SPT19001 - Regensburg besucht Südafrika
Endlich ist es so weit! Ankunft in Johannesburg, rein ins Taxi und ab zum Hotel. Die Motorräder stehen schon bereit und auch die beiden Tour Guides Malcolm und Michael sind schon vor Ort, um die letzten Vorbereitungen für die bevorstehende Reise zu treffen. Nach einem gemütlichen Nachmittag am Pool gibt es endlich die Schlüssel der Motorräder und einen kurzen Vortrag über die geplante Route von über 3.500 Kilometern quer duch den Süden Afrikas.
Am ersten Fahrtag verlassen wir die Region Johannesburg und erkunden das Highveld. Auf Nebenstraßen durch Getreidefelder, vorbei an Kohleminen und Kraftwerken in der Ferne gewöhnen wir uns an den Linksverkehr. Unser erstes Ziel ist das Örtchen Dullstroom, welches mit 2.100 Höhenmetern den höchsten Bahnhof in Südafrika beheimatet. Und das höchste Bierfest!
Gleich am Morgen fahren wir auf einer der schönsten Straßen zum Long Tom Pass - und wieder hinunter. Weiter über Lydenburg und den Robbers Pass erreichen wir die alte Goldgräberstadt Pilgrim's Rest. Im Anschluss an die Mittagspause gibt es einen wahnsinns Ausblick bei God's Window - der eigentlich nur vom Blyde River Canyon eine halbe Stunde später getopt werden kann. Nicht umsonst wird dieser oft mit dem Grand Canyon verglichen. Danach verlassen wir das Highveld und begeben uns nach Hazyview ins Lowveld.
Früh aufstehen ist angesagt! Um 6 Uhr morgens ist Abfahrt in den Krüger Nationalpark zur großen Safari! In zwei Geländewagen geht es durch das Phabeni-Tor in das größte Wildschutzgebiet Südafrikas. Der Park erstreckt sich vom Krokodilfluss im Süden bis zum Limpopo, dem Grenzfluss zu Mosambik, im Norden. Wir versuchen, möglichst viele der 147 Säugetierarten, über 500 Vogelarten und 114 Reptilienarten, die in diesem 20.000 km² großen Gebiet zu Hause sind, zu erspähen. Natürlich haben wir in knapp 6 Stunden nicht gerade viel Zeit dafür.
Heute fahren wir durch riesige Bananenplantagen Richtung Swaziland. Über einen kleinen Pass und durch Obst- und Zuckerohrplantagen gelangen wir zur Grenze. Nach dem Erledigen einiger Formalitäten dürfen wir in das Königreich Eswatini, oder auch bekannt als Swaziland, einreisen. Viele Kurven über Pigg's Peak, Gebirgsketten im Hintergrund und die Hauptstadt Mbabane erwarten uns auf unserer Fahrt zum Hotel in Lobamba.
Heute durchqueren wir das Königreich Eswatini nach Süd-Osten und überqueren wieder die Grenze nach Südafrika. Nun befinden wir uns in Kwazulu-Natal, dem Gebiet der Zulu. Vom Kriegerkönig Shaka im frühen 18. Jahrhundert gegründet, beherrschten die Zulu durch die Einführung von neuen Kampftechniken und Waffen und einer brillianten Kriegstaktik nach nur wenigen Jahren den ganzen östlichen Küstenstrich Südafrikas. 1879 wurde die Macht der Zulu durch die Briten gebrochen, nicht aber ihr Stolz. Ihre Kultur blieb beinahe vollständig intakt, das Erbe ist noch heute in ländlichen Gegenden zu sehen. Am Ende des Tages erreichen wir den Indischen Ozean und Santa Lucia.
Eine weitere Safari steht an! Dieses mal aber nicht ganz so früh und mit dem Boot. Mit unserem ortskundigen Kapitän Dennis machen wir uns auf, den iSimangaliso Wetlands Park zu erkunden. Zahlreiche Vogelarten, Nilpferde und Krokodile erwarten uns! Am Nachmittag ist relaxen und schwimmen angesagt. Subtropisches Klima, weitläufige Strände an der Küste des Indischen Ozeans und riesige Sanddünden laden zum verweilen ein.
Heute müssen wir Santa Lucia leider schon wieder verlassen. Wir machen uns auf den schnellsten Weg Richtung Durban, um einen guten Freund der Gruppe zu besuchen. 480 km stehen insgesamt auf dem Programm - um so ein großes Land wie Südafrika zu bereisen, muss man ab und an auch mal Strecke machen um von A nach B zu kommen. Am Abend kommen wir pünktlich zum Sonnenuntergang in Cathkin Park, am Fuße von Champagne Castle, an. Vor uns liegen nun die atemberaubenden Drakensberge und dahinter der Königreich Lesotho.
Heute fahren wir von unserem schönen Hotel am Champagne Mountain Richtung Hilton über eine 200km kurvige Strecke. In der Früh fahren wir direkt zum Giant Castle Park um die unglaublichen Hölenmalereien zu bestaunen. Diese Malereien wurden vom Sun Volk gemalt um deren Geschichte und Leben darzustellen. In den Drakensbergen gibt es über 40´000 Abbildungen die in den letzten 6´000 Jahren gemalt wurden. Nach einem frugalen Mittagessen fahren wir zu dem Ort wo 1952 Nelson Mandela festgenommen wurde und darauffolgend 27 Jahre im Gefängnis verbrachte. Ein wunderschöner Tag!