UBA2401 - Endurowandern ACT Balkan
Heute war es soweit, dass wir in unserem Start-Hotel in Pula angekommen sind. Einige von uns waren bereits einen Tag früher in Pula und hatten die Gelegenheit, die Stadt zu erkunden und das Amphitheater zu besichtigen. Andere hatten Motorräder vom Edelweiss-Hauptquartier in Österreich gemietet und verbrachten die letzten Tage damit, herumzufahren und sich auf den Weg nach Kroatien zu machen. Einer von uns ist sogar noch unterwegs, weil er vor seiner Reise ein paar Motorradprobleme hatte. Wir alle warten gespannt auf seine sichere Ankunft hier in Kroatien. Um 17 Uhr trafen wir uns zu unserem Willkommensbriefing, bei dem wir einige Informationen über die Tour und was uns erwartet, durchgingen. Da uns auf unserer Tour einige großartige Highlights und Stopps erwarten, war es schön, einen kleinen Vorgeschmack zu bekommen. Das Willkommensbriefing beinhaltete natürlich auch allgemeine Informationen über unseren täglichen Ablauf sowie einige wichtige Sicherheitshinweise, die erwähnt werden mussten. Nach dem Briefing ging es dann mit dem Spaß weiter, und alle, die ihr Motorrad noch nicht hatten, bekamen die Schlüssel und Papiere überreicht, sodass wir anfangen konnten, uns mit den Menüs vertraut zu machen und unsere Bikes kennenzulernen. Nach ein paar kleinen Anpassungen sind wir nun praktisch startklar! Das Abendessen war ein Buffet mit vielen frischen, lokalen Speisen, sodass wir uns alle satt essen konnten (und vielleicht sogar ein bisschen zu viel), um gut vorbereitet und voller Energie in unseren ersten Tag morgen zu starten.
Heute war unser erster Fahrtag, und wir haben alles rausgeholt Als wir von unserem Hotel losfuhren, fühlte sich einer der Kupplungshebel etwas angeschlagen an, also gaben wir ihm die Gelegenheit, in den Ruhestand zu gehen, und ersetzten ihn durch einen neuen. Das war natürlich alles, was passiert ist. Von dort aus fuhren wir die ersten 20 Minuten oder so auf der Straße, bis wir auf den ersten Schotterweg abbogen. Das war großartig, um uns mit unseren Motorrädern vertraut zu machen. Es war im Grunde alles eben, die Wege waren hart und fest, und an den meisten Stellen konnte man weit voraus sehen, was kommen würde. Wir schlängelten uns die ersten ein oder zwei Stunden über die Schotterwege, bis wir am Limski-Kanal ankamen. Hier konnten wir einen Kaffee trinken und uns auf die Strecken vorbereiten, die im Laufe des Tages allmählich etwas anspruchsvoller werden würden. Die Wege begannen etwas mehr auf und ab zu gehen und hatten etwas mehr losen Schotter, was es spannender machte. Auf einer der Straßenabschnitte stießen wir auf ein Radrennen, das gerade stattfand. Sie ließen uns eine kleine Straße hochfahren, wo wir uns eine Weile mit den Radfahrern vermischten, und wir waren alle froh, dass wir Motoren hatten und uns nicht den Berg hochkämpfen mussten wie sie. Da wir von den Radfahrern einige Infos hatten, machten wir eine kleine Snackpause in einem Olivenhain mit Blick auf Motovun. Von hier aus konnten wir die wunderschöne Stadt auf dem Hügel sehen, mit der umliegenden Landschaft – ein absoluter Geheimtipp. Nach Motovun wollten wir nach Oprtalj, um dort zu Mittag zu essen, aber die Straße war gesperrt, und die Polizei war nicht besonders hilfreich bei der Suche nach einer Alternative. Das bedeutete, dass wir eine Abkürzung nehmen mussten und nach dem für das Rennen gesperrten Gebiet wieder auf die Route zurückkehrten. Wir machten uns auf den Weg ins historische Zentrum der Stadt Buzet, wo wir unsere Motorräder parkten und uns zum Mittagessen hinsetzten. Zu diesem Zeitpunkt war es schon ziemlich spät für ein Mittagessen, also war etwas Essen sehr willkommen – zumindest für einige. Hinter der Stadt sahen wir, dass dunklere Wolken aufzogen, und Thomas bestätigte uns, dass es in Opatija bereits regnete. Ich empfahl allen, hier ihre Regenkleidung anzuziehen, da wir in den Regen geraten würden. Eine mutige Seele war nicht überzeugt, dass es regnen