ADO2404 Dubai & Oman

Ich lasse das winterliche Deutschland hinter mir und freue mich schon sehr darauf, die kommenden zwei Wochen eine weitere Tour durch die Emirate und den Oman führen zu können. Bereits in Dubai gibt es so viel zu sehen, dass ich mir bei meiner ersten Tour vorgenommen hatte, mir jedes Mal eine andere Sehenswürdigkeit anzusehen. Nachdem ich bereits die Expo, den Dubai Bilderrahmen, das Museum der Zukunft und noch einiges mehr, gesehen habe, geht es dieses Mal endlich hinauf auf den Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt. Das Kombiticket beinhaltet auch den Besuch des Aquariums in der gigantischen Dubai Mall. In der Stadt der Superlative kann dies natürlich nicht einfach nur ein simples Aquarium sein. Nein, es ist natürlich ein mit 10 Millionen Litern gefüllter und mit über 140 verschiedenen Tierarten belebter Unterwasserzoo! Ich freue mich schon darauf und werde bald weitere Fotos posten!
Umsere international gemischte Gruppe (Kanada, USA, Schweiz VAE, Deutschland) macht sich von unserem Wüstenhotel nahe Dubai aus auf den Weg zur höchsten Passstraße in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Strecke bis dorthin legen wir auf schnelleren Straßen zurück. Auf der beeindruckend kurvigen Strecke hinauf zu fahren macht allen großen Spass. Am Abend finden wir uns im Emirat Fujeira ein und genießen unser tolles Luxushotel.
Welch ein entspannter Morgen in unserem schönen Hotel direkt am Strand! Nach dem morgendlichen Briefing steuern wir direkt unser erstes Highlight an - die kleine Al Bidya Moschee. Erbaut um das Jahr 1446 ist sie die älteste Moschee in den Emiraten, die auch heute noch regelmäßig fürs Gebet in Gebrauch ist. Bald darauf wandeln wir zum ersten Mal auf dieser Tour auf ungeteerten Pfaden. Daran haben ausnahmslos alle in dieser Gruppe große Freude. Nach unserem Besuch des Wasser- und Elektrizitätsparks in Hatta, geht es direkt weiter zur omanischen Grenze. Heute wechseln wir die Länder, d.h. es gibt Grenzformalitäten zu erledigen. Normalerweise gestaltet sich dies auch verhältnismäßig einfach. Allerdings ergab sich plötzlich eine etwas zeitintensivere Version unseres Grenzübertritts, als wir am omanischen Grenzposten feststellten, dass der Grenzbeamte der UAE aus Versehen bei der Ausreise den Ausweis einer völlig fremden Person mit in einen von unseren Pässen gesteckt hatte. Schlussendlich war aber alles gut und wir legten die restliche Strecke bis nach Sohar zurück.
Heute steht uns ein längerer Fahrtag bevor. Es geht durch die Ausläufer des Hajar Gebirges, das sich hier im Oman von Nordosten bis Südosten zieht. Unglaublich aber wahr - gestern hatte es hier in dieser Gegend geregnet. Daher galt es, in den Senken der Fahrbahn besonders vorsichtig zu sein. Denn dort kann sich das Wasser sammeln. Aber die Tourguides Angela und Ibrahim haben alles im Griff. Markus (Schweiz) fotografiert gerne und Mike (USA) genießt jeden Kilometer dieser wunderschönen Strecke. Gegen Nachmittag wird es dann schon sehr warm, so dass wir jedes schattige Plätzchen gern für eine kurze Wasserpause annehmen. In Maskat werden wir die kommenden beiden Nächte verbringen und werden uns natürlich auch die sehr schöne Stadt ansehen. In unserem luxuriösen Hotel werden wir herzlich mit omanischem Tee empfangen.
Unser Rasttag bietet eine Runde mit dem Motorrad die wichtigsten Sehenswürdigkeiten direkt anzufahren. Jolanta, Laureen und Markus gingen zusammen mit Angela und Ibrahim auf Tour. Zuerst haben wir uns die berühmte Große Sultan Qaboos Moschee angesehen, danach das Royal Opera House Muscat und dann den Muthra Souk. Die Fahrt vorbei am Regierungsviertel, entlang der Corniche und abschließend über Maskats erste geteerte Straße wieder zurück ins Hotel.
Ausgeruht und entspannt starten wir in einen neuen Fahrtag, der uns heute bis zu den Riesenschildkröten im Osten des Landes bringt. Zunächst jedoch wird es zur Abwechslung wieder etwas staubig. Über eine landschaftlich sehr reizvolle Piste fahren wir Richtung Sur. Dabei kommen wir an einer vom Meerwasser geformten Sinkhöhle vorbei, an der wir unser mitgebrachtes Picknick verzehren. Ein paar sind mutig und stecken die Füße ins kühlende Nass. In Sur besichtigen wir die letzte Bootswerkstatt im Oman, die noch die traditionellen Dhau Boote herstellt, die man überall im Nahen Osten zu sehen bekommt. Bevor jeder in seinem Glampingzelt verschwindet, bekommen wir allerdings bei einer nächtlichen Strandwanderung noch eine der seltenen grünen Riesenschildkröten zu Gesicht. Auch ein paar frisch geschlüpfte Schildkrötenbabys machen sich von ihrem Nest im Sand aus auf den Weg ins Meer.
