Es ist soweit, wir haben uns alle versammelt, um die Schätze im Herzen Europas zu entdecken! Unser Ausgangspunkt ist Erding, das nicht nur für sein Weißbier (Erdinger) berühmt ist, sondern auch die Therme Erding, Europas größte Thermalbadeanlage, beherbergt. Was für eine tolle Kombination für den Start!
Von hier aus fahren wir nach Rothenburg ob der Tauber, bekannt für seine mittelalterliche Architektur und die Fachwerkhäuser entlang der kopfsteingepflasterten Gassen der Altstadt. Falls ihr Weihnachtsdekoration liebt, dann ist das bekannte Käthe-Wohlfahrt-Geschäft im Zentrum ein absolutes Muss.
Nächster Halt ist Heidelberg mit seiner ikonischen gotischen Kirche und dem Renaissanceschloss. Hier befindet sich auch die älteste deutsche Universität, gegründet im 14. Jahrhundert und damit eine der ältesten Europas.
Nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen haben, erkunden wir auf unserem Weg nach Frankreich den malerischen Schwarzwald und verbringen einen weiteren Tag im idyllischen Dorf Ribeauvillé.
Von hier aus erwartet uns ein unvergesslicher Tag durch drei Länder. Von Frankreich aus geht es zurück nach Deutschland und schließlich nach Schaffhausen in der Schweiz. Die Schweiz ist nicht nur für ihren Käse, sondern auch für ihre Bergpanoramen bekannt. Wir werden reichlich Gelegenheit haben, einige davon zu erkunden, wobei die Schwägalp und der Säntis die Highlights sind. Anschließend übernachten wir in der Nähe des österreichischen Dorfes Warth, bevor wir unsere Rundreise beenden und zurück nach Erding fahren, wo uns ein kühles Erdinger erwartet!
Ein herzliches Willkommen an David, Andrew & Kristi, Joseph, Patrick & Holly, Beili, John, Lloyd, Jonathan, Chris, Kyle, John & Lynn & Tao!
Wir freuen uns auf ein fantastisches Motorraderlebnis mit euch und können es kaum erwarten, loszufahren!
Angela, Thomas & Franziska
Einige von uns haben beschlossen, eine zusätzliche Nacht in Erding zu verbringen, um den Jetlag zu bewältigen. Alle anderen treffen heute langsam ein. Die Aufregung ist spürbar, die Motorräder stehen in reih und Glied in der Garage, alle freuen sich auf die Welcome-Briefing und die spätere Übergabe der Bikes.
Einige der Gäste sind zum ersten Mal mit uns auf Tour, aber wir haben auch einige echte Edelweiss-Veteranen an Bord, die sich auskennen und zusätzliche Tipps geben können. Die Motorräder sind bunt gemischt, von Harley-Tourern bis hin zu BMW Reiseenduros und anderen dazwischen.
Wir warten nun auf Angela, Joseph und Lloyd, die jeden Moment von ihrem geführten Stadtrundgang zurückkehren müssten, um bei ein paar gemeinsamen Drinks an der Bar alles darüber zu erfahren, bevor wir dann zur Sache kommen und unsere Einführung in die Tour und die Regeln präsentieren können. Danach werden die Motorräder entgegen genommen und begutachtet.
Am ersten Fahrtag ging es auch den ersten Kilometern darum, das Edelweiss Motorrad und auch seine Tourmates besser kennenzulernen. Wir verließen Erding Richtung Norden durch die Holledau (das größte Hopfenanbaugebiet der Welt). Durch eine Umleitung bedingt kamen wir noch an einem Dinosaurier-Park vorbei, bevor es zum geografischen Mittelpunkt Bayerns ging. Ein exzellentes Mittagessen gab es in Eichstätt, bevor es über Dinkelsbühl nach Rothenburg o.d.T. ging, wo jedes(!) Haus der Altstadt älter als 500 Jahre ist. Auf dem Weg dorthin überquerten wir den Limes vom Römischen Reich nach Germanien.
Unser zweiter Fahrtag begann mit ein paar kleinen Pannen und leichtem Regen. Wir verließen die wunderschöne Altstadt von Rothenburg durch eines seiner mittelalterliche Stadttor, das Galgentor! Man fragt sich, warum.
