BOI 2504 Italiens beste Straßen

Nachdem wir am gestrigen Abend das erste Kennenlernen der Gruppe und das übliche Tourbriefing in gemütlicher Baratmosphäre abgeschlossen haben geht es heute raus aus Rom. Auf den kleinen Nebenstraßen Umbriens geht es vorbei an malerischen kleinen Dörfern in das historische Zentrum der Stadt Narni in der wir auch gleich unser Mittagessen einnehmen. Gestärkt geht es weiter und wir halten gleich nochmal in einer Altstadt wor wir einen kleinen Stadtbummel machen und uns kurz zum Nachmittagskaffee niederlassen. Doch nicht genug mit historischen Altstädten liegt das heutige Zielhotel in der geschichtsträchtigen Stadt Assisi. Die Möglichgeiten für Sightseeing verschiedener Kirchen und Plätze sind hier unzählig was wir aus ausgiebig nutzen bevor wir den Abend bei einem hervorragenden Abendessen mit spektakulärer Aussicht beschließen.
Der Morgen ist kühl und frisch, der Himmel sieht vielversprechend aus, es wird ein spektakulärer Samstag zum Motorradfahren. Die Gruppe verließ Assisi recht früh, und nach 5 Minuten hielten wir an der besten Stelle, um ein Foto zusammen mit der spektakulären Aussicht auf die Kathedrale im Hintergrund zu machen. Dann nehmen wir eine kurze Staatsstraße, um Perugia zu durchqueren und erreichen die Spitze des Hügels mit Blick auf den Trasimeno See für eine Kaffeepause mit atemberaubender Aussicht. Jetzt beginnt der Spaß. Wir befinden uns mitten in den Apenninen, dem Rückgrat Italiens, einer von Norden nach Süden verlaufenden Gebirgskette voller kurvenreicher Straßen, die perfekt für Motorradfahrer sind. Nach einer Mittagspause in einer typisch italienischen Bar in Città di Castello tanken wir neue Energie für den zweiten Teil des Tages, fahren über den Pass Bocca Seriola und machen einen kurzen Stopp in der Renaissance-Perle Urbino. Wir sind fast am Ziel, auf dem Gipfel des Monte Titano, im Grand Hotel San Marino in der gleichnamigen freien Republik. Auch wenn unsere Reise sich dem Ende zuneigt, gibt es doch eine gute Nachricht: Es liegen noch viele Kurven vor uns!
Kurven, Kurven und nochmals Kurven. Das ist der Plan für heute und natürlich machen wir diesen zur Realität. Nach einem morgentlichen Loop zur Heimatstadt von Simoncelli und um den Felsen von San Marino, den Monte Titano, begeben wir uns wieder auf die unzähligen kleinen Bergpässe der Apenninen. Dabei bleiben natürlich Überraschungen wie Umleitungen durch Baustellen oder andere Umstände nicht aus und auch das Mittagessen ist heute etwas anders. Plötzlich steht der Begleitvan am Santuario La Verna und es ist ein typisch italienisches Picknick aufgebaut. Gestärkt und bestens gelaunt geht es dann über den Passo della Consuma nach Florenz wo wir bei einem vorzüglichen Abendessen den Tag Revue passieren lassen und die Optionen für den morgigen Ruhetag besprechen.
Larry Michael und Mayer sind bereit für eine weitere Motorradtour. Heute fahren sie zum Mekka des italienischen Motorradsports, der Rennstrecke von Mugello. Aber auch die Hügel rund um die Rennstrecke sind ein Paradies für Motorradfahrer, wobei der Giogo-Pass, der Raticosa-Pass und der Muraglione-Pass die bekanntesten Straßen sind, um sich auf zwei Rädern zu vergnügen. Ben & Candice zogen es wie Mayo vor, einen Tag Pause vom Motorradfahren zu machen und die Schönheit zu genießen, die Florenz seinen Besuchern bietet.
Heute setzen wir unsere Reise fort. Der Himmel ist grau und regnerisch, daher verschieben wir unsere Abfahrt um eine Stunde, um den Regen vorbeiziehen zu lassen. Der Plan geht auf, und abgesehen von den nassen Straßen kommen wir trocken an unserem ersten Halt an, der schönen Festungsstadt San Gimignano. Diese Stadt ist berühmt für ihre mittelalterlichen Türme, die an die vergangene Pracht der Adelsfamilien der Region erinnern, und in jüngerer Zeit für ihre preisgekrönten Eisdielen – lecker! Trocken und erfrischt setzen wir unsere Reise in Richtung Volterra fort, der Wiege der etruskischen Kultur, einer Stadt auf einem Hügel mit einem 360°-Panoramablick auf die umliegenden Täler. Einfach atemberaubend! Da sich das Wetter gebessert hat, fahren wir am Nachmittag gemeinsam an die tyrrhenische Küste, um unsere Reise von Küste zu Küste zu beenden und rechtzeitig zur Aperitifstunde nach Volterra zurückzukehren.
Heute regnet es stärker, aber wir schaffen es trotzdem, Volterra zu verlassen, als es aufhört zu regnen, und wir bleiben den ganzen Vormittag trocken. Als wir im Caffè Italia in Castellina in Chianti Halt machen, stellen wir fest, dass die Straße, die uns nach Greve in Chianti führen sollte, gesperrt ist, und beschließen daher, eine alternative Route über Impuneta nach Greve zu nehmen. Man kann sagen, dass wir heute alle (oder fast alle) Weinberge des Chianti gesehen haben. Nach dem Mittagessen ziehen wir unsere Regenbekleidung an und erreichen Siena angesichts der spürbaren Verschlechterung des Wetters bei ziemlich starkem Regen. Wir beschließen, in unserem Hotel, der Certosa di Pontignano, Halt zu machen, einem ehemaligen Kloster aus dem 14. Jahrhundert, wo sich unsere Gäste entspannen und die Schönheit des Ortes sowie den guten Wein aus der umliegenden Landschaft genießen können.