A - Abenteuer Nordkapp
Der erste Fahrtag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück in unserem exklusiven Stadthotel in dem wir uns gestern schon einmal beim gemeinsamen Willkommensbriefing und Abendessen kennengelernt haben. Wir mussten leider die weltbekannten Trollstiegen aus der ersten Strecke streichen, was uns aber glücklicherweise die Chance gibt die nicht weniger bekannte und spektakuläre Atlantikstraße zu befahren. Über kleine Nebenstraßen nähern wir uns der Brücke ins unendliche und nutzen einen naheliegenden Parkplatz für einige Fotoaufnahmen bevor wir direkt im Anschluss das Mittagessen in einem kleinen aber feinen Fischrestaurant einnehmen. Weiter geht es entlang der Küste bis in die Hafenstadt Kristiansund und entlang des Tingvollfjords in unser Hotel in Sunndalsöra. Nach einem ausgiebigen Abendessen beim benachbarten italienischen Restaurant lassen wir den Abend ausklingen und freuen uns schon darauf was der morgigen Tag bringen wird.
Nach dem üblichen Morgenbriefing machten wir uns auf den Weg nach Osten, auf unsere 240 Kilometer nach Trondheim. Heute wollten wir etwas früher in Trondheim sein, um genügend Zeit zu haben, die Stadt zu erkunden. Auf dem Weg zur ersten Kaffeepause machten wir einen Fotostopp mit einem sehr schönen Ausblick auf den Fluss Driva. An der Kaffeepause wartete unser Begleitfahrzeug auf uns, bevor er direkt zum Hotel fuhr, um unsere Ankunft vorzubereiten. Wir folgten kleinen schmalen Straßen, machten einen Stopp für ein Picknick und immer wieder Fotos. Gegen 15 Uhr kamen wir im Hotel an, wo alles vorbereitet war. Auftanken, Parken, Einchecken in nur 15 Minuten… perfekt! Um 16.30 Uhr trafen wir uns zu einem Stadtspaziergang, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Trondheim zu besichtigen. Holger machte einen fantastischen Job als Stadtführer und nach einer Stunde gemeinsamen Spaziergangs hatten alle Gäste noch genug Zeit, auf eigene Faust durch die Stadt zu schlendern, bevor wir uns zum gemeinsamen Abendessen trafen.
Der Fahrtag beginnt zunächst ganz entspannt mit einer Fährfahrt über den Tromsö Fjord. Direkt von der Fähre aus begeben wir uns auf eine der schönsten Küstenstraßen in ganz Norwegen auf der wir den ganzen Vormittag bleiben und zwischen den von Gletschern rundgeschliffenen Felsformationen und der Brandung an der Küstenlinie aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Nachdem sich die Gruppe in den letzten Tagen gut eingespielt hat steht auch der Fahrspaß im Vordergrund und wir machen die Pausen etwas kürzer. Nach dem ausgezeichneten Mittagessen in einem feinen Restaurant an der einsamen Weite der Küste fahren wir landeinwärts und kommen schließlich in dem Dorf Overhalla an wo ein vorzügliches Abendessen auf uns wartet. Erschöpft aber zufrieden schlafen wir heute etwas früher ein um für den morgigen Tag bereit zu sein.
Nach einem tollen Frühstück bereiteten wir uns auf unseren heutigen Fahrtag vor. Dazu gehörte heute auch das Anziehen unserer Regenkleidung, denn es war den ganzen Tag mit Regen zu rechnen. Unser erster Fotostopp war in der Nähe einer Brücke, von wo aus wir eine fantastische Aussicht hatten. Den zweiten Stopp machten wir, um Fotos vor einem riesigen Wasserfall zu machen. Etwas später starteten wir zu unserer ersten Fährfahrt des Tages. Nach der Fähre fanden wir in der kleinen Stadt Brønnøysund einen schönen Platz zum Mittagessen. Wir verbrachten dort etwas mehr Zeit, besuchten den Hafen und fuhren zum Norsk Havbrukssenter AS, da wir bis zur Abfahrt unserer zweiten Fähre des Tages noch etwas Zeit hatten. Zwischen der zweiten und der dritten (und letzten) Fährfahrt sind wir einfach nur gefahren und haben die Landschaft genossen, und das es mal nicht geregnet hat. Wir hatten das Glück, eine außerplanmäßige Fähre zu erwischen, um etwas Zeit zu sparen. Nachdem wir wieder an Land waren, besuchten wir auf dem Weg zum Hotel noch das Petter Dass Museum, ein berühmter Lyriker aus dem 17. Jahrhundert. Insgesamt haben der Regen, die Landschaft und die drei Fährfahrten diesen Tag zu etwas ganz Besonderem und Unvergesslichem gemacht.
