CUI2404 Süditalien - Genuss & Kurvenspass Pur

Alle kamen wohlbehalten in unserem schönen Starthotel, der Villa Olmi am Rande von Florenz, an. Nach einer entspannten Willkommensbesprechung in einem Pavillon in den üppigen Gärten der wunderschönen Villa, übergaben wir die Motorräder und gingen anschließend zu einem köstlichen Drei-Gänge-Menü im Restaurant.
Heute ist unser erster Fahrtag, die Sonne kommt bereits hinter dem Horizont hervor, das wird ein perfekter Start. Nach dem morgendlichen Briefing geht es durch die Berge und Hübel der Toskana auf verwundenen Bergstaßen in Richtung Arezzo. Auf dem Weg dorthin machen wir noch eine kurze Kaffeepause in Loro Ciuffenna und genießen das wunderbare Panorama. Nach einem ausgiebigen Mittagessen mit Antipasti und Pasta auf dem Plaza Grande in Arezzo geht es weiter nach Cortona. Dies ist eine Mittelalterliche Kleinstad, welche uns mit ihren steilen engen Stadtstraßen doch etwas von unserem Fahrkönnen abverlangt. Bervor wir uns dann auf die Schnellstraße nach Perugia begeben um unser Hotel für die kommende Nacht zu erreichen, begeben wir uns noch einmal in die Berge. Als wir über eine Passhöhe kommen erlangen wir einen traumhaften ausblich auf den Lage Trasimeno und wir kommen nicht umhin diese Aussicht mit einer Pause bei Kaffee und Kuchen zu geniessen.
Heute startet unsere Reise erstmal mit Sonnenschein, aber im laufe des Tages werden wir wohl noch etwas Regen abbekommen, was uns als Motorradfahrer nicht beeindrucken kann. Nach einer halben Stunde erreichen wir Assisi, gleich nach Ankunft begegnet uns ein Priester, welcher aus der Nähe von Buenos Aires stammt. Nach detaillierter Ausführung über das Leben und wirken von Franceso de Assisi führt er uns in dessen Kripta. Danach geht es weiter nach "Little Tibet", einer Hochebene in den Abruzzen. Leider sehen wir auf dem Weg die Zerstörungen des letzten großen Erdbebens der Stärke 8,1 von 2016. Zum Mittagessen gibt es heute Linsensuppe mit Wurst, typisch für die Region und aus eigener Produktion der Restaurantbesitzer. Im weiteren Verlauf müssen wir nun doch unseren Nässeschutz anlegen, dennoch genießen wir die Fahrt bis zur Ankunft im historischen Bergdorf Santo Stefano di Sessanio, wo uns Arno schon mit "Stiefelbier" erwartet. Danach begeben wir uns zu unseren rustikalen Unterkünften und erfahren mittelalterlichen Flair.
Heute ist Rasttag, das heißt wir bleiben im gleichen Hotel und die Tagesplanung ist flexibler. Da bereits zu Sonnenaufgang die ganze Umgebung und die höheren lagen im Nebel liegen und die Wettervorhersage keine wirkliche Verbesserung sondern eher Nieselregen und Regen ankündigt verwerfen wir die große Runde um den Grand Sasso. Wir fahren nun zuerst zum Rocca Calascio, einer Mittelalterlichen Festung aus der Zeit der spanischen Herrschaft über weite Teile Italiens. Danach geht es auf Bergstaßen weiter zu den Resten von Peltunium. Einer im ersten Jahrhundert vor Christus gegründeten Stadt auf 28 ha, welche nach einem starken Erdbeben etwa 500 Jahre später aufgegeben wurde. Da es nun zu nieseln begann gingen wir direkt zur Mittagspause mit Pizza Tagliata über. Danach teilte sich die Gruppe, einige kehren zurück zum Hotel um sich zu erholen und der Rest verbracht noch ein Paar Stunden in L'Aquila.
Obwohl der Tag mit ein wenig Regen begann, freuen sich alle auf einen weiteren Tag im schönen Apennin. Wir beginnen mit ein paar schönen Kurven in Richtung Castel del Monte und dann hinunter ins Tal. Nach einem kurzen Espresso-Stopp geht es weiter hinauf zum Passo San Leonardo und weiter zu unserem Mittagessen und Sightseeing-Stopp in Sulmona, der „Konfetti-Hauptstadt“ von Italien. Dann geht es hinunter in die Schlucht des Sagittario-Flusses mit seinen unberührten Seen, und schließlich über den Passo Godi zu unserem schönen Hotel in Serre di Conca. Was für eine Fahrt!
Ein wunderschöner Morgen mit ein wenig Nebel begrüßte uns an Tag 6, als wir unsere Fahrräder für unsere Fahrt nach Kampanien vorbereiteten. Alle waren pünktlich zum Briefing erschienen, da wir zum Mittagessen mit Italiens bester Pizza verabredet waren. Unsere heutige Route führte uns in den Parco Regionale del Matese, wo wir einige Fotos mit der neuen 1300GS vor einer wunderschönen Bergkulisse machten. Nach einem kurzen Halt in der ehemaligen Seidenfabrik von San Leucio fuhren wir nach Caserta, der Heimat eines der größten Barockpaläste Europas und der zweitbesten Pizza der Welt, die wir zum Mittagessen genossen. Dann ging es weiter zur Halbinsel von Sorrent, vorbei an Neapel und dem Vulkan Vesuvio. Ein weiterer symbolträchtiger Tag ging zu Ende.
