Kroatien nach Griechenland - CCG2402
Zeus war uns wohlgesonnen heute morgen. Der starke Regen der Nacht war vorüber und ein leichter blauer Himmel begrüßt uns zum Frühstück auf der Terrasse. Es sollte ein langer ereignisreicher Tag werden. Doch zunächst beginnt es mit dem wohlbekannten daily briefing. Anschließend verlassen wir Dubrovnik gen Südwesten auf zur Montenegrinischen Grenze. Hier ist es glücklicherweise nicht so voll und wir kommen schnell durch. Beim ersten Vormittagsstop tauschen wir unsere ersten Erfahrungen mit den Bikes aus und begrüßen die günstigeren Preise in Montenegro. Weiter geht es dann zur Fähre in der Bucht von Kotor. Ab hier wird es leider zäh und wir verlieren einiges an Zeit im Verkehr. Doch wir werden dafür mit der einzigartig geschützten Bucht belohnt und bestaunen die 2000 Jahre alte Stadt. Hier essen wir auch alle verstreut zu Mittag. Wohl gesättigt führt unsere Tour nun hinauf in die Berge oberhalb von Kotor in den Levcen Nationalpark. 30 hairpins später haben wir uns auch schon raufgewedelt und sind ganz hingerissen, ob diesem fantastischem Blick mit dramatischen Wolken. Der Nachmittag sollte ab hier dann mit wundervollem Kurvenswing weitergehen. Etwas kühl, aber Spaß hatten wir trotzdem alle. Unterhalb des Nationalparks liegt Podgorica, die Hauptstadt Montenegros. Hier machen wir ein weiteres mal Halt neben der modernen orthodoxen Kirche der Stadt. Was nun folgte war an Epik nicht zu überbieten. Die Fahrt entlang des Flusses Moraca ernaut hinauf in die Berge nach Kolašin. Wolkenverhangen und mystisch anmutend können wir unsere Blicke nur schwer von den Berghängen und Felsformationen um uns herum nehmen. Spät aber glücklich und zufrieden kommen wir in Kolašin an. Ein tolles Abendessen wartet auf uns mit preisverdächtigem Desert!
Fahrspaß pur am „Rest-Day“ in Kolasin. Wir machen uns nach dem guten Frühstück im Hotel BIANCA auf den Weg zum Durmitor Nationalpark. Ein Kurvenparadies! Nach unzähligen Links und rechts und bergauf - bergab haben wir uns eine Kaffeepause verdient und bekommen einen fantastischen Cappuccino. Danach geht es weiter zur Tara-Bridge um einer der tiefsten Canyons der Welt zu bestaunen. Dem Tara-Canyon. Leider konnten wir auf Grund einer Straßensperrung keine ganze Rund fahren und so ergab sich eine alternativ Strecke über ein Hochplateau. Vorher gab es aber noch das wahrscheinlich beste Gulasch der Welt. Es ist sehr erstaunlich wie uns die Gegend im Durmitor Park mit seiner Vielseitigkeit überrascht.
Nach dem gestrigen Regentag begrüßten wir heute alle die zarten Sonnenstrahlen am Morgen und sahen dabei über die kalten 5° hinweg. Es sollte noch auf 3-4°C hinuntergehen auf der Spitze des Tresjnevik Passes. Doch der Blick ins Tal war es wert. Kurze Zeit später machten wir einen Stop für Cafe und heiße Schokolade mit wunderbarer Aussicht am See bei Plav. Die Temperatur war wieder im angenehmen Bereich und wir konnten alle ein paar Schichten ausziehen. Die Grenze zu Albanien war von hier nur noch ein Katzensprung und es dauerte auch nicht allzu lang. Was nun folgte war eine geniale Abfahrt und Eintritt in ein Land, was man so nur selten auf der Welt findet. Atemberaubt kamen wir beim Mittag an. Die albanischen Alpen hatten uns ganz in ihren Bann genommen. Das Mittag wurde reichlich aufgetischt vom überaus herzlichen Mutter Tochter Duo. Der Nachmittag hielt noch eine weitere absolut grandiose Auffahrt für uns bereit, die wir bei nunmehr warmen Asphalt dankend annahmen und es auch etwas fliegen lassen konnten. Die Einfahrt nach Shkoder hatten wir gut abgestimmt mit dem einsetzenden Muezzin. Wir sind angekommen im Balkan.
