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Werner Wachter (4. Oktober 1943 - 16. Januar 2021)

Dienstag, 26. Januar 2021 | Thomas Ritt | News

Es gehört viel Mut dazu, mitten im Leben zu stehen und dennoch alles umzukrempeln und einer Idee zu folgen. Werner Wachter hatte diesen Mut, als er zusammen mit seiner Frau Coral im Jahre 1980 ein Motorradreiseunternehmen gründete. Sie beschritten damit einen Weg, den vor ihnen noch niemand gegangen war. Die Zeiten, in denen Motorradfahrer als Hungerleider oder Outlaws oder beides angesehen wurden, lagen damals noch nicht lange zurück, doch Werner sah, wie sich die Dinge änderten und wie sie sich entwickeln würden. Motorräder würden zum beliebten Freizeitgerät werden und die Fahrer – und sicher auch die Fahrerinnen – zu gutsituierten und gern gesehenen Gästen. Er behielt recht. Wie so oft.


Ein Unternehmensgründer braucht aber nicht nur eine Vision, der er folgen kann, sondern auch viel bodenständiges Wissen, großes Durchsetzungsvermögen und eine Menge Beharrlichkeit und Überzeugungskraft. All das und mehr zeichnete Werner aus und so gelang es ihm, nicht nur ein neues Unternehmen, sondern eine völlig neue Branche zu etablieren. Geführte Motorradreisen mit Rundumservice vom Gepäcktransport bis hin zum Luxuspicknick waren neu am Markt, fanden aber schnell viele Abnehmer. Und auch viele Nachahmer.


Werner errichtete im Laufe der Jahre ein großes Netzwerk und in vielen Fällen wurden aus Geschäftspartnern auch gute Freunde. Er baute einen zuverlässigen Mitarbeiterstamm auf und bildete zahlreiche Tourguides aus, den Blick stets nach vorne gerichtet und auf seine Kunden. Dem Gast auf Tour ein besonderes und unvergessliches Erlebnis zu bereiten, dieses Bestreben war der Leitstern, an dem er seine Firma ausrichtete. Für Kritik und Anregungen hatte er dabei immer ein offenes Ohr, auch wenn er dann doch meistens lieber auf sein Bauchgefühl hörte. Diese Charaktereigenschaft interpretierte manch einer als Sturheit, aber das ist selbstverständlich völlig abwegig. Festgefahrene Diskussionen wusste er stets aufzulockern, indem er einen tiefsinnigen Spruch zum Besten gab oder eine seiner unzähligen, meist selbst erlebten Geschichten hervorkramte. Ein begnadeter Erzähler, ja das war er.


Hin und wieder gewannen Abenteuerlust und Entdeckerdrang die Oberhand und das Wohl der Tourteilnehmer musste sich hintenanstellen. Wenn es ihn packte, dann wurden Gesetze zu Empfehlungen und Regeln zu Hinweisen, die er elegant umschiffte. Hinter der militärischen Straßensperre in China vermutete er etwas ganz besonders interessantes und Restaurantküchen waren sowieso immer eine offene Einladung. Man will ja schließlich wissen, wo das Essen herkommt. Mit Vorliebe mischte er sich unter die Einheimischen, mogelte sich auf ein Hochzeitsfoto oder verkleidete sich in Marokko als Schlangenbeschwörer, um sowohl Einheimische als auch Touristen zu verwirren. Von den Tourteilnehmern ganz zu schweigen…


Mit seinem 60. Geburtstag im Rückspiegel begann Werner ganz langsam damit, seinen Ruhestand vorzubereiten. Er holte seinen Freund und Volleyballpartner Rainer Buck ins Boot, machte ihn nach kurzer Probezeit zum Geschäftsführer und plante eine letzte große Tour – die Welttour. Von November 2010 bis Juli 2011 fuhr er zusammen mit einer Gruppe unerschrockener Begleiter um den Erdball und kehrte danach zwar zurück nach Mieming, aber nicht mehr zurück auf seinen Bürostuhl. Stattdessen genoss er seine Freizeit und bereitete nebenbei die Übergabe der Firma an seinen Sohn Tobias vor. 2018 war sein Lebenswerk vollendet und wir alle hätten ihm noch viele Jahre gewünscht, um in Erinnerungen zu schwelgen und sowohl seine Firma als auch seine Familie weiter wachsen zu sehen. Es hat nicht sollen sein. Farewell, Werner! You will be missed!

