Atlantic Mountains Extreme - 4CI2405
Bevor wir die Tour mit unserem Willkommensbriefing starten, müssen wir immer sicherstellen, dass alle Motorräder bereit für die Tour sind. Wir überprüfen Öl, Reifen, Bremsen und andere Teile, um sicherzugehen, dass alle Bikes sicher sind und bereit für ein Abenteuer. In diesem Fall bedeutete das, dass wir bei einem der Motorräder einen schnellen Ölwechsel machen mussten, weil eine Dichtung undicht war. Aber nachdem wir das erledigt hatten, standen alle Motorräder in der Garage, bereit, loszulegen.
Heute war unser erster Fahrtag, und oh Mann, was für ein Tag das war! Es begann mit einer sehr kurzen Fahrt runter zur Fähre, wo wir ein bisschen Verkehr hatten, aber keinerlei Probleme. Die Überfahrt dauert etwa 45 Minuten, also hatten wir genug Zeit, unser Morgenbriefing direkt auf dem Boot abzuhalten. Das Briefing gibt euch eine Idee davon, was euch erwartet – aber ich glaube, alle waren sehr angenehm von dem Tag überrascht, den wir erlebt haben. Ich habe bei 16 aufgehört zu zählen, also bin ich nicht sehr weit gekommen, aber es fühlt sich an, als hätten wir mindestens hundertmal so viele gemacht – und jeder war genauso gut wie der letzte. Wenn man auf der Insel ankommt, ist sie erst einmal recht karg, aber schon ein bisschen grüner als Teneriffa. Beim Hochfahren wird es immer grüner, und wir haben an einem Aussichtspunkt angehalten, während wir den Berg hochfuhren. Ein paar Fotos und eine kleine Drohnenaufnahme später war es Zeit, in den Wald einzutauchen, und dort hat sich alles verändert – naja, abgesehen von den großartigen Kurven auf der Straße. Der Wald ist sehr dicht, sodass es dort viel dunkler ist, aber es ist wunderschön, hindurchzufahren. Die Route führte uns ein wenig rauf und runter, bis wir an einem Aussichtspunkt ankamen, der auf eine steile Klippe hinaus zum Atlantik blickt. Es waren ein paar Wolken da, aber die Aussicht war trotzdem fantastisch. Von hier aus ging es weiter zu unserem Kaffeestopp, etwas weiter den Berg hinunter. Zum Glück lernt man, wie man einen Seitenständer benutzt, wenn man Fahrlehrer in Kanada wird, denn sonst könnte es passieren, dass man umfällt, weil man denkt, er sei schon unten… Das Mittagessen gab es etwas später unten am Strand in einem kleinen Restaurant. Von dort aus konnten wir die Wellen sehen, wie sie hereingerollt kamen, und die entspannte Strandatmosphäre genießen. Kirk hat einen kleinen Schock erlitten, aber mit ein bisschen Therapie wird er das, glaube ich, überstehen. Nach dem Mittagessen mussten wir leider denselben Weg wieder hinauf, den wir gekommen waren – und mussten alle Kurven nochmal fahren. Was für ein Pech! Es gab so viele Kurven, dass wir sogar mal ausprobieren konnten, wie es ist, Haarnadelkurven im vierten Gang zu nehmen. Stellt sich heraus: Das funktioniert nicht besonders gut – wer hätte das gedacht? Jetzt sind wir zurück im Hotel, machen uns frisch und treffen uns dann auf der Dachterrasse mit Rundumblick. Ein schlechter Abschluss für einen sehr schlechten ersten Tag…
Da wir mit La Gomera noch nicht fertig waren und unsere Fähre erst um 12 Uhr ging, hatten wir Zeit, noch eine weitere Runde um die Insel zu drehen. Da es hier so viele großartige Straßen gibt, konnten wir einige fahren, die wir am Vortag nicht geschafft hatten. So haben wir nun wirklich fast die gesamte Insel abgedeckt. Die Fährfahrt bot Zeit für ein kleines Mittagessen und eine Besprechung über Teneriffa. Da es sehr windig war, schwankte das Schiff am Anfang ziemlich stark, beruhigte sich dann aber. Nach der Fähre war es an der Zeit, Teneriffa zu erkunden. Unser