Good morning Shkodra, heute erstmal raus aus dem quirrligen Verkehr dieser wunderschönen Stadt. Durch das abwechslungsreiche Hinterland Albaniens geht es am Nachmittag in ein neues Land: Nordmazedonien zum Ohridsee. Ein charmanter Cafe-Stop darf natürlich auch auf dieser Etappe nicht fehlen. Auf gut ausgebauten Landstraßen und einem aussergewöhnlich schönem Stück kurvig geschwungener Autobahn erreichen wir Kukes zum Lunch. Danach erleben wir eine unfassbare Vielfalt and Straßen und Landschaften. Wir durchqueren eine wunderschöne, von Bergen umrahmte, Szenerie. Um uns kurz darauf auf einer der, wahrscheinlich spektakulärsten Motorradstrecken dieser Tour wiederzufinden. Nahezu perfekter Asphalt, unzählige Kurven und eine grandiose Aussicht erzeugen ein gewaltiges Glücksgefühl. Kinder an denen wir vorbei kommen winken uns zu. - Was für ein Motorrad-Moment. Weiter durch kleine Dörfer bis zur Grenze Nordmazedoniens. Nach dem problemlosen Grenzübertritt geht es durch einen Mix aus Berg und Waldlandschaft hinunter zum Lake Ohrid.
Heute haben wir einen weiteren langen Tag vor uns. Daher stehen wir früh auf und versuchen uns zügig aus Ohrid rauszubewegen. Es kommen die ersten kleinen Tropfen auf den Weg zurück zur Grenze nach Albanien, doch danach klart es deutlich auf und wir fahren hinunter ins albanische Flachland. Diese Ebenen umrahmt von riesigen Bergketten begleiten uns majestätisch den restlichen Tag. Mittags fahren wir hoch zur alten Burganlage in Berat und bewundern die Stadt der tausend Fenster. Gestärkt machen wir uns auf in die zweite Hälfte des Tages. Konzentriert und zügig ziehen wir unsere Bahn durch das nunmehr wirklich sehr wilde Albanien und haben viel Spaß mit dem Auf und Ab der Straße. Ein kurzer Tankstop bei Tepelene und schon kommen wir am frühen Abend bei nahezu orientalischem Licht in der wunderschönen Altstadt Gjirokastra.
Gjirokastra was für eine Stadt… man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Wir genießen noch einmal die fantastische Aussicht von unserem Hotel Kerculla und dann gehts los! Der letzte Grenzübertritt auf dieser Tour von Albanien nach Griechenland ist nur ca. 30km weit entfernt. Der Übertritt ist schnell erledigt und dann: Willkommen in Griechenland. Auf unserem Weg liegen die Berge des Pindos Nationalpark. Der erster Stop ist die Vikos Schlucht - was für eine dramatische Landschaft und die wahrscheinlich tiefste Schlucht der Welt. Über ein Stück Highway geht es zum Lunchstop nach Metsovo. Nach dem Mittagessen warten wieder viele, viele Kurven auf uns. Teilweise ist der Zustand der Straßen zusammen mit ihrem Verlauf eine kleine Herrausforderung. Nach gefühlten tausenden von Kurven erreichen wir schliesslich das heutige Ziel: METEORA. Es dauert eine Zeit lang bis wir diese einzigartige Felsenlandschaft mit ihren Klöstern begriffen haben - so unwirklich sieht es die ersten Minuten aus. Wir freuen uns schon sehr dieses Unesco Weltkulturerbe morgen zu erkunden.
Heute ist unser zweiter Rasttag. Den hat sich die Gruppe gestern nach der Regenfahrt auch verdient. Außerdem wollen wir die Klöster von Meteora besuchen fahren. Dimitris holt uns morgens ab und wir fahren 3 Klöster an. Zwei davon mit einigen Treppen Anstieg. Belohnt wird man jedoch mit toller Aussicht und Einbicken in die Künste der griechisch-orthodoxen Kirche. Am Nachmittag entscheidet sich eine kleine Gruppe von Enthusiasten noch zu einer 3 Stunden Runde in die Berge. Wir fahren über alte Brücken und ausgewaschene Schotterpisten, gefolgt von unzähligen Kurven hinauf bis auf 1200m. Ein kurzer Kaffeestop und schon geht es zurück. Den Abend verbringen wir mit Joe, unserem Geburtstagskind, in Kalambaka bei hervorragendem Essen und Gesellschaft. Ein kleines Andenken an die Tour hat er auch bekommen :)
Es geht noch mehr griechische Geschichte und Kultur. Wir verlassen Kalambaka / Meteora in Richtung Süden. Die Berge lassen wir hinter uns und fahren durch ein riesiges Tal. Den ersten Foto-Stop mit gutem Kaffee haben wir an der Pily-Stone Bridge. Beim Foto-Shooting hatten wir einen riesen Spaß. Wo Berge sind da gibt es Täler und das muss auch durchquert werden! Der Lunch-Stop im Kanelis Village nahe Domokos begrüßen wir alle und das Essen ist wiedermal sagenhaft. Weiter geht es mit Kultur und Geschichte. Das Thermopylae Visit-Center ist sehr interssant und lauschen und schauen uns gespannt den Film im 3 D-Kino an. Hier ist das Schlachtfeld des Krieges zischen Griechen und Persern 380 BC. Die Geschichte wurde erfolgreich im Hollywood-Blockbuster „300“ verfilmt. Jetzt sind wieder Kurven angesagt. Durchs Parnassas-Gebirge, dem Geburtsort der Götter „reiten“ wir Richtung Meer nach Delhpi! Hier tauchen wir wieder ein ins antike Griechenland.