Die ganz alten Zeiten
Werner feiert 20 Jahre Edelweiss
Mit Coral auf der Seidenstraßen-Tour
Kalifornien 2010
Werner und Rainer
2010 in Russland
Werner auf Tourbesuch in Nordspanien
Ein Prunkstück aus dem Fuhrpark
Mit Sohn Tobias bei der Feschtl-Ausfahrt 2015
Die Wachters
22.11.2010: Werner bricht auf zur Tour um die Welt

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On Tour mit dem Chef

 Von Thomas Ritt

Die erstet "Beijing to Xi'an"-Tour, 2005

Werner Wachter, Gründer von Edelweiss Bike Travel und Erfinder der Rundum-Sorglos-Motorradreise, ist von uns gegangen. Nach kurzer, schwerer Krankheit trat er am Abend des 16. Januar 2021 seine letzte Reise an und hinterlässt eine tief trauernde Familie und fassungslose Mitarbeiter. Werner war ein außergewöhnlicher Mensch, in vielerlei Hinsicht, deshalb soll hier auch kein normaler Nachruf stehen, sondern eine Reisegeschichte.

Anfang Februar 2005 finde ich in meiner Edelweiss-Mailbox ein Rundschreiben von Werner, gerichtet an alle Tourguides. Er suche einen Freiwilligen, schreibt er, um das brandneue China-Tourenprogramm zu übernehmen. Interessant, denke ich, aber ich habe erst zwei Jahre als Tourguide für Edelweiss hinter mir und möchte mich nicht vordrängeln, außerdem bin ich mir nicht sicher, ob zehn Chinatouren pro Jahr, plus Scoutings und Meetings etc., nicht etwas zu viel wären. Ich beschließe, vorerst nicht auf die Mail zu antworten und trete stattdessen einen lange geplanten Urlaub an. Zusammen mit einem Kumpel soll es von San Francisco nach Denver gehen, Freunde besuchen.

Damals gab es noch keine Smartphones und keine öffentlichen Hotspots, es war noch aufwendig, seine Mails zu checken. Bei den Freunden in Denver checke ich zum ersten Mal seit zwei Wochen und entdecke weitere Rundmails von Werner, er scheint keinen Freiwilligen zu finden. „Ich suche immer noch jemanden für China!!! DRINGEND!!!“, schreibt er. Schon am 3. März soll der Abflug nach Peking sein. Ich schreibe zurück, dass ich leider nicht kann, weil ich erst am 5. März aus den USA zurückkomme. Außerdem bin ich gar nicht sooo scharf darauf, derart viel Zeit in China zu verbringen, auf Jahre hinaus, doch das schreibe ich natürlich nicht dazu. Mit einem leicht geheuchelten „tut mir leid“ schließe ich meine Mail ab. Nur Stunden später erreicht mich Werners Antwort. „Ich habe deinen Flug verlegt“, schreibt er, „Du wirst am 7. März nach China fliegen und dort Folgendes tun. Ruf mich an, sobald du aus Amerika zurück bist“. Ich scrolle zurück. Habe ich wirklich zugesagt? Nach Werners Verständnis, ja. Eindeutig.

Wieder zuhause in München telefoniere ich lange mit Werner, fahre dann nach Mieming und hole mir einen Berg Unterlagen und Ausrüstung ab. Dazu besorge ich mir noch ein – sehr teures – Expressvisum und schon geht es los. In Peking treffe ich Rick, unseren chinesischen Partner, und wir brechen zu einer zehntägigen Scoutingtour auf. Noch per PKW, denn die 10 nagelneuen BMWs, die Rick für die Touren angeschafft hat, sind noch nicht zugelassen. Rick hat keine Ahnung, wie eine Motorradtour aufgebaut sein sollte, unter „schöner Straße“ versteht er eine gut ausgebaute Autobahn mit makellosem Belag. Wir besichtigen zahllose Tempel, Pagoden und Klöster, dazu die Chinesische Mauer, der Verkehr auf den völlig kurvenfreien Straßen ist grässlich. Zeit, um Alternativen zu scouten, haben wir nicht. Das wird eine tolle Tour werden, denke ich.

Zurück in Deutschland erstatte ich Werner Bericht und bereite ihn darauf vor, dass die Tour vielleicht nicht so begeisternd sein wird wie erhofft. „Mach dir keine Sorgen“, sagt Werner, „es wird ein grandioses Abenteuer“. Zu diesem Zeitpunkt ahne ich nicht, wie sehr er Recht behalten sollte.

