4SC2404 - Adriatic Rollercoaster Extreme!
Unsere Reise begann in Klagenfurt, von wo aus wir über den kurvigen Loiblpass nach Slowenien fuhren. Nach etwa einer Stunde hatten wir die Grenze überquert und setzten unsere Fahrt fort. Am späten Vormittag erreichten wir schließlich die Postojna-Höhlen, ein beeindruckendes Tropfsteinhöhlensystem, das zu den größten und bekanntesten in Europa zählt. Wir fuhren mit einem kleinen Zug tief in das Innere der Höhle und erkundeten auf einem Rundgang die beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten.Nach dieser Besichtigung machten wir uns wieder auf den Weg. Unsere Route führte uns durch das slowenische Hinterland, vorbei an dichten Wäldern und kleinen Dörfern. Die Straßen waren teils schmal und kurvig, was die Fahrt besonders spannend machte.Am Nachmittag überquerten wir die Grenze nach Kroatien und erreichten schließlich unser Tagesziel: das mittelalterliche Städtchen Motovun, das auf einem Hügel inmitten der grünen Landschaft Istriens thront. Die Region ist bekannt für ihre Trüffelwälder, und der Blick von Motovun auf die umliegende Hügellandschaft war ein wunderbarer Abschluss unseres ersten Tourtages.
Unseren zweiten Tag starteten wir von Motovun aus mit der Fahrt nach Brestova. Von dort aus brachte uns die Fähre bei einer entspannten 20 minütigen Überfahrt auf die Insel Cres. In Cres erkundeten wir die Stadt, die eine angenehme Strandpromenade bietet. Während ein Teil der Gruppe die Gelegenheit für einen erfrischenden Sprung ins Meer nutzten, genossen einige zur Abkühlung ein köstliches Eis. Nach dem Aufenthalt auf Cres ging es weiter zur nächsten Fähre und damit zur Insel Krk. Mit Blick auf den Yachthafen und die Promenade ließen wir es uns beim Mittagessen gut gehen, unter anderem mit frisch gefangen Fisch vom Grill. Am Nachmittag kehrten wir über die beeindruckende KRK-Brücke zurück aufs Festland und fuhren wieder nach Motovun. Eine gelungene Mischung aus Erholung, kulinarischen Genüssen gepaart mit schönen Ausblicken auf dem Motorrad.
An unserem dritten Tag ging es zunächst zügig durch die geschäftige Region um Rijeka hindurch um auf die beeindruckende Jadranska Magistrala zu kommen. Diese Küstenstraße ist ein echtes Highlight für Motorradfahrer, mit ihren vielen Kurven und der atemberaubenden Aussicht auf die Berge, Felsen und die Adriaküste. Wir genossen ein Mittagessen direkt am Meer, das manche wieder mit einem erfrischenden Sprung in die Adria verbanden. Die Jadranska Magistrala bot uns fantastische Fahrmomente und eine beeindruckende Aussicht. Der letzte Fotostopp ermöglichte uns einen Blick auf die maritime Umgebung, bevor wir weiter über das Velebit-Gebirge ins Landesinnere fuhren. Eine spannende Mischung aus langen, schnellen Kurven und engen Spitzkehren – genau das, was das Herz eines Bikers höher schlagen lässt. Wir erleben an diesem Tag die Vielseitigkeit Kroaties, von der mediterranen Küstenlandschaft über schroffe Bergregionen bis hin zu dichten Wäldern, was auch die gesamte Tour eindrucksvoll widerspiegelt. Nach einem letzten Kaffeehalt fuhren wir vorbei an den Plitvicer Seen (mehr dazu morgen) zu unserem äußerst angenehmen Hotel, das den perfekten Abschluss für einen ereignisreichen Tag bot.