Der Morgen führte uns durch eine wunderschöne, üppig grüne Landschaft und sanfte Hügel. Wir machten Halt an der Archenbrücke, einer überdachten Brücke, die ursprünglich im 18. Jahrhundert über die Jagst erbaut wurde. Die Fahrt darüber weckte definitiv die Abenteuerlust in uns allen.
Von hier aus setzten wir unsere Route durch Bayern fort und besuchten das wunderschöne Kloster Schöntal. Es ist nicht nur ein beeindruckendes Bauwerk, sondern beherbergt auch ein kleines, unscheinbares Café mit einer fantastischen Auswahl an Kuchen und anderen süßen Leckereien! Was für ein ungezogenes Vergnügen!
Da uns der Wettergott heute nicht wirklich hold war und wir heute Morgen viel im Regen fuhren, wollte meine Gruppe so schnell wie möglich zum Hotel, um einen gemütlichen Nachmittag mit Blick über die Stadt zu genießen und vor dem Abendessen etwas früher in die Stadt zu fahren. Also machten wir das Beste aus dem Rest der Fahrt und freuten uns am anderen Ende über eine heiße Dusche.
Die zweite Gruppe hatte nachmittags noch mehr Lust auf Schlösser und entschied sich daher für einen Halt auf Schloss Homberg und Schloss Hirschhorn. Schloss Homberg ist beeindruckend und Schloss Hirschhorn bietet eine tolle Aussicht auf das Neckartal. John traf ein paar Einheimische auf Schloss Hirschhorn (sie waren aber schließlich aus Indien und haben in Karlsruhe studiert :-))
Wir verließen unser Hotel hoch über Heidelberg und fuhren heute Morgen direkt auf die Autobahn Richtung Karlsruhe. Wir konnten nicht nur einige Kilometer zurücklegen, sondern auch testen, wie sich die Motorräder bei höherer Geschwindigkeit schlagen.
In der Nähe von Ettlingen ließen wir dieses Hochgeschwindigkeitsvergnügen hinter uns und fuhren nach Bad Herrenalp. In der kleinen Stadt herrschte reges Treiben. Es gab einen kleinen Markt, und wir genossen einen Kaffee und beobachteten die Leute, während die Welt an uns vorbeizog. Natürlich besichtigten wir auch die berühmte Kiefer der Stadt, die buchstäblich in der Luft zu schweben scheint.
Und nun war es Zeit, den berühmten Schwarzwald und die berüchtigte Schwarzwaldhöhenstraße zu erleben. Und Mann, war da viel los! Der Feiertag und der Sonnenschein haben viele Leute nach draußen getrieben. Hunderte von Motorrädern, viele Radfahrer und jede Menge Sportwagen teilten sich die Straße. Das Highlight für einige war definitiv unser Restaurant zum Mittagessen, die Renchtalhütte, und die Fahrt dorthin. Ziemlich anstrengend, aber ungemein lohnend. Wieder einmal verwöhnten wir uns mit einer reichhaltigen Mittagstisch und mussten unsere vollen Bäuche wieder auf die Motorräder wuchten.
Am Nachmittag veränderte sich die Landschaft langsam von den sanften grünen Hügeln des Schwarzwalds zur flachen Rheinebene. Die Temperaturen stiegen merklich, und wir schafften es, an einer der großen kommerziellen Schleusen anzuhalten, als ein Flusstransport Schiff geschleust wurde. Das war sehr interessant zu beobachten.
Mit einem letzten Anlauf schafften wir es nach Frankreich und erreichten Ribeauvillé in herrlicher Nachmittagssonne. Das Hotel liegt mitten in der Altstadt, und wir konnten einen fantastischen Tag im Freien ausklingen lassen.
Heute haben wir unseren Ruhetag in Ribeauvilé, und jeder kann ihn nach seinem Geschmack gestalten. Wir waren also etwa sechs Fahrer, die sich für eine kurze Fahrt durch die umliegende Gegend entschieden. Jonathan und Chris mieteten sich ein Auto, um nach Stuttgart zu fahren und das Porsche-Museum zu besuchen. Der Rest der Gruppe ließ es gemütlich angehen, schlief erstmal aus und genoss die Schönheiten des französischen Dorfes.