Heute werden wir den Polarkreis überqueren. Wir verlassen also die Küste und starten unser Abenteuer indem wir zügig auf die 700m hoch gelegene Passhöhe mit dem Arctic Circle fahren wo wir auch unsere Mittagspause verbringen und die Gelegenheit nutzen um uns mit ersten Souvenirs einzudecken. Anschließend folgen wir noch ein Stück der Hauptverkehrsader E10 bis zu einer kleinen kurvigen Bergstraße auf der wir wieder einmal den Fahrspaß in den Vordergrund stellen und bis zu den bekannten Saltstraumen durchfahren. Der gewaltige Gezeitenstrom transportiert zwei mal am Tag 400 Mio Kubikmeter Wasser durch eine 150 m breite Meerenge und gilt als der stärkste Malstrom der Welt. Beeindruckt von dem Spektakel fahren wir ein kurzes Stück weiter nach Bodö wo wir im Hafen ein üppiges Mal in einem asiatischen Restaurant einnehmen.
Heute beginnt der Tag spannend. In Bodö ist dieses Wochenende ein Musikfestival und eine TV Show und die Fähre auf die Lofoten ist nahezu ausgebucht. Natürlich wissen wir um diesen Umstand und sind etwas früher am Fährterminal um die freien Restplätze zu ergattern. Die Überfahrt auf die Inselgruppe lässt und auf gutes Wetter hoffen doch kurz vor der Ankunft setzt der Regen ein. Also zuerst einmal in die Stadt mit dem weltweit kürzesten Namen und einen Snack einnehmen. Das erweist sich als gute Entscheidung weil sich der anfängliche Verkehr von der Fähre auf die Insel verteilt hat und wir trotz etwas Nässe von oben und etwas Wind auf den Brücken eine schwungvolle Fahrt vorbei an Norwegens Fotostop Nr 1 in Reine und der Lofotenkathedrale zu dem exklusiven Hotel und genießen.
Der zweite Tag auf den Lofoten begrüßt uns mit Sonnenschein und einem eindrücklichen Wolkenspiel. Die Gäste sind so voller Vorfreude auf den Fahrtag, dass wir viel zu früh an der Fähre nach Melbu stehen. Zum Glück ist unser Begleitfahrzeug nicht weit enfernt und kurzerhand verlegen wir den ersten Kaffestop in die Wartespur der Fähre indem wir mit einem Campingkocher des Transportfahrers die Wartezeit verkürzen. Direkt nach der Fährfahrt biegen wir auf eine sehr enge kurvige Inselstraße ab die und allen ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. Auch die Besichtigung des Hurtigrutenmuseums macht uns viel Spaß und zeigt verborgene Talente der Gruppe beim Tauwerfen und Zeichnen. Das Mittagesssen nehmen wir dann auch gleich im Bauch des Museumsschiffes ein. Nachmittags geht es weiter über die einzigartige Landschaft der Lofoten bis in das neu erbaute Hotel in Harstad. Beim Einschlafen begleitet uns der "Gesang" der Möven im Hafen und ein unvergleichlicher Ausblick aus dem Hotelfenster.
Nach einem sehr guten und entspannten Frühstück bereiteten wir uns gerne auf den Tag vor, da wir nicht an Regen denken mussten. Die Regenwahrscheinlichkeit betrug heute weniger als 5 %. 😊😊😊 Die heutige Route sollte über kleine und kurvenreiche Landstraßen in Ufernähe verlaufen, um immer Wasser und schöne Ausblicke direkt neben sich zu haben. Unseren ersten Kaffee- und Fotostopp machten wir an einer kleinen Tankstelle mit Laden, Sitzgelegenheiten und Blick auf das Wasser. Das Kriegsmuseum von Narvik war unser nächster Halt. Wir verbrachten eine Stunde in diesem kleinen, aber übersichtlichen und gut ausgestatteten Museum. Nach dem Besuch fuhren wir noch 20 km auf einer kleinen Landstraße weiter, bevor wir dann auf die E10 in Richtung Schweden abgebogen sind. 45 Minuten nach der Grenze erwartete uns Holger mit einem Instant-Nudel-Picknick und Snacks. Der Ort lag schön unter Bäumen an einer Flussmündung. Alle genossen die Stunde mit Essen, Plaudern und Verweilen am See. Eine weitere Stunde später erreichten wir das Camping-Hotel des Tages. Wir verschwanden alle in unseren Hütten, um die Zeit bis zum Abendessen zum Entspannen zu nutzen.
