Pyrenäen-Tour - PYT250C

Ein wunderbarer Morgen begrüßt uns an der Küste Spaniens. Die Temperatur ist angenehm und die ersten spielen bereits Volleyball am Strand. Die ersten Minuten führen uns noch zäh raus aus dem Ort, doch dann beginnt es auch schon schön kurvig und bleibt auch so für den Rest des Tages. Unser erster Stop ist die Abtei von Montserrat. Wir genießen den Ausblick und schauen uns etwas um. Die zackigen Felsformationen sind faszinierend und erinnern an die Klöster von Meteora in Griechenland. Wir fahren weiter und haben eine wunderbare Abfahrt ins Hinterland mit Ziel Cardano und der gotischen Burg aus dem 10. Jahrhundert. Hier machen wir unseren Mittagsstop im Schatten und erfreuen uns an der Ruhe hier oben. Der Nachmittag bleibt kurvig, aber eher entspannte sweeper. Der Besuch des Motorradmuseums in Bassella weckt Erinnerungen an die ersten Bikes. Ein ganz besonderer Ort. Von hier geht es sehr pittoresk nach La Seu, wo Marko uns bereits bestens informiert empfängt. Ein toller erster Tag!
Ein Rasttag schon am zweiten Tag der Tour - eine perfekte Gelegenheit um die schönen Bergketten um La Seu zu entdecken. Wir starteten etwas später als üblich, nach einem leckeren Frühstück mit vielen Kanu-Teams aus aller Welt, da hier am Wochenende ein Weltcup stattfinden wird. Wir bevorzugen allerdings die Berge, heute haben wir 5 Pässe auf der Route. Viel zu viele Kurven, um sie zu zählen - aber wenn man Bergpässe, Kurven und spanisches Essen zusammen nimmt, ergibt sich ein wunderbarer Tag!
Nach zwei herrlichen Tagen in Spanien ging es nun weiter. Unser erstes Ziel heute war das Fürstentum Andorra, eines der kleinsten Länder Europas. Kurvige Bergstraßen führten uns bis auf 2.400 m Höhe, bevor wir nach Frankreich hinunter rollten, dem 3. Land auf dieser Tour. In Ax-les-Thermes genossen wir zum ersten Mal die französische Küche. Anschließend erwartete uns die schmalste Straße, auf der wir bisher gefahren sind - obwohl tendenziell alle eher klein waren - gerade breit genug für ein Auto. Jetzt sind wir in Carcassonne und freuen uns über den Blick auf die mittelalterliche Cité, die Burg, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.
Heute fahren wir eine kleine Rasttagsrunde von Carcassonne aus nach Nordost in Richtung des Col de Nore. Leider sehen wir wenig, da wir voll in die Wolken geraten und entscheiden uns direkt wieder herunterzufahren und eine kleine Boulangiere anzusteuern. Danach ging es direkt nach Minerve, ein kleines süßes Dorf neben einer der vielen französischen Schluchten. Es gab leckere Gallette. Von hier geht es über kleine Wege entlang vieler Weingute zurück nach Carcassonne, wo wir noch genug Zeit für den Besuch der alten Burg hatten.
Nach zwei Tagen in Frankreich, in der wunderschönen Stadt Carcassonne, machten wir uns wieder auf den Weg nach Süden. Die Landschaft ist nicht ganz so bergig wie in Andorra, aber genauso ein Paradies für Motorradfahrer, voller Kurven und herrlicher Landschaft. Die Höhepunkte heute waren die Gorges de Galamus und die Berge um den Pic du Canigou. Als wir nach Mollo hochfuhren, wo wir heute übernachten, benutzten wir tatsächlich noch die vierten und fünften Gänge unserer Motorräder, die wir bisher kaum gebraucht hatten!
Ein traumhaft schöner Morgen begrüßt uns frisch und klar. Endlich sieht man etwas von der Umgebung. Die Tage zuvor war es stets etwas bewölkt und morgens noch neblig auf diesen Höhen. Wir lassen es ruhig angehen am letzten Fahrtag und cruisen entspannt bis Beget und machen einen kurzen Fotostop. Dann geht es weiter heraus aus den Bergen bis hinunter an die Küste. Es wird merklich mediterran und die Wasserfarbe lässt dann keinen Zweifel mehr übrig beim Mittagessen. Anschließend fahren wir eine wunderbare Küstenstraße entlang gen Süden und holen nochmal alles aus den Reifen raus, bis es dann auf die Autobahn geht, um schnellstmöglich an Barcelona und der rushhour vorbei zu kommen. Es war ein wunderbarer letzter Tag!