Unsere Gruppe startete etwas später in gemächlichem Tempo, und nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die Hochkönigsburg, eine beeindruckende Burg. Von hier oben bot sich uns ein fantastischer Ausblick über die umliegende Landschaft. Wir sahen uns alles ausgiebig an, spazierten durch den mittelalterlichen Garten und genossen anschließend einen Kaffee.
Von hier aus fuhren wir weiter nach Sainte-Marie-aux-Mines. Leider war der Großteil der Stadt wegen bevorstehender Feierlichkeiten gesperrt. Also musste Angela sich auf die Suche nach dem einfachsten Weg durch die Stadt machen. Danach genossen wir das Vergnügen kurviger Waldstraßen und angenehm warmen Temperaturen. Gerade rechtzeitig zum späten Mittagessen kamen wir wieder im Hotel an und die Gruppe nahm vor dem Hotel Platz, um die Nachmittagssonne zu genießen, eine Kleinigkeit zu essen und Geschichten über das gemeinsame Erlebnis auszutauschen.
Heute ging es in die Berge. Wieder waren wir in 2 Gruppen á 6 Motorrädern unterwegs. Wir verließen die Bodenseeregion und drehten Richtung Berge ab. Bei unserem erster Coffee-Stop konnten wir eine private Motorradsammlung mit einigen eindrucksvollen Exponaten besichtigen.
Dann ging es hoch hinaus. Zuerst zur Schwägalp, dann mit der Seilbahn hoch auf den 2.502m hohen Säntis. Die Aussicht ist überwältigend, besonders bei diesem exzellenten Wetter. Ein Mittagessen mit Aussicht auf die Gipfel umliegenden Berge, einige über 4.000m hoch.
Gestärkt ging es dann weiter über das Furkajoch und den Hochtannbergpass. Kurven über Kurven. Erschöpft, aber zufrieden erreichten wir unser Hotel in Holzgau. Joe meinte, so viele Kurven wie heute ist er in seinem ganzen Leben noch nicht gefahren.
Leider war der letzte Tag unseres europäischen Abenteuers angebrochen und von daher verwundert es nicht, wenn bei dem einen oder anderen schon etwas Wehmut aufkam. Trotzdem hatten wir noch einen ganzen Tag vor uns, also verließen wir das Lechtal über eine absolute Traumstraße: die Berwang-Namloser Landstraße. Was für ein Spaß die gemacht hat! Von dort fuhren wir über Füssen zum Schloss Neuschwanstein. Hier machten wir einen kurzen Fotostopp, und wenn wir das Cinderella-Schloss in Disneyland das nächste Mal sehen, können wir alle sagen, wir haben das Original gesehen!
Die Fahrt ging unter blauem Himmel und bereits warmen Temperaturen weiter. Als wir Thomas am Plansee zu unserem letzten Picknick auf uns warten sahen, kam Jonathan auf die Idee, ein Bad im kristallklaren Wasser zu nehmen. Es war nicht schwer, Franzi und Kyle zu überreden, mitzukommen, und sogar Chris wagte nach einigem Zögern den Sprung ins kühle Nass. Er sagte später, es sei das beste Erlebnis der ganzen Reise gewesen!
Erfrischt besuchten wir dann Schloss Linderhof, ein weiteres Bauwerk Ludwigs II. Wir hatten genügend Zeit für einen Spaziergang durch den Schlossgarten und die reich verzierte Architektur des Neorokoko zu bewundern.
Von hier aus verabschiedeten wir uns langsam von den Alpen und fuhren auf der Autobahn Richtung München, um etwas Strecke zu machen. Die letzte Etappe unserer Reise führte uns auf idyllischen Landstraßen um die Stadt herum zu unserem Ziel Erding. Wir kamen letztendlich dort an, wo alles begann, und verbrachten den späten Nachmittag und Abend im Garten des Hotels, um das Erlebte Revue passieren zu lassen und uns an die lustigen Momente zu erinnern, die wir miteinander verbracht hatten.
Was für ein Erfahrung! Wir bedanken uns für die tolle Gesellschaft und hoffen, jeden Einzelnen dieser fantastischen Gruppe wiederzusehen.
Bis dahin ...