Zuerst ins kühle Nass und dann in die trockene Wüste - so, oder so ähnlich könnte man unseren heutigen Fahrtag betiteln. Vom Turtle Resort aus fahren wir weiter in eines der schönsten Wadis, die der Oman zu bieten hat. Wadi bedeutet übersetzt eigentlich 'ausgetrocknetes Flussbett'. Das Wadi Bani Khalid führt allerdings ganzjährig Wasser und verwandelt dadurch diesen Einschnitt in die Berge in eine grüne Oase. Manch einer in unsere Gruppe ist schon zufrieden, wenn er nur seine Füße ins Wasser baumeln lässt, andere wiederum genießen es, ein Stück tiefer in die Schlucht hinein zu schwimmen. Erstere kann man hin und wieder kichern hören, denn die kleinen Fische kitzeln ganz schön an den Füßen. Wir sind nicht mehr weit weg von unserem Parkplatz am Rande der Wüste. Damit wir die Sanddünen entspannt genießen können, satteln wir um auf 4x4 Fahrzeuge. Welch ein atemberaubender Abschluss eines schönen Tages!! Die Sonne versetzt uns mit ihrem perfekten Sonnenuntergang in ehrfürchtiges Staunen.
Männer müssen draußen bleiben. Der heutige Morgen ist den Frauen gewidmet, denn unser erstes Highlight ist der sehr traditionelle Frauenmarkt von Ibra. Wieder einmal eine wunderbare Gelegenheit, seine Sinne zu erweitern. Denn hier auf dem Frauenmarkt werden - anders als Frau sich vielleicht vorstellt - nur traditionell omanische Dinge gehandelt. Auf jeden Fall ist es ein ziemlich buntes Erlebnis. Fahrerisch machen wir heute einen Abstecher in die Berge, vorbei an Dattelhainen bis in den kleinen, verlassenen Ort Birkat al Mouz. Das kleine Dorf ist wie ein Openair Museum, in dem man umherlaufen kann. Anschließend fahren wir die fantastisch geschwungene Straße hinauf zum Jebel Akhdar, dem grünen Berg. Beginnend bei ca. 800 Höhenmetern schrauben wir uns auf dieser Strecke hinauf bis auf über 2000 Höhenmeter zu unserem wunderschönen 5-Sterne Hotel. Sonnenuntergänge sind hier im Oman atemberaubend schön.
Im Gegensatz zu gestern sind heute wieder die Männer am Zug :) Schwere Entscheidung: das Hotel ist einfach zu schön, als dass es die Mehrzahl der Damen nicht ausnützen wollte. Laureen kam mit Ibrahim im Auto mit und alle anderen genossen mit ihren Motorrädern die Fahrt über die Piste hinauf in die Berge. Von hier aus genossen wir die atemberaubende Aussicht über die Bergwelt des Oman. Danach teilte sich die Gruppe auf, denn auch unsere starken Ritter wollten das Hotel genießen. Nur Laureen und Markus kamen mit Angela und Ibrahim mit, um ein neues Highlight auszukundschaften. Außerhalb der Stadt Nizwa wurde ein neues Museum eröffnet. Für mich ist das Oman Across Ages Museum ohne Zweifel das beste Museum, das ich jemals besucht habe.
Selbst wenns schwer fällt - irgendwann müssen wir ja wieder weiterziehen. Also machen wir uns heute morgen auf von unserem bereits weihnachtlich dekorierten Hotel auf dem Jebel Akhdar. Der Morgen steht unter einem traditionell geprägten Motto. Wir besichtigen erst ein traditionell omanisches Adobe Haus von innen und anschließend fahren wir in ein typisch omanisches Bergdorf. Hier lernen wir etwas über die Verteilung des Wassers auf die verschiedenen, teils weit auseinander liegenden Felder. Diese Wasserkanäle werden Faladj genannt. In die weitläufigen Berge des Oman führen viele Pisten. Auf einer davon fahren wir bis zum Grand Canyon des Nahen Ostens - der Schlucht des höchsten Berges, Jebel Shams. Am Abend genießen wir einmal mehr den Sonnenuntergang von unserem Hotel am Berg der Sonne.
Unser letzter Fahrtag im Oman bricht an. Und deshalb wollen wir so lange wie möglich davon auf den fantastischen Pisten im Hinterland verbringen. Bevor wir uns auf die Autobahn durch das gigantische 'Leere Viertel' machen, besuchen wir noch die über 5000 Jahre alten Bienenkörbe und stärken uns noch mit einem Mittagessen in einem Omanischen Restaurant. Im Oman ist es nicht ungewöhnlich, in einem kleinen "Séparée" auf dem Boden zu sitzen und mit den Händen zu essen. Natürlich gibt es auch Tische, aber wer das einmal ausprobieren will, hat hier die Gelegenheit dazu. Uns hats Spass gemacht :) Ein letztes Mal Tanken im Oman und dann überschreiten wir die Grenze in die VAE.
Die Straße zwischen Al Ain und Dubai führt uns wieder durch Wüstenlandschaft. Nachdem wir Dubai erreicht haben, unterziehen wir uns einem luxuriösen "Reinigungsprozess" - nebensächlich zu erwähnen, die Wahnsinnsaussicht auf die 'Palm Jumeira' und auf Dubais Skyline. 'The Palm Tower' war die der Umgebung angepasste, treffende Bezeichnung unseres Mittagessens. Da fällt mir nur eins ein: Ein perfektes Erlebnis mit einem überirdisch guten Essen als Abschluss unserer wunderschönen Tour! Ich möchte mich auf diesem Wege nochmals ganz herzlich bei allen Teilnehmern dieser tollen Tour durch den Oman bedanken! Es hat mir sehr viel Spass gemacht, mit euch allen unterwegs gewesen zu sein!