Der heutige Tag sollte ein weiterer optionaler Rasttag sein. Doch die Gruppe bevorzugt dann doch an der Amalfiküste über Positano nach Sorrent zu fahren. Hier durchqueren wir auf engen und kurvigen Straßen malerische Dörfer und kleine Städte. Nach einem kurzen Kaffeestop in Sorrent ist es speziell für Pizza und Fußballfans aus Argentinien unumgänglich auch noch einen Abstecher nach Neapel zu machen. Nach Ankunft suchen wir eine der besten Pizzerien in Neapel zum Mittagessen auf. So gestärkt geht es erst einmal zum Dom und dann zu Fuß weiter durch die engen Gassen von Neapel. Hier erleben wir zwischen unzähligen kleinen Geschäften mit allerlei Touristenandenken, immer wieder unterbrochen von selbigen mit Süßigkeiten und neapolitanischem Fingerfood, die immer noch stetige Anwesenheit eines Argentiniers. - Diego Armando Maradona ist in Neapel so präsent wie der Papst in Rom, deshalb wird unser letztes Ziel die große Maradona Wand. Nach Ankunft im Hotel sind alle immer noch begeistert von den Eindrücken des heutigen Tages.
Heute ist ein weiterer sonniger und warmer Tag, die Jahreszeit ist hier perfekt, denn es ist nicht mehr so heiß wie im Sommer und die Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad sind ideal zum Motorradfahren. Wir machen unseren ersten Halt in Amalfi, am Fährhafen, und besichtigen dann den Dom der alten Bischofsstadt. Danach geht es durch den dichten Sonntagsverkehr in Richtung Salerno. Auf der Autobahn umrunden wir die Stadt, bevor wir in die bergige Landschaft des größten Naturparks Italiens, des Cilento, einfahren. Entlang der zum Teil baumbestandenen Straßen erleben wir ein Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht. Zur Mittagszeit erreichen wir das Battistero di San Giovanni in Fonte, ein Baptisterium, wo uns Arno mit einem üppigen „Edelweiß-Picknick“ erwartet. Weiter geht es zur „Certosa di San Lorenzo“, einem riesigen Kloster, in Padula, bevor wir die Straße nach Morano Calabro unter die Räder nehmen.
Ein schöner Morgen erwartet uns in Morano Calabro. Nach dem Frühstück mit hausgemachter Marmelade im Hotel fahren wir über kleine Straßen in Richtung Küste, diesmal entlang der Sohle des italienischen Stiefels. Nach einem kurzen Kaffeestopp am Fuße des Castello Federiciano, direkt am Meer, folgen wir der Küstenstraße ins Val d'Agli, das uns fast direkt durch Oliven- und Zitrusplantagen nach Craco führt. Die verlassene Geisterstadt ist schon von weitem auf dem Hügel zu erkennen. Nach einem kurzen Fotostopp geht es weiter zur letzten Kaffeepause vor Matera, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Bundesstaat Basilikata, deren Gebiet und Höhlensiedlungen seit der Jungsteinzeit bewohnt sind. Nach einer kurzen Pause im Hotel unternehmen wir eine Stadtführung, um die versteckten Winkel dieses wunderbaren Ortes zu entdecken.
Da heute ein Ruhetag ist, beschloss unsere Gruppe, es langsam und ruhig angehen zu lassen. Nach einem späten und leckeren Frühstück trafen wir uns um 9:15 Uhr und machten uns danach auf den Weg nach Alberobello. Auf halbem Weg machten wir einen Fotostopp an einem wunderschönen Trullo mitten im Nirgendwo, gefolgt von vielen Trullis im geschäftigen Stadtzentrum und einem wohlverdienten Kaffee. Danach fuhren wir weiter nach Polignano a Mare, bekannt für seine Klippen und den jährlichen Klippenspringer-Wettbewerb, und schlossen somit unsere Reise von Küste zu Küste ab. Nach einer köstlichen Mahlzeit mit Meeresfrüchten machten wir uns auf den Weg zurück nach Matera.
Heute ist unser letzter Fahrtag. Uns erwarten perfekte Temperaturen von 22 Grad Celsius und sonniges Wetter. Nach dem morgendlichen Briefing auf dem Hotelparkplatz verlassen wir Matera Richtung Süden auf kurvenreichen, holprigen Straßen. Nach der ersten Kaffeepause wird es noch schlimmer, aber die perfekte Federung unserer BMWs federt die meisten Unebenheiten ab. Dann ein kurzer Fotostopp an der Brücke bei Gravina in Puglia, um sich kurz wie James Bond zu fühlen. Das Mittagessen gibt es heute direkt am ikonischen Castel del Monte, das seit 2004 auf den italienischen 1-Cent-Münzen abgebildet ist. Dann geht es zu unserem letzten Hotel in Bisceglie, wo wir unser Abschiedsessen einnehmen und uns als Freunde verabschieden. Es war eine großartige Reise, vielen Dank an alle Fahrer, die sie zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben!