Mediterranean Alps Extreme 4SA2502

Tourstart in Vence – Willkommen zum Abenteuer! Unsere Reise beginnt in Vence, einem charmanten Ort in den Ausläufern der französischen Alpen, wo wir uns im gemütlichen Familienhotel Les Mesugues treffen. Dieses kleine, liebevoll geführte Hotel bietet nicht nur eine idyllische Kulisse, sondern auch den perfekten Rahmen für einen entspannten Tourbeginn. Einige von euch sind bereits früher angereist, um den Tag in Vence zu genießen – mit seinen verwinkelten Gassen, der mediterranen Atmosphäre und vielleicht schon einem Sprung in den Pool. Andere treffen sich im Laufe des Tages ein, und stimmen uns gemeinsam auf das neue Abenteuer ein. Heute Abend um 17 Uhr starten wir offiziell mit unserem Welcome Briefing. Dabei geben wir euch einen ersten Einblick in den Ablauf der kommenden Tage, besprechen organisatorische Details und – ganz wichtig – die sicherheitsrelevanten Hinweise für diese Tour. Denn was vor uns liegt, ist keine gewöhnliche Reise: Wir befinden uns auf einer Extreme Tour – Level 5 von 5, der höchsten Schwierigkeitsstufe bei Edelweiß. Das bedeutet: anspruchsvolle Etappen, kurvige Bergstraßen, enge Pässe und spektakuläre Aussichten. Es wird spannend, intensiv und mitunter auch herausfordernd. Doch genau das macht den Reiz dieser Tour aus – für alle, die bereit sind, sich auf ein echtes Abenteuer einzulassen. Außerdem: Willkommen, schön, dass ihr dabei seid – und freut euch auf eine unvergessliche Reise!
Unser erster Fahrtag beginnt unter einem makellosen Himmel – perfektes Wetter für das, was vor uns liegt. Die Maschinen sind startklar, die Stimmung euphorisch. Kupplung los – und los geht’s! Heute steht ganz im Zeichen der Schluchten: Gorges du Loup, Gorges du Verdon und Gorges de Daluis – drei Naturwunder, jede für sich ein Höhepunkt. 280 Kilometer feinste Kurvenstrecke liegen vor uns auf dem Weg nach Valberg. Bereits kurz hinter Vence eröffnet sich das erste Highlight: die Gorges du Loup, eine schmale, dramatisch eingeschnittene Schlucht mit wildem Wasserlauf, umgeben von schroffen Felswänden. Die Straße windet sich eng am Felsen entlang, mit spektakulären Ausblicken in die Tiefe – ein Genuss für jeden Kurvenliebhaber. Weiter geht es Richtung Verdon, dem Grand Canyon Europas. Die Gorges du Verdon sind atemberaubend: türkisgrünes Wasser, steile Felswände, endlose Serpentinen. Hier schlägt das Herz jedes Motorradfahrers höher – nicht nur wegen der beeindruckenden Landschaft, sondern auch wegen der perfekt asphaltierten Straßen, die sportliches Fahren mit sicheren Bedingungen verbinden. Den krönenden Abschluss bildet die Gorges de Daluis – vielleicht die spektakulärste der drei Schluchten. Die roten Felsformationen, die sich tief in die Landschaft schneiden, wirken fast surreal. Die schmalen Tunnel und engen Kehren verlangen Aufmerksamkeit, belohnen aber mit Fahrspaß pur und einer fast unwirklichen Kulisse. Am späten Nachmittag erreichen wir Valberg, ein charmantes bergdorf mit alpinem Flair – etwas erschöpft, aber überwältigt von den Eindrücken des Tages. Diese Route ist ein Paradies für Motorradfahrer: technische Kurven, atemberaubende Ausblicke und kaum Verkehr. Ein perfekter erster Fahrtag, der in Erinnerung bleiben wird – und Lust auf unseren nächsten Fahrtag macht.