Mitte April fliegen Werner und ich gemeinsam nach Peking. Natürlich Economy, denn Werner gibt nicht unnötig Geld aus, vor allem nicht für sich selbst. Im Hotel, einem riesigen Fünf-Sterne-Fantasyland am Stadtrand von Peking, begutachten wir die nagelneuen Motorräder und begrüßen die Tourteilnehmer, alles handverlesene, abenteuererprobte Stammgäste und persönliche Freunde. Bei der Teambesprechung erklärt er unseren chinesischen Guides Rick und Jerry, dass wir an der Route noch einiges ändern müssen, auch die Sehenswürdigkeiten sollen angepasst werden. Aus dem Stegreif bitte. Rick wird blass. Er sollte auf dieser Tour noch öfter blass werden.

Am ersten Tourtag geht es hinaus zur Großen Mauer. Rick weiß nicht, wie man eine Gruppe führt, doch die Teilnehmer wissen, wie man dranbleibt. Ich fahre ganz hinten, wir schießen die vielspurige Straße entlang, zwischen Autos hindurch, links und rechts vorbei an grenzenlos überladenen Lastwagen, über die Standspur und auch mal durch den Gegenverkehr. Ich komme mir vor wie in einem Computerspiel. Das Abenteuer, es hat begonnen.

Am zweiten Tag fahren wir in die Berge, auf einer schmalen, wunderschönen Straße voller Kurven. Diese Strecke hat Rick aus dem Ärmel geschüttelt, er scheint sich doch auszukennen, ich schöpfe Hoffnung. Mittags kehren wir in einem kleinen Dorf ein, das wunderschön traditionell hergerichtet und im Sommer sicher sehr voll ist (es gibt fünf große Busparkplätze). Jetzt im April ist außer uns niemand hier. Nach dem Mittagessen lassen wir uns noch durch das Dorf führen, machen Fotos. Die Tour läuft, tatsächlich, wir fahren mit großen BMWs durch China. Unglaublich!

Zurück am Parkplatz. Alle warten auf Werner, der seine Jacken- und Hosentaschen durchwühlt. Der Zündschlüssel ist unauffindbar. Wir suchen den Boden ab, laufen zurück zum Restaurant und suchen in jeder Gasse. Der Schlüssel bleibt verschwunden und wir müssen die 1150GS auf den Anhänger hieven, denn leider fährt Werner keine der offiziellen Mietmaschinen, sondern ein privat ausgeliehenes Fahrzeug, für das wir keinen Ersatzschlüssel haben. Während Rick weiter die Gruppe führt, muss Co-Tourguide Jerry zurück nach Peking, um dort den Reserveschlüssel zu besorgen. Dazu nimmt er mein Motorrad, Werner und ich dürfen im Begleitfahrzeug Platz nehmen. Ich bin stinksauer. Zweiter Tag, blauer Himmel, herrliche Strecke, tolle Landschaft – und ich muss in der muffigen Kiste sitzen. Werner ist kleinlaut und hat ein schlechtes Gewissen. Zurecht.

Am Abend, während die Gäste an der Bar chinesische Biersorten vergleichen und das Essen mit Stäbchen üben, versammelt sich das Team und beugt sich über die Landkarte. Werner stemmt seinen Zeigefinger auf die Karte und sagt: „Das hier ist doch eine Bergkette, oder?“ „Ja“, sagt Rick, „aber ich kenne mich dort nicht aus.“ „Das macht nichts“, sagt Werner, „du wirst uns morgen durch diese Berge nach Taiyuan führen. Gute Nacht allerseits.“ Rick schläft schlecht in dieser Nacht.

Der nächste Tag bringt dann das grandiose Abenteuer, das Werner vor der Reise angekündigt hatte. Für das Gebirge gibt es zu jener Zeit weder Papier- noch digitale Karten, die auch nur ansatzweise detailliert genug wären. Die Straßen werden immer kleiner und schlechter, Rick fragt nach dem Weg, wieder und wieder. Immer wieder heißt es umkehren und eine andere Richtung versuchen. Es nieselt, wir wühlen uns durch den Schlamm, hin und wieder fällt jemand um. Doch überall sind Menschen unterwegs, die ihren Augen nicht trauen, wenn sie uns sehen. Hinter seinem schlammverschmierten Visier sehe ich ein Strahlen auf Werners Gesicht. „Tom, das ist GEWALTIG! Hier war noch NIE eine Reisegruppe unterwegs, wir betreten absolutes NEULAND!“ Werner ist in seinem Element.