erstes Ziel war der große Vulkan Teide. Die Straße dorthin führt durch einen sehr besonderen Pinienwald mit Bäumen, die sich an die einzigartigen Bedingungen dort angepasst haben. Die Straße führte uns von Meereshöhe auf fast 2.200 Meter, wo wir angehalten haben, um Fotos vom Vulkan und der beeindruckenden Landschaft zu machen. Der Aufstieg war eng und kurvig, während der Abstieg lange, geschwungene Kurven auf brandneuem Asphalt bot – ein absoluter Genuss in beide Richtungen. Ein weiteres Highlight des Tages war die Masca-Straße. Diese Straße ist extrem schmal, gerade breit genug, damit Autos aneinander vorbeikommen. Sie ist steil, hat viele Haarnadelkurven, und wenn man denkt, dass man alles im Griff hat, taucht plötzlich ein großer Reisebus mitten in der Kurve auf. Ein wirklich einzigartiger Ort, um Motorrad zu fahren. Das Café am Ende der Straße bietet atemberaubende Ausblicke auf das Tal und die beeindruckende Strecke, die wir gerade hinuntergefahren sind. Von dort war es eine angenehme Fahrt zu unserem Hotel – zunächst ging es durch weitere Haarnadelkurven und dann entspannt entlang der Küste bis zum Ziel.
Um euch eine Idee zu geben, wie unsere Reise so läuft: Ich schreibe diesen Blog gerade von einer beheizten Sonnenliege am Infinity-Pool, mit Blick den Berghang hinunter von unserem Hotel. Falls ihr euch also fragt: Ja, uns geht’s okay. Der Tag fing super an – zumindest, nachdem wir ein kleines Problem mit einem Reisepass gelöst hatten, der sich als Zahnbürste verkleidet hatte und in der Kulturtasche versteckt war. Ab da lief alles glatt, als wir von der Küste aus Richtung Observatorien von Teneriffa loszogen. Die Straße schraubt sich ziemlich fix nach oben, und schon waren wir auf 2.300 Metern. Bedeutet: Es hatte dort oben knackige 6 Grad, und mit dem Wind war’s echt frisch. Die erste Gruppe war etwas sportlicher unterwegs und fand das wohl super – bis wir herausfanden, dass Gemütlichkeit doch ihre Vorteile hat. Während die anderen oben im Regen und Nebel ankamen, ohne überhaupt was zu sehen, hatten wir klare Sicht und hammermäßige Ausblicke. Als wir dann vom Fotospot in den Wald abbogen, hat sich die Szenerie schlagartig geändert. Der Wind drückte den Nebel über den Kamm, und plötzlich war der Wald komplett in dichte Wolken gehüllt. Bei den kalten und nassen Straßen sind wir lieber entspannt runtergerollt. Nach diesem kleinen Abenteuer ging’s weiter in die Anaga-Berge. Der Weg nach oben? Ein Traum: dichter Wald, kurvige Straßen, Sonnenstrahlen, die durch die Bäume blitzen, und kaum Verkehr. Aber die Abfahrt… einfach nur der Wahnsinn! Die ganze Strecke runter hatten wir einen feurigen Himmel über dem Tal und Ozean, und die Straße schlängelte sich perfekt rhythmisch den Hang hinab. Kurve für Kurve – absoluter Fahrspaß. Unten angekommen, ging’s direkt zu einem Sandstrand, wo wir unsere Motorradanzüge neben Badegästen zur Schau gestellt haben. Wir sahen vielleicht ein bisschen overdressed aus. Dann ab auf die Fähre und rüber zur letzten Insel: Gran Canaria. Hier bleiben wir zwei Nächte. Nach der Fähre war’s heute nur eine kurze Fahrt zum Hotel, aber morgen erkunden wir den Rest. Die Strecke war trotzdem genial – steile Klippen am Ozean entlang, durch Wälder, und dann hoch zu unserem Hotel auf 1.800 Metern. Das Hotel? Ein altes Kloster. Und wir verbringen die nächsten zwei Nächte natürlich genau so, wie man sich das in einem Kloster vorstellt: Strohbetten, keine Heizung, nur Brot und Wasser. Ach nee, Moment… Ich hab ja den Infinity-Pool schon erwähnt. Okay, das Kloster ist vielleicht doch ein kleines bisschen luxuriöser, als ich es gerade klingen lasse…