Nach einer erholsamen Nacht im idyllischen Wintersportort Valberg starten wir voller Vorfreude in unseren zweiten Fahrtag – das Ziel: Roquebillière. Schon die ersten Kilometer versprechen pures Fahrvergnügen: Kurven, Kehren und perfekter Asphalt laden zum Genießen ein. Der Fahrtwind bringt nur wenig Abkühlung, denn die Hitze bleibt auch heute gnadenlos. Doch selbst die sengende Sonne kann unsere Begeisterung für die französischen Bergstraßen nicht trüben. Nach einer kurzen, aber intensiven Etappe legen wir den ersten Kaffeestopp ein – eine willkommene Gelegenheit, um durchzuatmen und neue Energie zu tanken. Die Strecke führt uns weiter durch enge Schluchten, vorbei an rauschenden Bächen, durch grüne Täler und über schmale Passstraßen mit schwindelerregenden Abhängen. Teilweise geht es direkt 200 Meter steil in die Tiefe – Nervenkitzel pur! Ein echtes Motorradabenteuer, wie es im Buche steht. Trotz der Hitze ist die Stimmung in der Gruppe bestens. Kleinere Unterbrechungen durch abreißende Kommunikation innerhalb der Gruppe werden mit einem Lächeln weggesteckt – sie gehören zu einer Tour wie dieser einfach dazu. Am Ende des Tages bleibt das Gefühl, ein weiteres Kapitel eines unvergesslichen Roadtrips geschrieben zu haben – mit Kurven, Aussicht und Gemeinschaft, die lange in Erinnerung bleiben werden.
Hitze, Höhen und Herzklopfen auf zwei Rädern Es war einer dieser Tage, an denen der Asphalt flimmert und der Fahrtwind sich eher wie der Luftstrom aus einem Föhn anfühlt – 32 Grad, pralle Sonne, und wir mittendrin, irgendwo zwischen Roquebillière und dem Abenteuer. Die Motoren brummten, die Reifen fraßen sich durch enge Kurven und schmale Straßen, als wir den Passo della Lombarda ansteuerten. Schon nach den ersten Kilometern war klar: Diese Etappe würde uns alles abverlangen – und uns alles schenken. Der Aufstieg zum Pass war spektakulär. Kurve um Kurve schraubten wir uns höher, vorbei an Felswänden, durch Wälder, über kleine Brücken – die Landschaft wechselte fast so schnell wie die Gänge. Und mit jedem Höhenmeter fiel die Temperatur ein wenig, was in der Mittagshitze wie eine kleine Gnade wirkte. Irgendwo auf halber Strecke, versteckt in einem schattigen Tal, entdeckten wir einen kleinen Fluss – kühl, klar, perfekt. Wir hielten an, zogen die schweren Jacken aus, setzten uns in den Schatten der Bäume und ließen die Stiefel baumeln. Unser improvisiertes Picknick dort war wahrscheinlich das Beste, was wir je gegessen haben. Es war nicht nur das Essen – es war dieser Moment des Innehaltens, das Rauschen des Wassers, das Lachen der anderen, das Gefühl, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Oben auf über 2.000 Metern war die Welt dann plötzlich eine andere – weiter, kühler, freier. Die Straßen waren schmal, oft kaum breiter als ein Auto, und die Kehren so eng, dass man manchmal fast stehenbleiben musste, um durchzukommen. Aber genau das machte es aus. Der Puls stieg, das Adrenalin rauschte – wir waren völlig im Moment. Als wir am späten Nachmittag in Vicoforte ankamen, war der Himmel goldfarben, unsere Gesichter staubig, und die Schultern schwer von der Anstrengung. Müde, ja – aber auf die beste Art. Was uns dort erwartete, war wie ein Traum: ein Abendessen in einer alten Klosteranlage, mit hohen Decken und einem Essen, das genauso gut war wie die Straßen, die uns hergeführt hatten. Wir saßen da wo früher das Refektorium der Mönche war. Tranken, resümierten das Erlebte und hatten ein grandioses Essen – wissend, dass dieser Tag einer von denen ist, die in Erinnerung bleiben.
Von den Bergen ans Meer Wie gewohnt starten wir um 9 Uhr in Vicoforte, satteln unsere Maschinen und machen uns auf den Weg gen Nord-Osten – das Mittelmeer ruft. Unser Ziel: Rapallo, ein lebendiger Küstenort mit rund 30.000 Einwohnern, der uns mit seiner mediterranen Leichtigkeit und charmanten Altstadt empfangen soll. Zunächst aber geht es durch die Berge. Schmale Straßen, enge Kehren, Pässe, die eher an Ziegenpfade erinnern als an reguläre Verkehrswege – für uns Motorradfahrer ein kleines Paradies. Der Osten ruft, die Landschaft verändert sich, und mit jedem Kilometer in Richtung Küste klettert das Thermometer ein Stück höher. Nach einem stärkenden Mittagssnack in einem schattigen Restaurant stehen wir vor einer Entscheidung: Die Hitze ist mittlerweile erdrückend, und so wählen wir – schweren Herzens – den direkten Weg nach Rapallo über die Autobahn. Doch das Wochenende kündigt sich bereits an, und mit ihm Staus und dichter Verkehr. Der Fahrtwind bringt kaum noch Abkühlung, die Konzentrationsfähigkeit schwindet. Als wir gegen 17 Uhr endlich am Hotel in Rapallo ankommen, sind wir alle durchgeschwitzt, müde – aber auch zufrieden. Der erste Blick aufs Meer, das sanfte Rauschen der Wellen und der Duft von Salz in der Luft lassen die Strapazen des Tages verblassen. Schnell ist die Entscheidung gefallen: Morgen wird pausiert. Kein Helm, kein Gangwechsel, kein Auspuffknattern. Stattdessen ein Tag zur freien Verfügung – für manche ein Bad im Meer, für andere ein Espresso an der Strandpromenade. Vielleicht ein Ausflug mit dem Zug in die Cinque Terre, vielleicht einfach nur Dolce Vita direkt vor der Tür. Was auch immer kommt – der morgige Tag gehört ganz uns. Und Rapallo ist der perfekte Ort, um genau das zu genießen.