Im Neuland gibt es keine Gastronomie, deshalb gönnen wir uns etwas Obst und Schokoriegel zu Mittag. Es ist kalt, wir sind dreckig und müde, doch Rick weiß nur ganz grob, wo wir uns befinden. Ein junges Mädchen mit pinkem Regenschirm und bemerkenswert sauberer Kleidung schickt uns eine abenteuerliche Seitenstraße hinauf, die uns in eine offene Kohlemine führt. Augenblicklich steht der Betrieb dort still, die Arbeiter strömen herbei und wir schauen in rabenschwarze Gesichter mit weit aufgerissenen Augen. Diese Menschen, denke ich bei mir, haben nicht nur noch nie einen Ausländer gesehen, sie haben gar nicht gewusst, dass es überhaupt Ausländer gibt. Von den großen BMWs ganz zu schweigen. Wir sind die Sensation des Jahrhunderts!

Bei Einbruch der Dunkelheit erreichen wir schließlich Taiyuan. Ein Motorrad hat einen Platten, wir lassen es am Straßenrand stehen. Die Polizei hält uns auf und wir dürfen nicht weiterfahren, sondern müssen in einer staubigen Tankstelle auf eine Eskorte warten. Das dauert, Werner wird ungeduldig und regt an, illegal weiterzufahren. Das Hotel kann ja nicht mehr weit sein, sagt er. Hätte er berechtigte Hoffnung, allein dorthin zu finden, dann wäre er längst losgefahren, doch Taiyuan hat etwa 4 Millionen Einwohner und ist eher unübersichtlich, deshalb besteht diese Hoffnung nicht. Nach zwei Stunden, es ist inzwischen 22 Uhr, kommt die Eskorte, ein uralter Microvan, der sich nur mühsam fortbewegen kann, und geleitet uns zum Hotel. Nach einem harten, 15-stündigen Tag haben wir uns das kühle Tsingtao wirklich verdient!

 

Der Rest der Tour bleibt abenteuerlich. Wir versinken in lehmigem Schlamm, essen Dinge, die wir nicht kennen, mogeln uns durchs Unterholz auf Straßen, die Motorräder eigentlich nicht befahren dürfen, müssen in Pingyao stundenlang duschen, um den klebrigen, schwarzen Kohlestaub abzuwaschen und verursachen überall, wo wir anhalten, einen Menschenauflauf. Tausende Chinesinnen wollen ein Foto von sich und einem von uns, während die Männer sich nichts sehnlicher zu wünschen scheinen, als einmal auf solch einem gewaltigen Motorrad Platz zu nehmen. Die Menschen sind unglaublich freundlich.

Am vorletzten Tag sind wir auf dem Weg nach Xi’an und an einer schwierigen Stelle fällt Werner mitsamt seiner GS um. Ich bin hinter ihm, helfe ihm und dem Motorrad wieder auf die Beine und wir kämpfen uns aus dem Schlamm. Rick hat nicht bemerkt, dass wir fehlen und fährt weiter, Werner und ich sind allein in der chinesischen Pampa. An einer Tankstelle wollen wir nach dem Weg fragen, also krame ich die Landkarte heraus. Doch egal was ich tue und egal wie ich Xi’an ausspreche, niemand versteht mich. Alle sind viel zu beschäftigt damit, uns Langnasen und die beiden BMWs zu bestaunen. 20 Minuten und hunderte Fotos später kommt Rick zurück, er hat uns doch irgendwann vermisst.

