Schottland und die Isle of Man (CGB2401)
Die Begeisterung steigt schier ins Unermessliche! Um 9 Uhr morgens geht es los. Nicht nur beginnen wir heute mit dem ersten Fahrtag unserer Tour durch Schottland, sondern wir setzen heute auch mit der Fähre über auf die Isle of Man. Das Mekka vieler Rennfahrer und Rennsportbegeisterter. Wir haben zwar einen Zeitplan einzuhalten, denn unsere Fähre legt am frühen Nachmittag ab. Aber das hält uns nicht davon ab, vormittags noch die kleinen Straßen durch das Gebiet des Bowland Nationalparks zu fahren. Wer hätte es gedacht - wir fanden sogar den Mittelpunkt des Vereinigten Königreichs. Am Ende müssen wir aber doch eine ganze Weile auf die verspätete Fähre warten. Natürlich teilen wir dieses Schicksal mit mindestens 100 anderen Motorradfahrern. Genügend Zeit also, sich die anderen Motorräder anzuschauen und das ein oder andere Benzingespräch zu führen.
Wir haben Glück, dass der Grand Prix stattfindet. Die Insel ist voller Biker und es herrscht eine tolle Atmosphäre. Das bedeutet aber auch, dass die Straßen gesperrt sein werden, also sind wir frühmorgens losgefahren, um die berühmte TT-Route zu fahren. Zurück im Hotel haben wir gut gefrühstückt und dann ging es weiter, um den südlichen Teil von Mann zu erkunden.
Unseren heutigen Extratag auf der Isle of Man haben wir dem.schlechten Wetter und der daraus resultierenden Stornierung unserer Fähre zurück zum Festland zu verdanken. Als Ersatzprogramm besuchten alle das sehr interessante Manx Museum hier in Douglas. Dort gibt es zwei Ausstellungen. Eine zeigt das Leben von Mensch und Natur hier auf der Isle of Man, und die andere erzählt die Geschichte des berühmten TT Rennens.
Die Isle of Man zu verlassen fühlt sich an, als würde man sein Zuhause verlassen. Glücklicherweise bedeutet es auch, dass wir nach Schottland reisen dürfen! Die ersten Hügel, auch Low Lands genannt, tauchen vor uns auf, wenn wir uns Edinburgh nähern. Es ist lustig, dass sich die Akzente im Laufe des Tages dramatisch ändern. Unser wunderschönes Hotel liegt, wie man es in Schottland erwarten kann, inmitten eines Golfplatzes
Manchmal schaut der Wetterbericht nicht besonders einladend aus. Aber heute hatten wir Glück. Es regnete nur morgens ein wenig, hörte dann aber schon bald auf und stattdessen gaben die Wolken hier und da sogar ein Stückchen blauen Himmel frei. Eines der wohl spektakulärsten Schiffshebewerke befindet sich in Falkirk. Wir kamen gerade rechtzeitig, um die erste Umdrehung des Tages zu beobachten. Eine wirklich sehr beeindruckendes Erlebnis. Weiter ging es zu einem weiteren Wahrzeichen der Stadt Falkirk. Die beiden überdimensional großen Pferdeköpfe - sie heißen "Kelpies" - sollen die hart arbeitenden Pferde in früherer Zeit repräsentieren. Sie wurden damals unter anderem dafür eingesetzt, Boote auf den Flüssen zu ziehen. In Sterling befindet sich die gleichnamige Burg, die um die Mittagszeit unser Fotomotiv war. Der letzte Routenteil des heutigen Tages führte uns durch den sehr eindrücklichen Glencoe Naturpark in den schottischen Highlands.
Die Sonne ist herausgekommen und führt uns auf einer Fährüberfahrt nach Glenfinnan. Hier sehen wir die berühmte Eisenbahnbrücke aus dem Harry Potter-Film. Ein Fotostopp bietet eine gute Aussicht auf Ben Navis, den höchsten Berg des Vereinigten Königreichs. Während der Fahrt entlang wunderschöner Küsten, Täler und Flüsse hat man wirklich das Gefühl, in den Highlands zu sein. Auf ein großartiges Mittagessen folgt ein Fotostopp am Eilaen Castle, bekannt aus den Filmen Highlander und Bravehart. In dem Moment, in dem wir auf der Isle of Skye ankommen, fängt es ein wenig an zu regnen, was die Atmosphäre verbessert. Bei der Ankunft in unserem schönen Hotel und nach einer heißen Dusche schmecken der Whisky und das Bier großartig, wohlverdient!
Immer wenn es nachts geregnet hat, hat man am nächsten Morgen den Eindruck, die Landschaft ist wie frisch gewaschen. Die Farben erscheinen einem viel klarer und die Luft scheint hier noch frischer zu sein. Da sich das Wetter heute nicht eindeutig vorhersagen lässt, wollen wir flexibel bleiben. Wir wollen fahren was geht, wollen uns gleichzeitig aber nicht absichtlich vom Regen zuschütten lassen. Dieser Plan scheint aufzugehen. Den ersten Regenschauer retten wir uns in ein kleines Café. Und als der Regen aufhört, zeigt sich uns der Applecross Pass von seiner schönsten Seite - und auch von seiner Trockensten. Wir bekommen sogar ein paar wilde Hirsche zu sehen. Um die Mittagszeit überrascht uns Jan mit einem leckeren Picknick.
Jeder hat schon einmal vom Loch Ness gehört, aber was manche nicht wissen, ist, dass es eine wunderschöne Gegend ist! An den Ufern liegt Urquhart Castle, das fast 1000 Jahre alt ist. Noch viel älter sind die Steinkreise auf der anderen Seite des Sees bei Clava Cairns, wo sich Menschen aus Gründen versammelt haben, die dem modernen Menschen unbekannt sind. Das Cawdor Castle ist ein weiteres Highlight des Tages. Shakespeare hat dieses gewaltige Bauwerk in seinem Stück über Macbeth genutzt
Aberdeen ist unser nächstes Ziel. Bis wir dort ankommen haben wir allerdings noch jede Menge vor. Gleich nach dem Briefing starten wir von unserem Schlosshotel in Richtung der Cairngorm Berge. Das Beste des heutigen Fahrtages sind die endlos erscheinenden kleinen Sträßchen durch die wunderschöne Landschaft. Es gibt kaum Verkehr entlang des Whisky Trail. Natürlich gibt es in Schottland unzählige Destillerien. Wir besuchen heute die beiden Destillerien Glenfiddich und Glenlivent. Natürlich probieren wir hier keinen Whisky, aber es ist dennoch sehr interessant zu erfahren, wie der Herstellungsprozess abläuft. Ein Teil der Gruppe schaut sich diesen auf einer der Führungen genauer an, während der andere Teil der Gruppe entlang des Castle Trails weiter nach Aberdeen fährt.
Dieser letzte Fahrtag führt uns in eine wunderschöne Bergregion mit tollen Ausblicken und kaum Zivilisation. Nach einem guten Mittagessen an einem See machen wir uns auf die letzte Etappe. Bei der Ankunft in Edinburgh feiern wir eine sichere Tour mit unzähligen Eindrücken.