Wie bereits angekündigt, haben sich heute alle eine wohlverdiente Auszeit gegönnt. Keiner hat das Motorrad angerührt – und das war bei der aktuellen Hitze auch eine weise Entscheidung. Bei Temperaturen weit über 30 Grad wird das Motorradfahren schnell zur äußerst schweißtreibenden und fordernden Angelegenheit. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Region um Rapallo und besonders Cinque Terre am Wochenende und bei gutem Wetter sehr beliebt bei Touristen und italienischen Alle haben den Tag entspannt verbracht, ausgiebig ausgeschlafen, geshoppt, gut gegessen, eine Massage gegönnt und sich einfach mal erholt. Morgen brechen wir dann wieder auf – unser Ziel: Finale Ligure. Wir verlassen Rapallo und nehmen nicht die direkte Route von etwa 120 Kilometern, sondern schlagen uns durch die Parallelstraßen in den Bergen. Das bedeutet rund 250 Kilometer durch abgelegenere, kurvige Bergstraßen – mit reichlich Aussicht, aber auch reichlich Schweiß unterm Helm. Die Stimmung ist bestens, alle sind gut gelaunt und erholt – bereit für das nächste Kapitel unseres Abenteuers. Möge es morgen hitzig, kurvenreich und unvergesslich weitergehen.
Hitze, Höhenmeter und herrliche Ausblicke Trotz heftiger Gewitter in der Nacht ließ uns der Morgen keine Gnade: Die Hitze war sofort wieder da – fast 30 Grad zeigte das Thermometer, als wir unsere Maschinen in Rapallo startklar machten. Unsere heutige Etappe führte uns weg von der Küste hinein ins bergige Hinterland Liguriens, mit dem Ziel: Finale Ligure. Zunächst fuhren wir ein kurzes Stück entlang des funkelnden Mittelmeers, genossen die salzige Luft, die uns zumindest kurzzeitig ein wenig um die Nase wehte. Doch schon bald bogen wir ab in die Berge – und was für ein Wechsel das war! Die Straßen wurden schmaler, kurviger, teilweise rau und herausfordernd. Genau so, wie wir es lieben. Zwischen engen Serpentinen und uralten Wäldern lagen spektakuläre Ausblicke auf tiefe Täler, hohe Gipfel und kleine, verträumte Dörfer. Ein echtes Highlight des Tages: die Durchfahrt durch den Nationalpark Beigua. Kurz vor dem höchsten Punkt legten wir eine wohlverdiente Rast ein – frische Luft, ein kühlendes Getränk und ein Panorama, das man so schnell nicht vergisst. Die geplanten Pässe der Region nahmen wir trotz der sengenden Hitze in Angriff, mussten aber zum Nachmittag hin der Temperatur Tribut zollen. Der Asphalt glühte, unsere Ausrüstung klebte – wir entschieden uns, die Route etwas abzukürzen und sehnten nur noch eines herbei: Abkühlung. Die kam schließlich in Form eines Pools, der uns am Ziel empfing wie eine Oase in der Wüste. Der krönende Abschluss eines intensiven Fahrtages folgte am Abend: ein stilvolles Abendessen hoch über Finale Ligure – in der historischen Festung beim Restaurant Fortezza. Mit Blick auf das Meer, einem Glas Wein in der Hand und der Abendsonne im Gesicht klang der Tag genau so aus, wie man es sich nach einem anstrengenden Fahrtag vorstellt.