Die Autobahn ins Zentrum von Xi’an (8 Millionen Einwohner) ist für Motorräder tabu, doch wir sind spät dran und müssen drauf, um nicht wieder bei Dunkelheit fahren zu müssen. Das ist in China äußerst gefährlich. Die Dame an der Mautstation lässt sich nicht erweichen, deshalb gelangen wir über einen Feldweg zur nächsten Ausfahrt, fahren gegen die Fahrtrichtung auf und kehren bei der nächsten Gelegenheit um. Dann geht es mit Vollgas nach Xi’an, Rick hat wohl Angst, erwischt zu werden. Am Ende der Autobahn befindet sich eine weitere Mautstation, dort weigert man sich, uns durchzulassen und möchte uns zurückschicken. Doch Rick verhandelt geschickt und wir dürfen raus. Von der Mautstation zum Hotel werden wir erneut eskortiert, aber nicht von einem schrottreifen Minibus, sondern von mehr als 20 Chinesen auf großvolumigen Bikes, die hier auf uns gewartet haben. Es gibt nicht viele Fahrer „richtiger“ Motorräder in China, doch diese wenigen kennen sich untereinander. Alle. Beim Hotel warten Presse und Fernsehen, wir werden gefilmt und interviewt, hunderte Fotos werden geschossen. Der Chef des örtlichen Motorradclubs heißt uns im Namen aller chinesischen Biker herzlich Willkommen. Es ist ein Fest.

Nach der Tour ist Werner zufrieden. Die Tour war ein gewaltiges Abenteuer, zeitweise etwas zu gewaltig. Wir würden einiges entschärfen müssen, hie und da ein wenig nachbessern, einen Tag einfügen, einen Übernachtungsort verlegen. Wir sind uns einig, dass das Edelweiss-Tourenprogramm in China Zukunft hat.

Gemeinsam treten wir die Heimreise an und fahren zum Flughafen. Werner hat Austrian gebucht, ich Lufthansa, doch der Lufthansa-Schalter ist geschlossen. Wir erfahren, dass erst in drei Tagen wieder ein LH-Flug nach Deutschland gehen wird, während der Austrian-Flug planmäßig zu sein scheint. Darauf gibt es auch noch freie Plätze, wir gehen ins Ticket-Office. Dort befinden sich schon einige Leute, die gerne auf dem LH-Flug gewesen wären, es wird lautstark protestiert, die Stimmung ist gereizt. Dem deutschen Paar vor uns teilt man mit, dass eine Umbuchung nicht möglich wäre, sie müssten neue Tickets kaufen, was leider nicht ganz billig ist. Zeternd ziehen sie davon und ich sehe mich schon drei Tage am Pekinger Flughafen ausharren, oder noch länger, bis ich endlich meine Heimat wiedersehe, doch Werner schafft das, was die anderen nicht geschafft haben. Betont freundlich und höflich erkundigt er sich nach den Optionen, streut etwas Smalltalk ein, schwärmt von der tollen Reise, die hinter uns liegt und davon, wie herzlich und nett die Menschen waren und wie sehr er sich schon darauf freut, wieder nach China zu kommen. Er schäkert und flirtet mit der jungen Angestellten und lässt dabei wie zufällig seine Senator-Card aufblitzen. Die junge Dame bucht mich um, schnell und ohne Gebühren, und ich fliege mit Werner zusammen nach Wien.

Beharrlich und zielstrebig, dabei stets zuvorkommend und immer freundlich, das war Werners Erfolgsrezept, fast 40 Jahre lang, von der Gründung 1980 bis zur Übergabe der Firma an seinen Sohn Tobias im Jahre 2018. Wie gerne denke ich an diese Tour in China zurück, genauso wie an die Seidenstraßentour 2007, die wir ebenfalls gemeinsam bestritten. Auch darüber gäbe es viel zu erzählen…

Danke, lieber Werner. Wir werden dich vermissen.

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Chris Weaver
Samstag, 30. Januar 2021 um 19:39

Dear Edelweiss Family,

It is with both shock and sadness I read this post.

I had the pleasure of meeting Werner, the wonderful Wachter Family and all of the phenomenal tour guides in 2017 after receiving the honor of being selected as a tour guide for the 2018 riding season.

From the first email invitation to the last customer tour day the entire experience with Werner and the Wachter Family was an absolute pleasure. Highly organized, respectful, thoughtful, extreme attention to detail and so customer centric—all an extension of the brand which was founded by Werner.

The experience left a lasting impression on me with so many lessons learned that I carry to this day in both my private and professional life.

My sincere condolences to Coral, Tobi and the entire Wachter and Edelweiss Family.