Heute besuchen wir das sagenumwobene Orakel von Delphi. Nach einer kurzen Einführung in die griechische Mythologie und Besonderheit Delphis, spazieren wir durch die Ausgrabungsstätte. Wir bestaunen den Tempel von Apollon und lassen diesen Ort auf uns wirken. Anschließend fahren wir hinunter ans Meer und machen halt in einem kleinen Fischerdorf. Alle haben sich ein Eis verdient. Wir folgen bald darauf der Küstenstraße nach Westen und kommen in Nafpaktos an, wo wir zur Burg hochfahren und die Aussicht genießen. Thomas wartet schon mit einem Picknick auf uns am Strand, was wir dankend annehmen. Der Strand lädt zum verweilen ein, doch wir haben noch über 100km vor uns und so machen wir uns auf den Weg über die gigantische Brücke auf den Peloponnes. Über kleine verkehrsfreie Straßen kurven wir durchs Hinterland. Was für ein Genuss. Unzählige Olivenbäume begleiten uns soweit das Auge reicht. Bei goldenem Licht fahren in Olympia ein. Ein weiterer geschichtsträchtiger Ort den wir morgen früh besuchen werden.
Das Motto des heutigen Tages: Athlets, mountainroads, and black Olives. Schon früh am Morgen besuchen wir die Ausgrabungsstätten und die sehr interessanten Museen in Olympia. Beeindruckend wieviele Statuen und guterhaltene Fundstücke ausgestellt sind. Das Stadion, die Tempel und auch der Ort, an dem noch immer alle vier Jahre das olympische Feuer entzündet wird. Wir sind uns alle einig das ist ein Besuch der einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Dann gehts auch wieder auf die Bikes. Raus aus der Stadt und rein ins Kurvenvergnügen. Lunchstop um Punkt 12 in Langadia. Super Küche und eine atemberaubende Aussicht. Und wieder Hügel, nein Berge, und Täler und Kurven, Kurven, Kurven Unser heutiges Ziel ist: Kalamata. Der Ort nach dem auch die berühmten Oliven benannt sind - wahrscheinlich besten der Welt! Und der Beach wartet auch schon - da freuen sich die Damen.
Ein langer und schöner Tag steht uns bevor. Es ist morgens noch etwas bewölkt, doch schon sehr warm in der Stadt. Zum Glück fahren wir den Langada Pass hoch auf ca. 1500m wo es noch deutlich angenehmer ist. Eine wunderbare Strecke durch Schluchten und Täler. Den ersten richtigen Stop machen wir in Skala, einem normalen griechischen kleinen Städtchen. Donuts und Crepes sind die bevorzugte Wahl der Gäste. Hier haben wir jetzt schon 29°. Eine weitere kleinere Überquerung einer der vielen Berge auf dem Peloponnes bringt uns hinüber an die Küste und einen wunderbaren Aussichtspunkt. Kurz darauf kehren wir zum Mittag ein in einer kleinen Taverne direkt am Wasser. Gestärkt machen wir uns auf den Weg. 80km Kurven liegen vor uns. Ein Fest. Erschöpft und zufrieden kommen wir in den Hängen über Nafplio an und können bei sich senkender Sonne ein belohnendes Getränk auf der Terrasse genießen.
Heute zum Abschluss-Fahrtag starten wir etwas später. Das Amphitheater von Epidaurus muss man unbedingt gesehen haben. Es ist das besterhaltenate der Welt - bietet Platz für 14.000 Menschen und wird alljährlich im Juli und August für das Epdaurus-Festival genutzt. Zur Aufführung kommen antike Theater-Stücke. Wir haben genug Zeit zur Besichtigung und einem Song unseres Tour-Chors - der leider vom Ordnungsdienst unterbrochen wird. Der Ort Palea steht als nächstes Ziel auf dem Programm. Wir genießen köstlichen Cappuccini und andere Cafe-Spezialtäten und die „chillige“ Atmosphäre direkt am Hafen am Meer. Wieder auf den Bikes reiten wir weiter zum Kanal von Korinth dem tiefsten Kanal der Welt. Beeindruckend was die Menschen Ende des 18. Jahrhunderts mit den damaligen Werkzeugen erschaffen haben. Bei „Goodies“ gibts regionale Köstlichkeiten und leckere Burger. Aber auch die schönste Edelweiss-Tour hat einen Abschluss. Die letzte Etappe führt uns zum Hotel nach Athen und zum Farewell-Abend.