Heute hatten wir einen fantastischen Tag auf der wunderschönen Insel Gran Canaria! Der Morgen war noch etwas bewölkt und kühl, aber an manchen Stellen schaute die Sonne schon neugierig durch – ein gutes Zeichen für einen genialen Tag. Unsere erste Etappe führte uns weg vom Zentrum der Insel, wo wir übernachten, zu einem eingestürzten Vulkan. Von dort aus hatten wir einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung und konnten schon erahnen, was uns noch erwarten würde. Danach ging es erst bergab und dann hinauf zum höchsten Punkt der Insel, Pico de las Nieves. Von hier aus blickten wir über die trockene Seite der Insel mit ihren beeindruckenden Felsformationen, steilen Klippen und den kurvigen Straßen, die sich durch die Landschaft schlängeln. Weiter ging es in eine grüne Gegend, wo die Straße sich entlang der üppigen Berghänge hinunter in ein kleines Dorf windet. Eine Gruppe hielt hier für die Mittagspause – ein perfekter Spot mit Sonne, die durch die Blätter schimmerte. Nach dem Mittagessen teilten wir uns auf: Einige gönnten sich einen entspannten Nachmittag im Hotel, während der Rest von uns in die Schluchten aufbrach. Unsere Tour führte uns zu derselben Straßensperre, die die erste Gruppe zuvor erlebt hatte. Während sie dem Umweg folgten und bei den Sanddünen der Insel landeten, drehten wir um und fuhren dieselbe atemberaubende Strecke einfach nochmal. Kein Problem – jede Straße hier ist ein absolutes Highlight! Aber die Abenteuerlust war noch nicht vorbei! Wir stießen auf eine weitere Straßensperre und mussten spontan einen neuen Plan schmieden. Das führte uns zu einer zusätzlichen Schleife in der Nähe unseres Hotels – und die war so gut, dass wir sie direkt nochmal in die andere Richtung gefahren sind. Heute Abend genießen wir unser letztes Dinner unterwegs und bereiten uns auf unseren letzten Fahrtag morgen vor, der uns zurück nach Teneriffa bringt. Was für eine großartige Tour!
Schon der letzte Tag unserer Tour auf den Kanarischen Inseln! Nach einem weiteren leckeren Frühstück im Klosterhotel sind wir losgefahren, um noch ein paar Straßen auf Gran Canaria zu genießen, bevor wir die Fähre nehmen. Da wir zu früh am Hafen gewesen wären, haben wir ein paar zusätzliche Stopps eingelegt, um Fotos zu machen und ein paar Drohnenaufnahmen aufzunehmen. Als wir in dem Ort ankamen, von dem die Fähre ablegt, haben wir die verbleibende Zeit genutzt, um ein paar Kilometer die Küste hinauf und zurück zu fahren. Dabei haben wir großartige Ausblicke genossen und noch ein paar schöne Bilder und Videos gemacht. Die Fähre hatte etwas Verspätung, aber die Überfahrt verlief ohne Probleme, und schon bald waren wir zurück auf Teneriffa. Auch am letzten Tag wollten wir die Autobahn vermeiden. Nach dem Verlassen der Fähre bogen wir wieder ins Landesinnere ab und fuhren in die höheren Regionen der Insel, wo wir noch einmal einige großartige Kurven hinauf und hinunter genießen konnten. Beim Abfahren kamen wir über eine Wolkendecke, unter uns ein „fluffiger Ozean“, und in der Ferne war eine andere Insel zu sehen. Als wir weiter hinunterfuhren, kamen wir durch den Nebel hindurch und tauchten darunter wieder in eine klare Sicht ein. Von dort aus fuhren wir parallel zur Küste, durch kleine Orte und karge Landschaften, mit vielen weiteren Kurven. Das hat uns bis fast zum Ende des Tages beschäftigt. Nach ein paar Kilometern Autobahn bogen wir schließlich ab und machten uns auf den Weg zum Hotel. Im Hotel gaben wir unsere Motorräder zurück und bereiten uns jetzt auf unser Abschiedsessen heute Abend vor.