Viele Grüße,

Chris

Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 12:16

Dear Chris, thank you for your condolences! Hope our paths will cross again...
John and Mary Etta Horne
Samstag, 30. Januar 2021 um 00:31

Our sincere condolences to Coral, Tobias and the Edelweiss Family.
We were stunned and saddened to learn of Werner's passing. Since that moment, we have been overwhelmed with the wonderful memories of the great experiences and adventures we enjoyed since we first met Werner and Coral on the Affordable Alps Tour in 1985. That was the beginning of our 35 year personal friendship and business relationship that took us so many EBT Tours to some of the most fascinating areas of the world. There were scouting forays (where we inevitably became lost), EBT Reunions, Motorcycle trade shows and thousands of miles just fun riding together. All were experiences we would never would have accomplished without Werner. He and his EBT opened a whole new chapter in our lives and we will always be grateful.

auf Wiedersehen, Werner. Reise in frieden weiter!
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 12:13

Dear Mary Etta and John, thank you so much for your condolences! You had your fair share of Werner moments... Glad you joined in for the best ride there is!
Ralph Landry
Freitag, 29. Januar 2021 um 16:33

Just a quick follow up to my E Mail response to the Notification of the passing of Werner to re express our condolences to Carol and her Family. My son Francois and I have very fond memories of rides we shared both in Europe and North America with him. Ralph
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 12:09

Dear Ralph, thank you very much for your condolences! I am glad you had a good time with Werner, as had so many fellow riders. Such a cool legecy to continue... Thank you for sharing!
Stuart Guilbault
Freitag, 29. Januar 2021 um 07:15

I was just going to surf the Edelweiss web site when I came upon unexpected news. I would like to send my support to the Wachter family and staff. I was fortunate to meet and chat with the man. When I purchased my first motorcycle magazine in 1984 I saw for the first time the Edelweiss ad and was immediately hooked, in 2005 I finally got the chance 340to ride with Werner on a special Alps tour. Five star plus in every detail, I felt so comfortable like we knew each other for years. Extreme ambassador to the motorcycle community, sad lose to the motorcycle world. Rest in Peace.
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 12:06

Dear Stuart, thank you very much for your condolences! Looking forward to convincing many more fellwo riders to join our great family!
Daniel Bürgi
Donnerstag, 28. Januar 2021 um 02:36

Dear Cora, Tobias and Edelweiss Team, I am so sorry for your loss. Werner will be greatly missed. I consider the time I had working for Werner leading tours all over the world as some of the best times in my life. I will remember him fondly. With respect from California, Dan.
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 12:03

Dear Daniel, thank you very much for your condolences! So many people had positive experiences with Werner or because of him, glad you shared yours with us!
Yigal Sharon
Mittwoch, 27. Januar 2021 um 19:10

Dear Tobias and family, Doris, Rainer, Karin and all good friends of Edelweiss.
I was very saddened to hear the bad news.
I admire Mr. Wachter vision and creation of such a great company. Luckily I had the chance of having a very enjoyable chat with him in Mieming in 2016.
I'm sending you my sincere condolences.
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 12:01

Dear Yigal, thank you for your condolences! Thank you for sharing your moment with Werner...
Peter Alderson
Sonntag, 24. Januar 2021 um 14:06

Just seen the sad news. My condolences to Werner’s family and the staff at Edelweiss.

Werner was an innovator in motorcycle touring. His legacy is a great company that has and will continue to open up the world to thousands of riders from many countries who can share their common passion of motorcycles. Rest in peace.
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 11:59

Dear Peter, thank you for your condolences! We are all so thankfull for his legecy and glad we could join him for his ride!
Tony peto
Sonntag, 24. Januar 2021 um 00:41

Will miss him
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 11:57

Dear Tony, thank your for your condolences!
Diane Lord & John Douglass
Samstag, 23. Januar 2021 um 21:53

We had the pleasure of interacting with Werner at the 2013 Edelweiss reunion at Seqouia National Park. He was ever so encouraging to me as a beginning rider after having spent many years two up with my husband, a memory that I cherish.

He certainly loved his twisties and led us out of the park on the thinnest line on the map. He was in riding heaven!

By that time we had three tours under our belt. Last year would have been tour 12 & 13, but we all know then end to that story. We are very blessed to be a part of the Edelweiss family and have met in person or via e-mail many wonderful people. Kudos to the tour guides for being the excellent face of Edelweiss and congratulations to the behind the scenes staff for keeping the ship in perfect order. I appreciate Edelweiss’ commitment to safety and quality. You certainly get what you pay for and it has been worth every penny, and then some.

Werner, thank you for a brilliant idea that has brought such great joy to so many. Your legend lives on!. Keep the rubber side down.

Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 11:56

Dear Diane and John, thank you very much for your condolences and for sharing your story...
Cindy Gottlieb
Samstag, 23. Januar 2021 um 21:20

Werner was a visionary bringing much excitement to multitudes of riders. He will be missed. Cindy Gottlieb and Bill Schoettler
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 11:54

Dear Cindy and Bill, thank you so much for your condolences!
Dexter Ford
Samstag, 23. Januar 2021 um 21:20

Tobi and Coral:

Mein Gott, what terrible news. I am so sorry for your loss. And mine. And everybody else’s who had ever followed Werner down yet another beautiful, unknown road, and found that the rest of his or her life was reduced to waiting to do it again. When I woke up, I didn’t think I’d be crying over breakfast, but there it is.

The idea of a world without Werner is something I never contemplated. He was not so much a man as a force of nature, like wind or rain, with its own mysterious way of influencing the world around him.

Please let me know if there is any way I can help. It occurs to me that Werner, of all humans, deserves a book of legends and anecdotes. I could do about 50,000 words just on Werner-and-me stories, and I imagine there are about ten thousand other people who could do the same.

So, so sorry. I’d hug you both if I could—and if you’d let me—but for now we’ll have to make due with a few transcontinental tears.

Dexter
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 11:53

Dear Dexter, thank you so much for your condolences and your kind words! He would have loved to be compared to a force of nature. Blending in wasn´t his strong suit...
Herr Manfred Giebel
Samstag, 23. Januar 2021 um 20:14

Liebe Coral, lieber Tobias, liebes Edelweissteam.
Die Nachricht von Werner Tod macht mich sehr traurig.
Mein sehr herzliches Beileid.
Ich bin glücklich und stolz Werner getroffen und gekannt zu haben. Es war für mich immer ein ganz besonderes Erlebnis und eine große Freude mit Werner auf Tour zu sein.
Ob Kanada 1988, 2003 im Oman, 2007 auf der Seidenstraße oder 2010 auf der Worldtour. Immer war es ein bis heute nicht vergessenes Abenteuer und Erlebnis.
Auch die vielen Klassenteffen, Feschtl, oder die Filmtour, einfach unvergesslich.
Die Gespräche mit ihm waren für immer sehr bereichernd.
Eure Gastfreundschaft in Eurem Zuhause habe ich sehr geschätzt.
Besonders gefreut hat es mich und meine Frau Sibille als Werner bei uns zu Hause in Köln und er unser Gast war.
Sicher ist er nun als Visionär auf seiner ganz eigenen Reise unterwegs. Dafür wünsche ich ihm, dass das war er immer geträumt hat vor ihm liegt.
Ich verneige mich vor ihm.
Manfred Giebel, Köln.
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 11:45

Hallo Manfred, danke vielmals für deine Anteilnahme! Ich bin mir sicher Werner plant bereits das nächste Abenteuer... Es ist schön zu sehen wiele Menschen ihm auf seinem Weg begleitet haben, ein Weg mit so vielen schönen Emotionen!
JIm Horton
Samstag, 23. Januar 2021 um 19:19

Werner’s life directly and indirectly influenced—benefited—hundreds or probably thousands of adventure/motorcycle/touring enthusiasts. Without Werner’s work, success, and reputation he built with Edelweiss Bike Travel, my wife Becky and I would never have gotten to know many dear friends we now have scattered all across Europe. . . Australia. . . everywhere.

I’m sure that is the same for truly hundreds of people who have participated in an Edelweiss or Edelweiss-inspired tour. Werner imagined, planned, made available, and then conducted tours that appealed to people from all areas of life, all parts of the world. His success, the reputation Edelweiss Bike Travel earned, and the company’s style of marketing inspired confidence in people worldwide who had never traveled before. Learning from the experiences others had on an Edelweiss tour and then taking a tour ourselves opened an entire new world, a much broader perspective of world history and most importantly, our common humanity.

Werner's special talents in dreaming, organizing. . in the people he attracted, recruited, selected, trained and inspired to grow the company—to offer tours that appealed to nearly anyone’s preferences--established an ever-improving standard for everyone else, not only in the moto-touring business but in any endeavor.

Our first tour—our first trip outside of the US ever--was with Edelweiss in September, 2012. We had the privilege of having a young Tobias Wachter as our guide. As a young man in his university years, we could see in Tobi the benefits of travel, of spending time with people from all over the world—not just the people where you traveled but the people you traveled with. For us, touring in that way was life-changing in ways we could never have imagined.