würde, und entschied sich, die Regenkleidung nicht anzuziehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er jetzt überzeugt ist, dass er sie hätte anziehen sollen. Wir hatten noch etwa 60 km vor uns, und nachdem wir die ersten 25 km zurückgelegt hatten, begann es zu regnen. Kurz danach bogen wir von der Asphaltstraße wieder auf Schotterwege im Wald ab, und zu diesem Zeitpunkt hatte es richtig angefangen zu regnen. Auf den hartgepackten Schotterwegen konnte das Wasser nicht richtig abfließen, sodass die Wege oft überflutet waren, und wir konnten mit einigen großen Pfützen spielen. Eine Sache für die Zukunft: Auch wenn deine Stiefel wasserdicht sind, funktioniert das nicht, wenn du schnell genug durch eine Pfütze fährst, sodass das Wasser über dein Hosenbein hoch und dann in deine Stiefel hinunterläuft. Nachdem wir die Schotterwege verlassen hatten, ließ der Regen nach, und wir konnten den Berg hinunter nach Opatija fahren, ohne dass noch mehr Regen herunterkam. Es zeigte uns sogar einen sehr klaren Regenbogen auf der Seite. Jetzt sind wir im Hotel angekommen, und es wird eine schöne warme Dusche geben, vielleicht auch ein wohlverdientes Bier. Alles in allem war es ein sehr erfolgreicher Tag. Jeder hat auf den Schotterabschnitten großartige Arbeit geleistet, besonders im überfluteten Wald, denn das war auf jeden Fall eine Challenge.
Fahrtag nummer 2 steht auf dem Program. Das Wetter ist traumhaft und die Straßen erfreulich leer. Zunächst lassen wir auf schnellstem Wege Die Große Stadt Rijeka hinter uns. Denn eine Kurvige Küstenstraße ist viel interesanter für uns als von Ampel zu Ampel zu Rollen. Nach einem Kurzen Stop an der Blauen Adria nehmen wir die ersten Kilometer Schotter in Angriff. Vorbei an Bunkern aus dem 2ten Weltkrieg geht es immer weiter hinauf in die Berge. Dort warten zahllose enge und Verwinkelte Straßen und unzählige teils Anspruchsvolle Schotterpassagen auf uns. So gilt es auf dem teils sehr losen Untergrund die richtige Linie zu finden was manchmal gar nicht so einfach ist. Zudem kommt es vor, so hört man, das Motorradgruppen hier öfter mal für Kurze Zeit um einen Teilnehmer größer werden;-) Belohnt werden wir immer wieder wenn die Landschaft sich öffnet und wir die Küste Kroatiens mit ihren Vorgelagerten Inseln von Oben bestaunen können. Es sind Fantastische Ausblicke. Pünktlich zur Mittagszeit kehren wir zurück an die Küste. Genauer gesagt nach Senj. Wo wir zu Mittag essen und einwenig die Seele baumeln lassen. Hier werden wir auch die Gruppe Aufteilen. Die jenigen die vom Schotter nicht genug bekommen können kehren zurück in die Berge, setzen ihren Weg auf dem ACT Track fort und Erkunden auf engen, Kurvigen Landstraßen und natürlich spannenden Schotterpisten den Velebit Nationalpark. Für die welche Die dicht Bewaldete Bergwelt ab hier lieber auf Ultra Kurvigen und nicht minder Aufregenden Bergstraßen erkunden möchten, hat Lars eine super Strecke in peto. Unser Ziel heute ist Gospic. Die Gegend ist so anders das man kaum Glauben kann noch im selben Land zu sein....Das gilt Leider auch für die Temperaturen;-)
Heute sind wir von Gospić aufgebrochen und haben uns auf den Weg nach Šibenik gemacht. Am Morgen fuhren wir auf einigen Schotterstraßen, wo wir mit ein paar Pfützen gerechnet hatten, aber überrascht waren, wie tief einige von ihnen waren. Der Weg schlängelt sich durch Wälder und Felder, die teilweise überwuchert sind, da auf diesen Straßen nicht viel Verkehr herrscht – was angesichts der Bedingungen verständlich ist. Es gibt viele Pfützen, und wie bereits erwähnt, erstreckten sich einige über die gesamte Straße und waren ziemlich tief. Das gab uns viele Gelegenheiten, im Wasser herumzuspielen und große Spritzer zu machen. Als wir für eine Kaffeepause stoppten, war das Café leider geschlossen, obwohl wir zwei Tage zuvor gefragt hatten und man uns gesagt hatte, es sei geöffnet. Wir sahen ein wenig aus, als hätten wir einen kleinen Unfall gehabt, da die Rückseiten unserer Motorräder und Jacken etwas braun waren. Von dort aus fuhren wir auf gewundenen Asphaltstraßen bis zum Beginn des Mali Alan Passes, der schnell in eine Schotterstraße übergeht, die sich bergauf schlängelt. Der Anstieg ist gleichmäßig, aber spürbar, sodass man sich in kurzer Zeit auf über 1.000 Metern Höhe befindet, wo der Wald zurückweicht und man mit einem wunderschönen Blick über den Pass belohnt wird. Vom Gipfel geht der Pass leicht abwärts für ein paar Kilometer, bis man zu einer 2,5 Meter hohen Mauer kommt, die direkt neben der Straße steht – dies ist eine berühmte Stelle aus den Winnetou-Filmen. Da die Schotterstraße lange Zeit entlang des Berges verläuft, war dies ein großartiger Ort, um die Drohne herauszuholen und coole Videos von allen zu machen, die durch diese wunderschöne Landschaft fuhren. Wir machten auch ein paar Fotos neben der kleinen Kapelle in der Nähe der Mauer und fuhren dann auf der anderen Seite hinunter. Dieser Teil der Straße ist etwas knifflig. Es gibt einige steile Abschnitte und viel losen Schotter, der manchmal schwer zu erkennen ist. Wir mussten beim Abstieg wirklich vorsichtig sein und freuten uns alle über den Asphalt am Ende des Weges, sobald wir ihn erreichten. Von dort war es nur noch eine kurze Strecke auf Asphalt bis zu unserem Mittagshalt, wo Thomas uns schon erwartete. Ein bisschen Essen und Getränke taten nach einem anstrengenden Morgen gut, vor allem, weil wir bei etwa 5 Grad Celsius gestartet sind, und das in Kombination mit starkem Wind machte es auf dem Pass ziemlich kalt. Nach dem Mittagessen trennten wir uns wieder. Einige fuhren auf der Asphaltstraße zurück zum Hotel, während der Rest eine Schotter-Variante wählte. Etwa ein Drittel der Schotterstrecke war unbefestigt und etwas anspruchsvoller als der Rest, besonders wegen einiger steiler Abfahrten mit größeren Felsen. Zum Glück gab es auch noch ein paar weitere Pfützen, durch die wir planschen konnten. Jetzt sind wir in Šibenik angekommen und haben ein sehr schönes 4-Sterne-Hotel direkt am Wasser, an der Promenade. Es ist toll, dass wir früh angekommen sind, sodass wir alle die Umgebung hier genießen können.
Guten Morgen Küste, Guten Morgen Sonnenschein, Guten Morgen Abenteurer. Der nächste Tag unserer Reise durch Kroatien beginnt wie immer mit einem kurzen Briefing. Wir wollen es heute etwas ruhiger Angehen lassen. Der Originale ACT track hat es durchaus in sich Und wir starten auch von einem anderen Punkt. So steckten in diesem Tag 50% Edelweiss und 50%ACT macht zusammen 100% Spaß. Wir lassen Sipenik hinter uns und fahren auf herrlich kurvigen Straßen zunächst in den Krka National Park. Dort lassen wir in Roksi Slap am Ufer des Krka Flusses für eine weile die Seele baumeln. Wir genießen die Natur und das Rauschen der Wasserfälle. Entspannt und voller Tatendrang gehen wir die ersten Kilometer Offroad an. Es geht Sprichwörtlich über Stock und Stein. Das Gelände ist Abwechlungsreich und wie geschaffen für unsere Bikes. Ab Knin schwenken wir auf die ACT ein und kommen der Bosnischen Grenze so nah wie kein weiteres mal auf dieser Tour. Doch anstelle des steilen Anstiegs bis hinauf an die Grenze entscheiden wir uns für die Alternativroute, die, wie wir später merken sollten, ebenfalls sehr spannend ist. Nach einem Entspannten Mittagessen teilen wir die Gruppe erneut. Ein Teil nimmt Kurvige... interessant befestigte Nebenstraßen. Während der andere Teil den Nachmittag damit verbringt sich auf sehr unbefestigten Wegen der ACT fort zu bewegen;-). Unser Ziel ist Split. Eine Stadt mit vielen Faceten. Das schöne, am Ende unseres Abenteuers kehren wir hierher zurück. Und haben alle Zeit der Welt diese zu Entdecken. Wir sehen gespannt dem morgigen Tag entgegen. Da Kirk heute Geburtstag hatte, haben wir mit dem Hotel abgesprochen, dass wir nach dem Abendessen Kuchen bekommen, um gemeinsam zu feiern. Kein schlechter Ort, um Geburtstag zu haben – auf einer wunderschönen Fahrt durch Kroatien.
Heute haben wir uns auf den Weg zur Insel Hvar gemacht. Das bedeutete, dass wir etwas früher los mussten, um die Fähre um 8:30 zu erwischen. Die Überfahrt dauert 2 Stunden, sodass wir auf dem Boot ein kleines Nickerchen machen und uns entspannen konnten, bevor es wieder Zeit zum Fahren war. Die Insel Hvar ist wunderschön und hat eine sehr abwechslungsreiche Vegetation. Alle paar Kilometer ändert sich die Landschaft, sodass es viel zu entdecken gibt. Unser erster Halt war an der sogenannten Napoleon-Festung, die hoch oben auf einem Hügel liegt und großartige Ausblicke auf die Insel, das Meer und die umliegenden Inseln bietet. Ein perfekter Ort, um einige Fotos zu machen. Nach unserem Stopp hier hatten wir noch ein wenig Asphalt zu fahren, bevor wir auf den Schotterweg abgebogen sind. Der Weg hinauf war ziemlich glatt, aber er wurde holpriger, als wir wieder hinunterfuhren. Einige Stellen waren ziemlich ausgewaschen und stellten uns vor Herausforderungen. Die Strecke führte uns eine Weile über einen Bergrücken und schlängelte sich später hinunter zur Küste der Insel. Das Mittagessen nahmen wir in einem kleinen Lokal ein, wo wir zum ersten Mal Ćevapčići probierten oder leckere Pizzen und Salate genossen. Nach dem Mittagessen gab es noch ein bisschen mehr Schotter, mit einigen Abfahrten, aber nichts so Schwieriges wie am Morgen. Da das offizielle Ende der ACT am Leuchtturm hier auf der Insel ist, mussten wir natürlich dort anhalten und ein Gruppenfoto machen. Anschließend tranken wir Kaffee in der Nähe des Hafens, da wir eine Weile auf unsere Fähre warten mussten. Die Fährüberfahrt dauerte nur 30 Minuten, aber da sie erst um 18 Uhr ablegte, wurde es während der 30-minütigen Küstenfahrt zurück zum Hotel langsam dunkel. Das bedeutete jedoch, dass wir einen wunderschönen Himmel auf unserer Seite genießen konnten, während wir die Küste entlang fuhren.
Unwetter!!!!....sollten es werden Nachts, am Tag und überhaupt. Unser Plan war uns am morgen zu treffen um zu sehen wie das Wetter wirklich ist und dann zu entscheiden was wir tun. Am morgen stellt sich raus....Falscher Alarm. Das Wetter war nicht Großartig aber gut genug um Motorrad zu fahren. Unser Highlight heute ist der Sveti Jure im Biokovo Nationalpark. Die höchste geteerte Straße in Kroatien. Und vielleicht auch die engste. Zwar konnten wir vom Gipfel aus nicht wirklich etwas sehen aber der Blick von der Glasboden Aussichtsplatform etwas weiter unten war Atemberaubend. Zurück auf nicht Mautpflichtigen Straßen, nehmen wir kleine Nebenstrecken und Schotterwege hoch über der Küste um dem Verkehr ein Stück weit zu entgehen. Zurück an der Küste fährt ein Teil von uns direkt ins Hotel während der Rest nochmal in die Berge Abbiegt. Das Ziel ist die Cetina Schlucht. Ein letztes mal genießen wir die rauhe Schönheit von Kroatiens Bergwelt. Die letzten Kilometer unserer Reise führen uns Schließlich entlang der berühmten Küstenstraße zurück nach Split. Wo unsere Tour mit einem fantastischen Abendessen endet. Was für ein Trip