Heute sind wir etwas später als gewoehnlich gestartet, denn die Unterkunft war super und das Frühstück reichhaltig und viel. Der heutihe Plan war, durch unberührte Natur, endlose Wälder und vorbei an klaren Seen zu fahren. Nach 1,5 Stunden hielten wir an einem kleinen Supermarkt an, um die Beine auszuschütteln und Kaffee zu trinken. Leider gab es im Laden keinen Kaffee, aber die Dame vom Laden servierte uns in ihrem Buero eigenen Personalkaffee. Was für eine tolle Geste, unbekannten Reisenden zu helfen. Danke dafuer! 100 Kilometer später überquerten wir die Grenze nach Finnland, unserem dritten Land auf dieser Reise. Zum Mittagessen machten wir Halt an einem kleinen Restaurant an der Strasse. Ein sehr freundlicher Ladenbesitzer begrüßte uns und servierte Fischsuppe, Kuchen, Getränke und Eis. Alles hausgemacht und super. Unser heutiges Ziel erreichten wir eine Stunde später und Holger erwartete uns mit einem kühlen Begrüßungsbier. Auf der heutigen Strecke haben wir insgesamt 10 Rentiere gesehen, aber nur eines war cool genug, um nicht wegzulaufen, so wir konnten ein paar schöne Bilder machen.
Heute starten wir einmal im Regen was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tut. Wie die letzten Tage schon geht es direkt im Anschluss an das morgentliche Briefing auf die Bikes uns wir starten zu unserem ersten Fotostop an der finnisch norwegischen Grenze. Schnell ein paar Bilder gemacht und zu Juhls Silberschmiede, der ersten in ganz Norwegen. Hier sitzen wir bei einem Kaffee und ein wenig Shopping die letzten Regentropfen aus bevor wir einem Flusslauf durch ein weites Tal tief ins Samiland hinein folgen. In Karasjok besuchen wir das kulturhistorische Museum und lassen es uns anschließend bei einem deftigen Mittagessen gut gehen. Nur noch ein kurzes Stück und wir sind zeitig in unserem Hotel um Kräfte für den morgigen Tag zu sammeln. Es werden kleine Wanderungen und Fahrradtouren unternommen und die allgegenwärtigen Rentiere bestaunt die hier frei durch die Ortschaft laufen. Jetzt sind wir bereit fürs Nordkapp! Morgen früh geht es los.
Endlich, NORDKAP! Wir begannen den Tag eine Stunde früher, da einen langen Fahrtag vor uns hatten. Wettervorhersage für heute, 20°C und durchgehend Sonnenschein. 😊 Der erste Stopp auf unserem Weg zum Nordkap war ein kleines Café, bevor wir weiter Richtung Norden fuhren, immer entlang der Fjorde und mit unglaublichen Ausblicken. Wir erreichten das Kap gegen Mittag und (ueberraschend) es war nicht überfüllt. 😊 Wir machten Fotos, gingen herum, besuchten die Ausstellung, das Besucherzentrum und den Souvenir Shop. Insgesamt konnten wir zwei Stunden am nördlichsten Punkt Europas geniessen. Auf dem Rückweg hielten wir noch ein paar mal an schönen Aussichtspunkten an, um Fotos zu machen, die Aussicht zu bewundern oder einfach nur die Zeit und den Tag zu genießen. Nach insgesamt neun Stunden kamen wir in unserem heutigen Hotel an. Alle waren müde und geschafft, aber glücklich über diesen Tag!
Der letzte Fahrtag bricht an und zunächst ist die Stimmung deswegen etwas gedämpft. Das legt sich aber gleich wieder als wir die Straßen entlang der Fjorde zügig in Angriff nehmen und auf der anderen Seite des Wassers die Lynggen Alpen zum Vorschein kommen. Eine einzigartige Szenerie die uns fast den halben Tag begleiten wird. Wir halten die Pausen kurz um dem nachmittäglichen Regen etwas auszuweichen und noch genügend Zeit in der Eismeerkathedrale verbringen zu können. Vor dem Hotel angekommen stellen wir fest, dass ein Musikfestival in der Stadt ist und dort das Leben tobt. Beim letzten gemeinsamen Dinner tauschen wir uns noch einmal die Highlights der vergangenen 2 Wochen aus und reden über weitere geplante Touren. Die Tourguides Ron und Holger sagen Danke für eine wunderbare Zeit.