Though we never met Werner, his life’s work changed ours. Thank you. Godspeed, my friend, on your newest journey. ---Jim Horton Tennessee, USA

Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 11:04

Dear Jim and Becky, thank you so much for your condolences and kind words... It is comforting to see how many lifes Werner has effected in such a positiv way...
Mark Obert
Samstag, 23. Januar 2021 um 18:59

Dear Tobias, Rainer & Edelweiss family,

I am sorry to learn of Werner’s sudden passing. I met him twice and can appreciate his infectious spirt and the loss you must be feeling.

Herzliche Grüße aus Kalifornien,
Mark
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 09:57

Dear Mark, thank you so much for your condolences!
Heidi kaschub
Samstag, 23. Januar 2021 um 18:50

Liebe Familie unser aufrichtiges Beileid.
Auch wir haben mit werner viel erlebt und ich werde nie vergessen wie er bei der scoutingtour in japan bei uns war,
Ich hatte die Tour ausgetufftelt konnte aber leider selber nicht mit fahren weil ich verletzt war. Mein Mann und ich lebten zu den Zeitpunkt in Japan und ich kannte edelweiss von meiner Zeit bei Bmw . Selbst waren wir auf der ein oder anderen tour dabei.

Ich glaube Werner ist einfach mal vorgebraust auf dem Moped. Und tuffelt gerade an einer Himmelstour.
Es war uns eine Ehre ihn gekannt zu haben.
Brumm brummm...lieber Werner.
Heidi und Uwe Kaschub
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 09:55

Hallo Heidi, eine schöne Vorstellung, bin mir sicher er arbeitet schon an der nächsten Cumulus-(Wolken)-Tour... Danke für deine Anteilnahme!
Daniel Bürgi
Donnerstag, 28. Januar 2021 um 02:42

Sali Heidi & Uwe, es ist sehr traurig, die Nachricht von Werner. Brachte aber wieder eine Paar Erinnerungen zurück. Ich hoffe, es geht euch gut in dieser Zeit. Viele Grüsse von einem alten Tour Guide! Daniel in California.
stefan Knopf
Samstag, 23. Januar 2021 um 16:02

Liebe Familie Wächter Mein herzliches Beileid Ich erinnere mich an unsere erste Begegnung als ich mit meiner Firma Knopf Motorradreisen angefangen habe 1990 Werner war ein Pionier der Branche möge er in friede ruhen .Er hat sehr viele Leute Glücklich gemacht und ihnen ihre träume erfüllt .stefan Knopf heidelberg
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 09:53

Herr Knopf, danke vielmals für ihre Anteilnahme! Viele dieser ersten Begegnungen mit Werner haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Karl Freudenthaler
Samstag, 23. Januar 2021 um 14:16

Entschuldige das Versehen lieber Tobias
Karl
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 09:50

Servus Karl, danke vielmals für deine Anteilnahme!
Karl Freudenthaler
Samstag, 23. Januar 2021 um 14:09

Lieber Thomas,
Sehr geehrte Familie Wachter,
Liebe Mitarbeiter,
ich entbiete Ihnen mein aufrichtiges Beileid zum Tod von Herrn Werner Wachter.
Leider hatte ich keine Gelegenheit ihn persönlich kennen zu lernen, konnte jedoch in vielen Gesprächen feststellen, dass er eine besondere Persönlichkeit war .
Ihr
Karl Freudenthaler
Wallimann Bruno
Samstag, 23. Januar 2021 um 12:45

Lieber Tobias
Lieber Rainer
Liebe Edelweiss-Familie

Traurig nehmen wir Kenntnis vom Tode von Edelweissgründer Werner Wachter.Wir kondolieren von Herzen.
Wir hatte das Vegüngen Werner persönlich kennen zu lernen.Seine Einstellung zum Leben (Motorrad fahren)habe wir in diesen kurzen Begegnungen rasch begriffen.
Nehmen wir Werner als Beispiel und treten wir der Zukunft mit Mut,Abenteuerlust und Vertrauen entgegen.
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
Bruno Wallimann
Martin Häni
(Worldtour Teilnehmer Asientour 2019)
Tobias Wachter
Dienstag, 9. Februar 2021 um 09:49

Danke Bruno und Martin für eure Anteilnahme!

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Edelweiss Bike Travel