Nach drei intensiven Fahrtagen gönnten wir uns heute eine Pause – zumindest teilweise. Der Vormittag stand jedem zur freien Verfügung, und so spaltete sich die Gruppe auf. Einige zog es zu den Plitvicer Seen, wo türkisfarbene Gewässer, malerische Wasserfälle und eine Bootstour über den größten See für unvergessliche Eindrücke sorgten. Andere konnten der Versuchung nicht widerstehen und machten sich spontan zu einer kleinen Motorradrunde auf, erkundeten das kroatische Hinterland und genossen die Freiheit der Straße. Wieder andere nutzten die Zeit zur Erholung im Hotel, wo Pool und Wellness für Entspannung sorgten. Am Nachmittag fanden wir uns wieder zusammen, denn natürlich wollten wir auf unserer Extreme-Tour Kilometer sammeln und neue Länder erkunden. So führte uns unsere Route nach Bosnien-Herzegowina, von wo aus wir eine fantastische Runde zurücknach Kroatiendrehten. In nur einer Woche haben wir bereits vier Länder erlebt – ein weiterer Beweis dafür, wie abwechslungsreich diese traumhafte Tour ist. Wieder nahe an unserem Hotel angekommen, hatten wir aber noch immer nicht genug. Wir haben uns mit Espresso gestärkt, Wasser erfrischt und Benzin startklar gemacht. Und damit ging es in die nächste Runde. Wir haben unsere Bikes auf einem Teilstück der gestrigen Strecke nochmal richtig ausgekostet und damit an einem Nachmittag soviele Kilometer gemacht wie manche nicht mal auf einer Tagestour fahren. Aber auf einer Extreme-Tour ist so etwas natürlich möglich :)
Auf engen, aber gut asphaltierten Straßen beginnen wir unsere Tagestour im Nationalpark der Plitvicer Seen. Es ist ein gemütlicher Start in den Tag, wenngleich die sich eng dahinschlängelnden Kurven unsere volle Aufmerksamkeit fordern. Nachdem wir den Nationalpark verlassen haben, führt die Route durch zahlreiche kleine Ortschaften und Städte, deren Fassaden noch immer die Narben des Balkankriegs tragen. Ruinen und Einschusslöcher erinnern uns an ihre Vergangenheit. Da in der Altstadt von Karlovac umfangreiche Bauarbeiten/Renovierungen stattfinden, machen wir hier nur einen kurzen Stopp, bevor es weiter zum Žumberak-Nationalpark geht. Lange Zeit fahren wir entlang der kroatisch-slowenischen Grenze, wo die Straßen sehr eng und oft in schlechtem Zustand sind. Hohe Konzentration und präzise Fahrlinien sind gefragt. Doch die Mühe wird mit einem fantastischen Blick auf die umliegende Hügellandschaft belohnt. Am Ende des Nationalparks angekommen, knurren die Mägen. Ein idyllisch gelegenes Restaurant mitten im Wald macht es uns fast schwer, nach dem guten Essen wieder auf die Bikes zu steigen.Nach der slowenischen Grenze wird die Fahrt entspannter. Gut ausgebaute Landstraßen mit langgezogenen Kurven führen uns zu unserem Zielhotel nahe Novo Mesto.
Der letzte Fahrtag startete in Novo Mesto, von wo aus wir entlang des Flusses Sava durch die malerische Landschaft zwischen sanften Hügeln und dichten Wäldern fuhren. Nach einem Kaffeestopp führte unsere Route weiter nach Norden ins traumhafte Savinja-Tal, wo wir ein wohlverdientes Mittagessen genossen. Die Schönheit der Natur in dieser Region ist einfach überwältigend, und es war eine Freude, die kurvigen Straßen durch das Tal zu fahren. Ein weiteres Highlight des Tages war der Stopp an der Grenze zwischen Slowenien und Österreich. Vom Paulitschsattel auf 1300 Metern Höhe hatten wir eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler. Nur wenig später erreichten wir den nächsten lohnenswerten Stopp am Schaidasattel. Auch hier bot sich uns ein beeindruckender Weitblick auf die Straßen, die vor uns lagen. Es war ein Moment des Innehaltens und der Vorfreude auf die letzten Kilometer unserer Reise. Bevor wir schließlich unser Ziel in Klagenfurt erreichten, machten wir noch einen letzten Kaffeestopp im gemütlichen Ferlacher Schlossgarten. Schließlich rollten wir in Klagenfurt ein, wo unser Hotel auf uns wartete – der letzte Stopp für heute und auch für diese Tour. Sechs abwechslungsreiche Fahrtage liegen hinter uns, gefüllt mit unzähligen Erinnerungen, die uns noch lange begleiten werden.