Mediterranean Alps Extreme Finale: Von Ligurischen Höhen zurück an die Côte d’Azur In null komma nichts sind die 9 Tage vergangen – vollgepackt mit Kurvenrausch, Panoramen und mediterranem Flair. Und damit war es heute so weit: Unser letzter Fahrtag brach an. Finale Ligure verabschiedete uns mit frühmorgendlicher Wärme und einem Himmel, der wieder tiefblau über uns strahlte. Die Temperaturen kletterten rasch auf über 31 Grad – ein letztes Mal stellte sich uns also die Sonne als ernstzunehmender Gegner in den Weg. Pünktlich um 9 Uhr ließen wir die ligurische Küste hinter uns und tauchten ein letztes Mal ein in die Welt der Bergstraßen. Was folgte, war ein würdiger Abschluss unserer Tour: verwinkelte Serpentinen, schmale Gassen, fast verlassene Dörfer – es fühlte sich an, als hätte jemand die Route eigens für uns gebaut. Die Maschinen schnurrten, der Grip war da, der Flow perfekt. Jeder Kilometer ein Genuss, jeder Blick ein Foto wert. Nach einer stärkenden Frühstückspause auf einem kleinen, sonnengefluteten Dorfplatz mussten wir jedoch der Realität Tribut zollen: Die Hitze war inzwischen gnadenlos, die Motorradkombis schwer und schweißgetränkt. Wir entschieden uns gemeinsam, das Finale nicht auf den Gipfeln zu suchen, sondern auf einer anderen Bühne – der Autobahn A8 der Côte d’Azur. Der Wechsel zur offenen, weiten Straße am Meer war ein krasser Szenenwechsel. Wir glitten dahin – Wind im Visier, Salz in der Luft, die letzte Etappe wie ein wohlkomponiertes Outro einer grandiosen Tour. Um 14:30 Uhr erreichten wir schließlich wieder das Hotel Les Messugues in Vence, genau dort, wo alles begonnen hatte. Der Pool – eine Erlösung. Die Bar – ein Treffpunkt für Geschichten. Das Restaurant – ein würdiger Ort, um anzustoßen auf das, was hinter uns lag. Glücklich, erschöpft, unversehrt – so saßen wir beisammen und wussten: Episode Mediterranean Alps 4SA2502 war vorbei, aber in unseren Köpfen wird sie weiterleben. Einhelliger Tenor in der Gruppe: Diese Tour war nicht das Ende – sie war der Anfang von etwas Größerem. Die Mediterranean Alps haben uns nicht losgelassen. Und vielleicht kommen einige zurück. Irgendwann. Irgendwo. Auf zwei Rädern, mit offenen Visieren und dem nächsten Abenteuer vor Augen.
Wenn der letzte Motor verstummt, der Helm abgenommen und der Blick in die untergehende Sonne schweift, dann ist das nicht einfach nur das Ende einer Motorradtour – es ist der Abschluss eines Kapitels voller gemeinsamer Erlebnisse, Lachen, Herausforderungen und unvergesslicher Momente. Was diese Tour so besonders gemacht hat, war nicht nur die Route, das Wetter oder das Fahren selbst – es war vor allem das vertraute Miteinander. Viele von euch kannten sich schon vorher, Freundschaften bestanden längst, und genau das hat dieser Reise von Anfang an eine besondere Wärme und Leichtigkeit verliehen. Es war schön zu sehen, wie sich alte Bekanntschaften vertieften, neue hinzukamen und wir als Gruppe eine Atmosphäre geschaffen haben, die von gegenseitigem Respekt, viel Humor und echter Begeisterung für das gemeinsame Erlebnis geprägt war. Für mich war es mehr als eine begleitete Tour – es war ein kleiner Ausflug in mein eigenes Urlaubsglück. Denn wenn man das, was man liebt, mit so großartigen Menschen teilen darf, fühlt sich Arbeit kein Stück wie Arbeit an. Morgen steigen alle wieder in ihre Flugzeuge, kehren zurück in ihren Alltag – und doch bleibt etwas. Vielleicht ein Lächeln beim Gedanken an einen gemeinsamen Abend, eine Anekdote aus dem Funkgerät oder einfach das Gefühl, Teil von etwas Besonderem gewesen zu sein. Und wer weiß – vielleicht kreuzen sich unsere Wege erneut. An einem anderen Ort, mit anderen Straßen, aber mit derselben Leidenschaft: für das Motorradfahren, für das Unterwegssein, für das Leben. In diesem Sinne: Danke für eine wunderbare Zeit. Fahrt immer sicher, bleibt neugierig – und hoffentlich bis bald, Euer Henning
Some of them knew each other. Some did not. We have grown together as a team and the memories of this amazing tour will connect us all forever. These pictures are taken at our “tour nicknames ceremony” Stories behind the names stay secret. What happens on tours…stays on the tour;-) In this sense, see you soon…on any street in the world…